Mein Leben & Ich

Seriendaten
Originaltitel	Mein Leben & Ich
Produktionsland	Deutschland
Originalsprache	Deutsch
Produktionsjahr(e)	1999–2007
Produktions- unternehmen	SONY Pictures Film und Fernseh Produktions GmbH
Länge	23 Minuten
Episoden	74 in 6 Staffeln
Genre	Comedy
Titellied	Stretch Princess – Oooh!
Idee	Paula A. Roth
Erstausstrahlung	14. September 2001 auf RTL
Besetzung
Wolke Hegenbarth: Alexandra „Alex“ Degenhardt Gottfried Vollmer: Hendrik Degenhardt Maren Kroymann: Anke Degenhardt Frederik Hunschede: Sebastian „Basti“ Degenhardt Nora Binder: Claudia Fischer Sebastian Kroehnert: Niko Pütz

Mein Leben & Ich ist eine zuerst von 2001 bis 2009 ausgestrahlte deutsche Fernsehserie um den Alltag der von Wolke Hegenbarth gespielten Schülerin Alexandra „Alex“ Degenhardt.

Allgemeines

Produziert wurde Mein Leben & Ich von der Produktionsfirma Sony Pictures Film und Fernseh Produktions GmbH. Ausgestrahlt wurde die Serie in Deutschland bei RTL. Stilistisch und thematisch ähnelt die Serie der US-Produktion Willkommen im Leben (original My So-Called Life), auch wenn diese als Drama-Serie angelegt war. Im Gegensatz zu dieser zeigt Mein Leben und ich auch starke Ähnlichkeiten zu der US-Zeichentrickserie Daria. In beiden Serien ist ein sehr zynisches Mädchen die Hauptfigur – im Gegensatz zu Willkommen im Leben, wo die Hauptfigur eher verträumt ist.

Bis 2007 wurden sechs Staffeln mit insgesamt 74 Folgen ausgestrahlt. Mein Leben & Ich wird auch in anderen europäischen Ländern ausgestrahlt. In Österreich läuft die Serie im Mittagsprogramm des ORF. In Frankreich wird die Serie unter dem Namen Ma vie à moi vom Fernsehsender France 2 ausgestrahlt, in Finnland heißt sie Elämä on Laiffii, in Spanien Mi Vida y Yo und in Russland Моя жизнь и я.

Die Serie war für mehrere Fernsehpreise nominiert und gewann einige Auszeichnungen. Wolke Hegenbarth gewann für ihre Darstellung der Hauptrolle 2004 den Deutschen Comedypreis; die Serie war jeweils 2002, 2004, 2005 und 2006 für diesen Preis nominiert. Für den Deutschen Fernsehpreis war die Serie 2002 und 2004 nominiert, hinzu kamen drei Nominierungen für den Grimme-Preis 2002 und 2003.

Am 19. Oktober 2007 gab die Produktionsfirma nach 74 Folgen das Ende der Serie bekannt, da der Fernsehsender RTL keine siebte Staffel mehr in Auftrag gegeben hatte.

Am 3. November 2008 erschienen die ersten beiden Staffeln der Serie auf DVD. Beim Bonusmaterial der ersten Staffel ist eine komplette Folge der sechsten Staffel als Preview enthalten, die nicht im Fernsehen ausgestrahlt wurde. Die Staffeln drei und vier erschienen am 6. April 2009 auf DVD und am 24. Juli 2009 schließlich die Staffeln fünf und sechs. Der Release wurde von der Firma Turbine Medien umgesetzt. Die DVD enthält statt den in der deutschen Ausstrahlung verwendeten Soundtrack den alternativen Soundtrack der internationalen Ausstrahlung, da für den RTL-Soundtrack nach Angaben von Turbine keine Lizenzierungsmöglichkeit bestand.

Besetzung

Hauptfiguren

Alexandra „Alex“ Degenhardt

Alex (Wolke Hegenbarth) ist Protagonistin der Serie. Sie interessiert sich nicht für ihre Mitmenschen und beschäftigt sich mit den Leuten in ihrem Umfeld häufig nur, indem sie sie auf sarkastische Weise beleidigt. Alex' Hobbys sind Lesen, Fotografieren und Tagebuchschreiben. Letzteres bietet die Rahmenhandlung der Serie. Aufgrund ihrer Abneigung zu anderen Menschen versucht sie, diesen aus dem Weg zu gehen, doch – meistens durch Claudia – ist sie häufig gezwungen, sich mit deren Problemen zu beschäftigen.

Eine Besonderheit der Serie ist die Kommentierung der Handlung in Alex’ Gedanken, die für den Zuschauer als Voice-over hörbar sind. Hierdurch wird ein für eine Fernsehserie eher ungewöhnlicher Bezug zwischen Figur und Zuschauer hergestellt.

Familie

Hendrik Degenhardt

Hendrik (Gottfried Vollmer) ist Ankes Ehemann und der Vater von Alex und Basti. Von Beruf ist er Designer von Autos. Designen ist auch sein großes Hobby: Hendrik schließt sich häufig in die Garage ein, um etwas für sich Wichtiges zu gestalten. Wenn es allerdings zu einem Handwerk kommt, verhält er sich meistens ungeschickt.

Anke Degenhardt

Anke (Maren Kroymann) ist Hendriks Ehefrau und Mutter von Alex und Basti. Zu Anfang der Serie ist sie Therapeutin. Zu Hause befasst sie sich häufig mit dem Problemen in ihrer Familie, vor allen mit denen von Alex und Basti, die diese nicht als Probleme sehen. Außerdem ist sie diejenige in der Familie, die sich am besten mit Claudia versteht.

Sebastian „Basti“ Degenhardt

Basti (Frederik Hunschede) ist Alex' kleiner Bruder. Schon seit Anfang der Serie können Alex und er einander nicht leiden. Meistens gehen sie sich aus dem Weg und reden nur selten miteinander. Basti ist bei Mädchen beliebt, was dazu führt, dass er sich häufig arrogant verhält.

Freunde

Claudia Fischer

Claudia (Nora Binder) sieht sich selbst als Alex' beste Freundin, auch wenn diese das nur selten wahrhaben will. Claudias liebste Beschäftigung ist es, sich in das Leben ihrer Klassenkameraden einzumischen. Sie redet schnell und viel, was Alex echt nervt.

Niko Pütz

Niko (Sebastian Kroehnert) ist ein Freund von Claudia und sieht sich auch als Freund von Alex, worauf Alex ebenfalls genervt reagiert. Nikos Eltern können ihn nicht ausstehen, genau wie seine Klassenkameraden.

In der letzten Folge der vierten Staffel bricht Niko die Schule ab und erklärt seinen Freunden und seiner Familie, dass er nach Berlin ziehen würde. Allerdings taucht er zu Beginn der fünften Staffel in einer Videothek wieder auf, in der er als Geschäftsführer Schulden abarbeiten muss. Als Alex ihn entdeckt, stellt er sie als Verkäuferin ein.

Nebenfiguren

Daniel Kaminski

Daniel (Toni Snetberger) geht in die gleiche Klasse wie Alex und Claudia. Es erscheint häufig so, dass Alex in ihn verliebt ist, allerdings gesteht sie sich das nicht wirklich ein. Alex ist die einzige in der Klasse, die weiß, dass seine Mutter ein Alkoholproblem hat und Daniel sich deswegen um seinen Bruder kümmern muss. Als das Problem mit seiner Mutter nicht mehr zu bändigen ist, zieht er mit seinem Bruder nach Dortmund. Kurz bevor es dazu kommt, küssen Alex und er sich, woraufhin Alex sehnsüchtig auf seinen Anruf wartet, als er in Dortmund ist.

Kai

Kai (Ole Tillmann) ist in der fünften Staffel Angestellter in Nikos Videothek, in der auch Alex arbeitet. Kai ist arrogant und selbstverliebt und verbringt die meiste Zeit in der Videothek damit, die Kunden zu beleidigen oder im Büro mit Niko zu faulenzen. Alex und er können sich nicht ausstehen, Niko und Basti verstehen sich allerdings gut mit Kai. Aus diesem Grund laufen Alex und Kai sich immer wieder über den Weg.

Weitere

Rolle	Schauspieler	Staffel
Sabine	Judith Hoersch	1–4, 6
Stefan	Jonas Faust	1–6
Moni	Anisá Gebhard	2–6
Angie	Ines Lutz	2–4
Carsten	Bastian Sierich	2–3
Nils Kaminski	David Trovo	1–4
Oliver	Arne Lenk	3–4
Dr. Orthmanns	Udo Schenk	1–3, 5
Ulla	Nadja Zwanziger	2, 4–6
Caro	Katrin Filzen	5
Frieda	Silke Dutz	5
Dr. Reimann	Sylvester Groth	3–6
Nina	Anna Fischer/Nikola Kastner	5–6
Thomas	André Willmund	6

Sonstiges

• Die Serie war viermal für den Deutschen Comedypreis nominiert, gewann aber nicht. Von drei Nominierungen gewann Wolke Hegenbarth einmal den Preis im Jahr 2004. Mein Leben & Ich ist mit sieben Nominierungen die am häufigsten nominierte Sendung in allen Kategorien.
• Ähnliches gilt auch für den Deutschen Fernsehpreis. Bei insgesamt vier Nominierungen, unter anderem als beste Sitcom, beste Comedyserie, beste/r Schauspieler/in, gewann die Serie in keiner Kategorie.
• Die zugrunde liegenden Drehbücher wurden teilweise in den USA geschrieben und dann an den deutschen Markt angepasst.
• Die sechste und letzte Staffel wurde, obwohl bereits im Jahr 2007 gedreht, erst ab November 2009 von RTL ausgestrahlt, allerdings auf wenig populären Sendeplätzen, in der Nacht zu Samstag bzw. am frühen Sonntagmorgen. ^[1]

Weblinks

• Mein Leben & Ich in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
• Ausführliche Fan-Website zur Serie
• Offizielle Seite der Produktionsfirma
• Ausführlicher Episodenführer

Einzelnachweise

1. ↑ Manuel Weis: RTL sendet neue «Mein Leben & Ich»-Folgen. Quotenmeter.de, 19. November 2009, abgerufen am 28. September 2011.