Ludwig Günderoth

Ludwig Günderoth

Ludwig Günderoth (* 2. November 1910 in Mannheim; † 1. März 1994) war ein deutscher Fußballspieler und -trainer.

Zunächst spielte „Gimbel“ Günderoth bei Olympia Lampertheim, ehe er sich beim SV Waldhof Mannheim von 1932 bis einschließlich der ersten Saison der Oberliga nach dem Krieg 1945/46 als torgefährlicher Außenstürmer etablierte. Mit dem SV Waldhof wurde er in jenen Jahren fünf Mal Meister der Gauliga Baden, zudem bestritt er 15 Kreis-, Verbands- und Stadtauswahlspiele. Einer der Höhepunkte seiner Zeit beim Waldhof war die Teilnahme am Finale des Tschammerpokals, dem Vorläufer des DFB-Pokals, im April 1940. Er unterlag dabei mit seiner Mannschaft vor 60.000 Zuschauern im Berliner Olympiastadion dem 1. FC Nürnberg mit 0:2. Der Verlauf der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft 1940 stand dem aber nicht nach. In den Gruppenspielen setzten sich die Blau-Schwarzen gegen den 1. FC Nürnberg, Stuttgarter Kickers und Kickers Offenbach durch. Erst im Halbfinale verlor Günderoth mit seinen Mannschaftskameraden Helmut Schneider, Reinhold Fanz sen. und Josef Erb mit 1:3 Toren in Stuttgart gegen den FC Schalke 04 mit deren Stars Hans Klodt, Otto Tibulski, Herbert Burdenski, Hermann Eppenhoff, Fritz Szepan und Ernst Kuzorra. Im Spiel um Platz 3 begeisterten am 21. Juli 1940 die Konkurrenten SK Rapid Wien und Waldhof Mannheim die 90.000 Zuschauer im Berliner Olympiastadion. Das 4:4 nach Verlängerung brachte die Zuschauer mehr in Stimmung, wie es das anschließende Endspiel zwischen Schalke und dem Dresdner SC zu bringen vermochte. Auch beim Wiederholungsspiel am 28. Juli in Wien (2:5 Niederlage) gehörte Günderoth dem Waldhof-Angriff an. Von 1934 bis 1942 war für Waldhof in 20 Endrundenspielen um die Deutsche Meisterschaft im Einsatz. In der Saison 1946/47 ließ er seine Spielerlaufbahn beim Ortsrivalen und seinerzeitigen Oberligakonkurrenten Waldhofs, dem VfR Mannheim, ausklingen. In der Fußball-Oberliga Süd wird er von 1945 bis 1947 mit 17 Spielen und drei Toren geführt.

In seiner Trainerlaufbahn führte er den ASV Feudenheim und den SV Sandhausen jeweils zwei Mal zur nordbadischen Amateurmeisterschaft. Anschließend trainierte er die SG Heidelberg-Kirchheim, mit der er drei Aufstiege erreichen konnte. Beim SV Waldhof wurde er 1956 in der II. Division, 1966 in der Regionalliga Süd und zuletzt Ende 1978 in der Zweiten Bundesliga insgesamt dreimal zum Interimstrainer bestellt.

Ludwig Günderoth war ab 1925 Mitglied des SV Waldhof.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Günderoth — ist der Familienname folgender Personen: Adam Günderoth (1893–1964), deutscher Politiker (Zentrum, CDU) Ludwig Günderoth (1910–1994), deutscher Fußballspieler und trainer Diese Seite ist eine Begriffsklärung zur Untersc …   Deutsch Wikipedia

  • SV Waldhof Mannheim — Waldhof Mannheim Voller Name Sportverein Waldhof Mannheim 07 e.V. Gegründet 11. April 1907 …   Deutsch Wikipedia

  • Slobodan Cendic — (* 28. August 1938 in Kragujevac) ist ein ehemaliger jugoslawischer Fußballtrainer. Er begann seine Laufbahn 1970 in der Bundesliga beim FC Schalke 04. Lange Jahre verbrachte er beim 1. FC Saarbrücken den er einmal in die Bundesliga führte.… …   Deutsch Wikipedia

  • Georg Herbold — (* 2. Dezember 1919; † August 1998) war ein deutscher Fußballspieler des SV Waldhof Mannheim und hat von 1945 bis 1954 in der Fußball Oberliga Süd 242 Spiele absolviert und dabei 88 Tore erzielt. Inhaltsverzeichnis 1 Laufbahn 1.1 Jugend und… …   Deutsch Wikipedia

  • Tschammerpokal 1939 — Der Tschammerpokal 1939 war der fünfte Wettbewerb um den deutschen Fußballpokal. Nach bewährtem Modus startete der Pokalkampf des Jahres 1939 mit den Mannschaften der Kreisklassen. Mit den anschließend eingreifenden Vereinen aus den… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Sal — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Lampertheim — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”