- Magnus Erlendsson
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Magnus Erlendsson (* Orkney-Inseln; † 16. April 1115), war der erste Earl of Orkney und mit Olaf II. und Harald II. den Königen von Norwegen verwandt.
Leben
Geboren als Sohn von Erlendur, Graf der Orkney nordöstlich von Schottland diente er Magnus III. von Norwegen, wegen Kriegsdienstverweigerung während eines Wikingerfeldzuges auf Anglesey in Wales in Ungnade geraten und in Schottland flüchtig. Regierte von etwa 1108 - 1115 auf den Orkney, gemeinsam mit Haakon Paulsson, dem Sohn des Zwillingsbruders seines Vaters. Die gemeinsame Regierung der Oheime drohte im Bürgerkrieg zu enden. Als Haakon mit viermal so vielen Leuten als vereinbart zur Friedensverhandlung am Gründonnerstag auf Egilsay kam, ließ Magnus seine Leute ohne Kampf gehen und gab sein Schicksal in Haakons Hand. Dieser ließ ihn auf Bedrängen der Häuptlinge von Orkney hinrichten. Seine sterblichen Überreste wurden in der von seinem Neffen errichteten und ihm geweihten St.-Magnus-Kathedrale in Kirkwall beigesetzt. Sein Einsatz für den Frieden unter den Vettern und seine Gläubigkeit ließen ihn als Märtyrer gelten.
Am 11. Juli 1898 wurde Magnus von Papst Leo XIII. heilig gesprochen. Sein Gedenktag ist der 16. April.
Der Orkadische Dichter George Mackay Brown setzte ihm mit seinem Roman Magnus ein literarisches Denkmal. Peter Maxwell Davies komponierte eine Hymne zu Ehren des Heiligen und schrieb eine Oper über sein Martyrium. Magnus Leben wird auch in zwei auf mündlicher Überlieferung basierenden Sagen erzählt in der isländischen Version der Orkneyinga saga (Saga jarls der Orkney) und einem Gebet, dass in Gälisch und Latein verfasst wurde.
Quellen
- Liv Kjørsvik Schei (Text), Gunnie Moberg (Photos): Magnus Erlendsson. The saint. In: Diess.: The Orkney Story. Hippocrene Books, New York 1985, ISBN 0-8705-2150-0 (Taschenbuch).
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