- Lübke-Englisch
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Unter dem Begriff Lübke-Englisch wurde eine Art von englischen Texten bekannt, die durch eine simple Übersetzung der einzelnen Wörter aus dem Deutschen entstanden.[1] Durch unterschiedliche grammatikalische Strukturen und Redensarten der Sprachen sowie Wörter mit verschiedenen Bedeutungen entstehen hierbei oft auf Englisch sinnentstellte bis sogar amüsante Texte.
Lübke-Englisch wurde nach dem Bundespräsidenten Heinrich Lübke benannt, dessen Englischkenntnisse angeblich zu solchen Konstruktionen führten.[2] Beispielsweise soll Heinrich Lübke bei einem Staatsbesuch von Elisabeth II., während sie auf den Beginn eines Pferderennens warteten, gesagt haben: Equal goes it loose, was Gleich geht es los bedeuten sollte. Dieses sowie andere angebliche Zitate waren jedoch Erfindungen der Spiegel-Redaktion.[3]
Seit den 80er Jahren ist für simple Übersetzung der einzelnen Wörter aus dem Deutschen auch der Begriff english for runaways gebräuchlich, nach einem Sketch von Otto Waalkes, in dem nach Sprachkursart jeder Satz in beiden Sprachen gebracht wird, zumeist erst auf Deutsch und dann auf Lübke-Englisch.
Einzelnachweise
- ↑ Hellmuth Karasek (16. Januar 2006): Learnen von Lübke. Hamburger Abendblatt. Abgerufen am 5. Februar 2010.
- ↑ Christoph Winder (26. September 2006): What shalls. derStandard.at. Abgerufen am 5. Februar 2010.
- ↑ konkret (3/2006: 74): „In Wahrheit ist das angebliche Lübke-Zitat ‚Equal goes it loose‘ [...] eine Erfindung des Bonner Spiegel-Korrespondenten Ernst Goyke, genannt Ego [...]. Auch alle anderen Beiträge zum »Lübke-Englisch« haben in der Woche nach Egos Story Redakteure des Spiegel unter falschen Absendern für die Leserbrief-Seiten des Magazins verfasst.“
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