Manistein

Manistein
Tibetische Bezeichnung
Wylie-Transliteration:
rdo ma ni
Chinesische Bezeichnung
Vereinfacht:
嘛呢石
ManiStone.jpg
"Om mani padme hum" in tibetischer Schrift
Manistein in Ladakh

Ein Manistein (tib. rdo ma ni) ist ein mit heiligen Texten oder traditionellen Gebetsformeln - häufig dem „Om mani padme hum“ - gravierter oder beschrifteter Stein oder eine so verzierte Steinplatte im Volksglauben des tibetischen Buddhismus, der von Pilgern im Bereich von Tempeln, Stupas, Chörten und Klöstern, aber auch auf Passhöhen und an Wegkreuzungen hinterlassen wird.[1] Die Steine sind häufig mit Buddha- oder Heiligenbildern versehen, auch mit Tiermotiven.

Inhaltsverzeichnis

Manisteinmauern

Im Laufe der Zeit entstehen auf diese Weise lange, hoch geschichtete Manisteinhaufen bzw. -mauern oder -wälle.[2] Einige davon stehen auf der Liste der Denkmäler der Volksrepublik China.

Denkmäler der Volksrepublik China

Die größte davon ist Gyanak Mani (Photos) in Xinzhai im Kreis Yushu der Provinz Qinghai. Berühmt sind auch die des Hor-Klosters im Ort Hor[3] des Kreises Zêkog im Osten der chinesischen Provinz Qinghai[4], ebenfalls der Songge Manisteinwall und die Bage Manisteinmauer im Kreis Sêrxü im Nordwesten von Sichuan und die des Bangtuo-Klosters[5] im Kreis Zamtang (bzw. Dzamthang; chin. Rangtang) des Autonomen Bezirks Ngawa der Tibeter und Qiang im Norden von Sichuan.[6]

Verschiedenes

In dem modernen tibetischen Spielfilm "Stille Manisteine" (tib. Lhing vjags kyi ma ni rdo vbum[7]) von Pema Tseden (Wanma Caidan),[8] worin der alte Glaube der Tibeter mit den Bildern aus der modernen Telekommunikation konfrontiert wird, sind Manisteine am Anfang zu sehen.[9]

Galerie

Literatur

  • Zangzu da cidian. Lanzhou 2003 (Mani shi; Mani dui)

Siehe auch

Video

Weblinks

 Commons: Mani stones – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. wissen.de: Manisteine - gefunden am 4. Januar 2011
  2. chin. Mani dui 嘛呢堆 (tib. ma ni'i rdo phung), Mani qiang 嘛呢墙, Manicheng 嘛呢城
  3. chin. Heri xiang 和日乡
  4. Dessen Steinschnitzereien auf der Liste des Immateriellen Kulturerbes der Volksrepublik China (VII-56) stehen.
  5. chin. Bangtuo si 棒托寺
  6. Rangtang Bangtuo si Lamata ji shijing (Photos)
  7. chin. 静静的嘛呢石; engl. The Silent Holy Stones
  8. Der Filmemacher im Gespräch; Interview - gefunden am 4. Januar 2011
  9. Auszüge bei youtube.com (1:26), tudou.com (29:35) - gefunden am 4. Januar 2011

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