Manfred Einsiedler

Manfred Einsiedler

Manfred Leopold Einsiedler (* 6. März 1973) ist ein österreichischer Mathematiker.

Manfred Einsiedler, Oberwolfach 2010

Inhaltsverzeichnis

Wirken

Einsiedler studierte Mathematik an der Universität Wien, wo er 1996 sein Diplom machte und 1999 bei Klaus Schmidt promoviert wurde (Problems in higher dimensional dynamics). Als Post-Doc war er an der University of East Anglia in Norwich und ab 2001 an der Penn State University. 2001 habilitierte er sich in Wien und war danach (beurlaubter) außerordentlicher Professor an der Universität Wien. 2004/5 war er Gastprofessor an der Princeton University (als Clay Research Scholar). Ab 2006 war er Associate Professor und ab 2008 Professor an der Ohio State University. Seit 2009 ist er Professor an der ETH Zürich.

Im Jahr 2004 gewann er den Förderungspreis der Österreichischen Mathematischen Gesellschaft. 2008 war er Invited Speaker auf dem Europäischen Mathematikerkongress in Amsterdam (Effective equidistribution and spectral gap).

Einsiedler befasst sich mit Ergodentheorie (Gleichverteilungsfragen zum Beispiel von Orbits von Gruppenwirkungen in homogenen Räumen) einschließlich Anwendungen in der Zahlentheorie. Er arbeitete dabei teilweise mit Grigori Alexandrowitsch Margulis und Akshay Venkatesh zusammen. Mit Elon Lindenstrauss und Anatole Katok bewies er, dass eine Vermutung von John Edensor Littlewood über diophantische Approximation fast immer gilt[1]. Fast immer bedeutet in diesem Zusammenhang, dass die Menge von Zahlen, für die die Vermutung nicht gilt, Hausdorff-Dimension 0 hat.

Schriften

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Einsiedler, Katok, Lindenstrauss: Invariant measures and the set of exceptions to Littlewoods conjecture. In: Annals of Mathematics. Band 164, 2006, Seiten 513-560. Siehe auch: Akshay Venkatesh: The work of Einsiedler, Katok and Lindenstrauss on the Littlewood Conjecture. Bulletin AMS, Band 45, 2008, S. 117-134

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