Lubomino

Lubomino
Lubomino
Lubomino führt kein Wappen
Lubomino (Polen)
Lubomino
Lubomino
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Landkreis: Lidzbark Warmiński
Gmina: Lubomino
Geographische Lage: 54° 4′ N, 20° 14′ O54.06666666666720.240277777778Koordinaten: 54° 4′ 0″ N, 20° 14′ 25″ O
Einwohner:

1163 ([1])

Postleitzahl: 11-135
Telefonvorwahl: (+48) 89
Kfz-Kennzeichen: NLI
Wirtschaft und Verkehr
Straße: DW 507: Braniewo - OrnetaDobre Miasto
Wolnica - Lubomino
Schienenweg: PKP-Linie 221: Braniewo ↔ Gutkowo (- Olsztyn)
Nächster int. Flughafen: Danzig
Kaliningrad
Gemeinde
Gemeindeart: Landgemeinde
Fläche: 149,6 km²
Einwohner:

3703
(31. Dez. 2010) [2]

Bevölkerungsdichte: 25 Einw./km²
Gemeindenummer (GUS): 2809042

Lubomino (deutsch Arnsdorf) ist ein Dorf mit etwa 1.200 Einwohnern in Polen, Wojewodschaft Ermland-Masuren. Es liegt im Powiat Lidzbarski, ist Sitz der Gmina Lubomino und bildet mit Karbówka ein Sołectwo (Schulzenamt).

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Handfeste des Dorfes nach Kulmer Recht erhielt am 12. August 1308 der Bruder des Bischofs Eberhard von Neiße Arnold. Das Dorf, das nach seinem Gründer Arnoldsdorf oder Arnsdorf genannt wurde, erhielt 120 Hufe davon zehn Hufe für den Schulzen Arnold zzgl. weiterer zehn Freihufe. Nach dem Tod Arnolds erbten seine Söhne Dietrich und Heinrich jeweils die Hälfte.[3] Zwischen 1340 und 1370 entstand die Pfarrkirche St. Katharina. Die letzten beiden Geschosse des Kirchturms wurden aber erst 1480 fertiggestellt.[4] Die dem Schulzen zustehenden Fläche schrumpfte bis 1527 als die zwei Dorfschulzen zusammen nur noch über 3,5 Hufe verfügten. Am 28. Mai 1527 erneuerte Mauritius Ferber die Handfeste und erhöhte die Zahl der Schulzenhufen um vier. Weiterhin wurde die zum Dorf gehörige Fläche auf 149 Hufe, bzw. 2540 Hektar erhöht, so dass Arnsdorf das größte Dorf des Ermlands war.[3] 1807 brannte das Kirchenschiff aus und wurde, wesentlich verändert, wiederhergestellt. 1922 wurde die Kirche umfassend renoviert.[4] Am Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Arnsdorf, wie ganz Ostpreußen, von der Roten Armee besetzt. Anschließend wurde der Ort als Lubomino Teil Polens.

Einwohnerentwicklung

Nachfolgend die Entwicklung der Einwohnerzahlen.[5]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Die Pfarrkirche der Heiligen Katharina (Kościół parafialny pw. św. Katarzyny) aus dem 14. Jahrhundert verfügt über einen Hochaltar und Seitenaltäre, die zwischen 1726 und 1730 angefertigt wurden. Sie waren ursprünglich in der 1809 abgebrochenen Jesuitenkirche von Braunsberg (Braniewo) eingebaut. 1816 wurde die Kanzel durch die Werkstatt Biereichel angefertigt welche vermutlich auch die Altäre ergänzte und veränderte. Das aus Granit gefertigte Weihwasserbecken stammt aus dem 14. Jahrhundert.[4]

Die Rochuskapelle (kaplica św. Rocha) wurde 1617 vom Kaufmann Johann Meier (oder Maier) aus Braunsberg errichtet. Er hatte in Arnsdorf als Knecht gearbeitet und wollte damit Gott für sein Schicksal danken. Bis 1958 wurde die am Ende des Zweiten Weltkrieges ausgebrannte Kapelle wieder aufgebaut. Sie befindet sich an der Straße nach Dobre Miasto (Guttstadt).[4]

Wirtschaft und Infrastruktur

Der Ort liegt an der Wojewodschaftsstraße 507 (droga wojewódzka nr 507). Diese führt nach etwa zehn Kilometern in nördlicher Richtung durch Orneta und etwa 14 Kilometern durch Dobre Miasto.

Der geographisch nächste internationale Flughafen ist der Flughafen Kaliningrad im russischen Oblast Kaliningrad, der nächste auf polnischem Staatsgebiet ist der Lech-Wałęsa-Flughafen Danzig.

Bildung

Der Ort verfügt über eine Grund- sowie eine Mittelschule.[6]

Verweise

Fußnoten

  1. Website der Gemeinde Lubomino, Położenie, abgerufen am 19. Februar 2011
  2. Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2010. Główny Urząd Statystyczny (GUS), abgerufen am 23. Juni 2011.
  3. a b Handbuch historischer Stätten - Ost- und Westpreußen, Historische Stätten, S. 6. Hannover 1966, ISBN 3-520-31701-X
  4. a b c d Ostpreußen.net, Lubomino - Arnsdorf, 18. November 2004
  5. Für 1905: Gemeindelexikon Königreich Preußen I, Heft I Ostpreußen, Aufgrund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905, hier nach genealogy.net
    1933: Einwohnerbuch (Adreßbuch) für Stadt und Kreis Heilsberg, 1936, S. 16. hier nach genealogy.net
    1937: Einwohnerbuch (Adreßbuch) für Stadt und Kreis Heilsberg, 1938, S. XXXIV, hier nach genealogy.net
    2010: Website der Gemeinde Lubomino, Położenie, abgerufen am 19. Februar 2011
  6. Website der Gemeinde, Kultura i oświata, kalendarium imprez, abgerufen am 19. Februar 2011

Einzelnachweise


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