Partido Comunista dos Trabalhadores Portugueses

Partido Comunista dos Trabalhadores Portugueses
Wandbild der PCTP/MRPP

Die Partido Comunista dos Trabalhadores Portugueses – Movimento Reorganizativo do Partido do Proletariado ([pɐɾ'tidu kumu'niʃtɐ duʃ tɾɐbɐʎɐ'doɾɨʃ puɾtu'gezɨʃ / muvi'mẽtu ʁiɔɾgɐnizɐ'tivu du pɐɾ'tidu du pɾulɨtɐɾi'adu], PCTP/MRPP), deutsch Kommunistische Partei der portugiesischen Werktätigen – Reorganisierende Bewegung der Partei des Proletariats, ist eine maoistische portugiesische Partei. Die 1970 gegründete Partei hatte ihren Höhepunkt kurz vor und nach der Nelkenrevolution 1974. Heute ist sie eine unbedeutende Kleinpartei in der linksdominierten portugiesischen Parteienlandschaft.

Die Ursprünge der Partei gehen auf das Movimento Reorganizativo do Partido do Proletariado (MRPP) zurück, das am 18. September 1970 gegründet wurde, sein Generalsekretär war Arnalo Matos. Die Bewegung war damals vor allem bei Studenten und jungen Arbeitern im Lissabonner Raum populär. Bekannt war sie damals auch vor allem für ihre sowjetisch inspirierten Mauerbilder. Zu dieser Zeit hatte das MRPP auch seine bekanntesten Mitglieder, wie beispielsweise den ehemaligen portugiesische Premierminister und heutigen EU-Kommissionspräsidenten José Manuel Durão Barroso sowie den Präsidentschaftskandidaten des Bloco de Esquerda von 2001, Fernando Rosas.

Direkt nach der Nelkenrevolution am 25. April 1974 wurde das MRPP von ihrem größten Gegner, der Kommunistischen Partei PCP, der Unterwanderung durch den CIA beschuldigt. Dies geschah aus Gründen der Diffamierung, waren doch sowohl das MRPP als auch die Sozialistischen Partei gegen den von der PCP propagierten und eingeschlagenen Weg des moskauhörigen Kommunismus in der portugiesischen Politik. Nach dem Kongress am 26. Dezember 1976 benannte sich das MRPP in Partido Comunista dos Trabalhadores Portugueses - Movimento Reorganizativo do Partido do Proletariado (PCTP/MRPP) um, weiterhin unter Führung von Arnaldo Matos.

Die PCTP/MRPP spielte nie eine besondere Rolle nach 1974. Sie war noch nie im portugiesischen Parlament vertreten und erzielte – im Vergleich zu den großen Parteien – lediglich sehr geringe Stimmenanteile. Heute leitet der Jurist Garcia Pereira die Partei. Derzeit hat die Partei vor allem mit einem geänderten Parteiengesetz zu kämpfen, das eine Mindestmitgliederzahl von 5000 vorschreibt.[1] Des Weiteren ist die linke Parteienkonkurrenz in Portugal sehr stark. Neben der Sozialistischen Partei, die derzeit die Regierung stellt, sind sowohl die Kommunisten, die Grünen als auch der Linksblock im Parlament vertreten.

Die PCTP/MRPP gibt eine eigene Parteizeitung heraus, die „Luta Popular“ (dt. Volkskampf). Die Studentenorganisation Federação dos Estudantes Marxistas-Leninistas (dt. Marxistisch-Leninistische Studentenorganisation) hat sich inzwischen aufgelöst.

Ergebnisse

  • Parlamentswahl 1976: 0,66 Prozent (0 Mandate, 36.200 Stimmen)
  • Parlamentswahl 1979: 0,89 Prozent (0 Mandate, 53.268 Stimmen)
  • Parlamentswahl 1980: 0,59 Prozent (0 Mandate, 35.409 Stimmen)
  • Parlamentswahl 1983: 0,37 Prozent (0 Mandate, 20.995 Stimmen)
  • Parlamentswahl 1985: 0,34 Prozent (0 Mandate, 19.943 Stimmen)
  • Parlamentswahl 1987: 0,37 Prozent (0 Mandate, 20.800 Stimmen)
  • Europawahl 1987: 0,35 Prozent (0 Mandate, 19.475 Stimmen)[2]
  • Europawahl 1989: 0,64 Prozent (0 Mandate, 26.682 Stimmen)
  • Parlamentswahl 1991: 0,85 Prozent (0 Mandate, 48.542 Stimmen)
  • Europawahl 1994: 0,79 Prozent (0 Mandate, 24.022 Stimmen)
  • Parlamentswahl 1995: 0,70 Prozent (0 Mandate, 41.137 Stimmen)
  • Parlamentswahl 1999: 0,74 Prozent (0 Mandate, 40.006 Stimmen)
  • Europawahl 1999: 0,88 Prozent (0 Mandate, 30.446 Stimmen)
  • Parlamentswahl 2002: 0,66 Prozent (0 Mandate, 36.193 Stimmen)
  • Europawahl 2004: 1,07 Prozent (0 Mandate, 36.294 Stimmen)
  • Parlamentswahl 2005: 0,84 Prozent (0 Mandate, 48.186 Stimmen)
  • Europawahl 2009: 1,2 Prozent (0 Mandate, 43.141 Stimmen)
  • Parlamentswahl 2009: 0,93 Prozent (0 Mandate, 52.784 Stimmen)[3]

Einzelnachweise

  1. Pressemitteilung der PCPT/MRPP zum Kampf gegen das neue Parteiengesetz (pdf, portugiesisch)
  2. Die reguläre Europawahl fand 1984 statt. 1987, nachdem Portugal und Spanien der EG beigetreten waren, fand für beide Länder eine Nachwahl statt.
  3. Offizielles Wahlergebnis 2009 (port.)

Weblinks


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