MadWorld

MadWorld
MadWorld
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Entwickler Platinum Games
Publisher Sega
Erstveröffent-
lichung
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten 10. März 2009
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich 20. März 2009
AustralienAustralien 26. März 2009
DeutschlandDeutschland nicht erschienen
Plattform(en) Nintendo Wii
Genre Beat 'em up
Spielmodi Einzelspieler
Steuerung Wii-Fernbedienung + Nunchuk
Sprache Englisch
Altersfreigabe
PEGI ab 18+ Jahren empfohlen
Information In Deutschland nicht zur Einstufung durch die USK eingereicht

MadWorld ist ein Videospiel, das von Platinum Games entwickelt und von Sega veröffentlicht worden ist. Das Spiel ist exklusiv für die Nintendo Wii erschienen, allerdings nicht in Deutschland, da es hier keine USK-Einstufung erhalten hat. Das liegt vor allem an der stark übertriebenen Gewaltdarstellung.

Handlung

Terroristen haben Jefferson Island, eine Art Manhattan in der trostlosen Zukunft, eingenommen und vollständig von der Außenwelt abgeschnitten. Aber anstatt die Regierung mit Dutzenden von Geiseln zu erpressen, um mehrere Millionen Dollar Lösegeld einzuheimsen, wollen die Verantwortlichen die Handlung des Kriegsfilmes Deathwatch illegal neu auflegen. In ihrer Neuverfilmung sollen sich Menschen in einer internen Rangliste nach oben morden, wenn sie selbst überleben wollen, dem Gewinner des Wettstreites winkt ein dickes Preisgeld (100 Millionen-US-$). Der Spieler steuert Jack, einen gefühlskalten Mann, Anfang 30, den es mehr oder weniger zufällig in die Show verschlägt und wiederum versucht, das blutige Spiel für sich zu entscheiden. In den knapp ein Dutzend Stages kann sich Jack frei bewegen, muss dabei aber immer wieder andere Teilnehmer der Ranking-Show ausschalten und das zumeist auf möglichst brutale Weise – je ausgefallener, desto mehr Punkte bekommt Jack für die einzelnen Morde. Bei der Darstellung von Blut haben die Entwickler nicht gespart und so ist es fast immer der Fall, dass die getöteten Gegner schlussendlich in ihren eigenen Blutlachen sterben.

Abgesehen von den vielen Bluteinlagen hält sich der Rest der grafischen Präsentation von MadWorld relativ gedeckt. Das Spiel an sich ist schwarz-weiß, durch diese „einfache“ Technik lassen sich aber Kontraste dennoch gut darstellen. Zudem wirkt das blutige Abschlachten von Gegnern in der tristen Umgebung noch authentischer und brutaler, da man sich wie in einem Manga oder einem Comic fühlt.

Das Kampfgeschehen wird von zwei Kommentatoren verfolgt, die die Zuschauer auf dem neuesten Stand halten und sich des Öfteren über die Getöteten oder manchmal auch die Tötenden, zumeist Jack, den sie als Bitch (= Schlampe) bezeichnen, lustig machen.

Am Ende eines jeden Levels trifft Jack auf einen Endgegner, der in einer eigenen Mini-Arena versucht, Jack außer Gefecht zu setzen. Diese haben alle besondere Fähigkeiten, so gibt es zum Beispiel eine Frau namens Elise, die sich in eine Fledermaus verwandeln kann und deshalb von den Kommentatoren der Show auch als „Vampire Lady“ bezeichnet wird. An anderer Stelle im Spiel trifft man auf Frank, der Frankensteins Monster ähnelt, oder auf Kojack, gegen den man auf einem motorisierten Zweirad antreten muss.

Die gewonnenen Punkte im Spiel stellen, wie die extreme Gewaltdarstellung, das wesentliche Element von MadWorld dar. Zwar kann sich der Spieler dafür entscheiden, die Mitkämpfer nur mit Fäusten oder der an Jacks Arm befestigten Kettensäge zu töten, doch auf diese Art erreicht man am Spielende nur den schlechtesten Rang. Um sein Endergebnis zu verbessern, ist es daher ratsam, bei der Ausschaltung von Gegnern auch die verschiedenen Gegenstände, die sich in den Arealen finden lassen, miteinzubeziehen. So kann man beispielsweise ein Verkehrsschild aus dem Boden reißen, es einem Gegner in den Kopf rammen, ihm anschließend einen Autoreifen überwerfen, sodass er sich nicht mehr bewegen kann und ihn als Schlusspunkt vor einen gerade vorbeifahrenden Zug werfen. Dabei vervielfachen alle Kombinationen die Punkte von Jack, die er für den Mord an dem jeweiligen Teilnehmer bekommen hätte. Jack kann des Weiteren auch Schlagwaffen wie etwa ein Katana, einen Baseballschläger oder eine Keule mit Nägeln benutzen, um seine Mitstreiter aufs Übelste abzurichten. Die vielen verschiedenen Aktionen, die der Spieler mit den Waffen und den Gegnern ausführen kann, basieren allesamt auf relativ einfachen Bewegungen der Wii-Remote oder dem Nunchuk. Für viele Moves, die das Spiel dem Spielenden vorschlägt, muss man einfache Gesten absolvieren (wie etwa das kreisförmige Drehen der Wii-Fernbedienung).

Kritik

Im Vereinigten Königreich sorgte MadWorld vor kurzem für Furore. John Beyer, der Direktor der mediawatch-uk drückte seine Meinung gegen das Spiel sehr konkret aus: „Wir müssen sicherstellen, dass moderne und zivilisierte Werte Vorrang nehmen, anstatt Leute zu töten und zu verstümmeln.“ Mit dieser Aussage untermauerte Beyer auch seinen Wunsch, dass MadWorld von der BBFC keine Einstufung erhalten solle, was einem totalen Verkaufsverbot gleichkam. Die Antworten einiger Kritiker waren scharf gegen die Einstellung von John Beyer, er sei demnach ein „Feigling“ und ein „ängstlicher Fanatiker der alten Zeiten“. MadWorld ist in Großbritannien veröffentlicht worden, hat hier aber auch nur haarscharf eine Einstufung der BBFC erhalten.

Am 19. August 2008 gab SEGA bekannt, dass man das Spiel nicht in Deutschland veröffentlichen wolle, da man sowieso nicht mit einer Einstufung der USK rechne. Allerdings wurde MadWorld kurz darauf in Australien, einem Land mit sehr ähnlich strengen Videospiel-Klassifikationen wie in Deutschland, in die Geschäfte gebracht.

Einige Nintendo-Vertreter versuchten vergeblich, mit Argumenten die Veröffentlichung von MadWorld in großen Teilen Europas (darunter auch Deutschland) zu erreichen, wurden jedoch zurückgewiesen. Die Befürworter sagten, dass die Wii eine Konsole für alle sei (also auch Erwachsene mit einem derben Humor) und man deshalb das Spiel in den jeweiligen Ländern trotzdem herausbringen müsse, selbst wenn das Spiel nur eine 18-Wertung erhielte.

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