- Maria-und-Martha-Kirche (Bautzen)
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Maria-und-Martha-Kirche
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Daten Ort Bautzen, Sachsen Baujahr 1888/89 Höhe 68 m Die Maria-und-Martha-Kirche, obersorbisch Cyrkej Marje a Marty, in Bautzen ist die größte rein protestantische Kirche der Stadt. Sie ist eine Filialkirche der Evangelisch-Lutherischen Kirchgemeinde St. Petri. Sie befindet sich sowohl außerhalb der inneren als auch außerhalb der äußeren Stadtmauer im Stadterweiterungsgebiet, welches zwischen 1870 und dem Ersten Weltkrieg entstand. Unmittelbar an der Kirche am August-Bebel-Platz befindet sich der zentrale Busbahnhof Bautzens.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Eine Maria-und-Martha-Kirche in Bautzen wurde erstmals 1359 an der heutigen Steinstraße erwähnt. 1382 taucht ihr Name in Verbindung mit einem Maria-Marthen-Hospital auf. Sowohl Hospital als auch Kirche wurden mehrfach durch Brände zerstört und zwar in den Jahren 1488, 1620 und 1686. Im Zuge des starken Stadtwachstums nach Osten ab etwa 1870, beschloss der Stadtrat die alte, aus damaliger Sicht wenig erhaltenswerte Kirche abzureißen und einen Neubau in den neuen, stark an Bedeutung gewinnenden, östlichen Stadtteilen anzulegen.
Zwischen 1888 und 1891 wurde dann die neue Maria-und-Martha-Kirche als Katechismus- und Garnisonkirche im neogotischen Stil errichtet. 1971 erfolgte eine Umgestaltung des Altarraumes. Nach einem schweren Sturmschaden wurde der 68 m hohe Turm 1975 vereinfacht.
Die Orgel wurde 1985 von dem Orgelbauer Eule (Bautzen) als opus 526 erbaut. Die Prospekt- bzw. Gehäusegestaltung soll an einen Baum erinnern, als Symbol für das Wachstum der Gemeinde. Das Schleifladen-instrument hat 34 Register (2691 Pfeifen) auf zwei Manualen und Pedal. Die Spieltrakturen sind mechanisch, die Registertrakturen pneumatisch.[1]
I Hauptwerk C–c4 1. Gedacktpommer 16' 2. Prinzipal 8' 3. Rohrflöte 8' 4. Oktave 4' 5. Spitzflöte 4' 6. Quinte 22/3' 7. Waldflöte 2' 8. Quinte 11/3' 9. Cornett III-V 8' 10. Mixtur V 2' 11. Trompete 8' Tremulant II Schwellwerk C–c4 12. Spitzprinzipal 8' 13. Gedackt 8' 14. Salicional 8' 15. Unda maris 8' 16. Prinzipal 4' 17. Holzflöte 4' 18. Nasat 22/3' 19. Oktave 2' 20. Terz 13/5' 21. Sifflöte 1' 22. Scharff V 1' 23. Dulcian 16' 24. Cromorne 8' Tremulant Pedal C–f1 25. Prinzipalbass 16' 26. Subbass 16' 27. Quintbass 102/3' 28. Oktavbass 8' 29. Gemshorn 8' 30. Holzoktave 4' 31. Hintersatz V 4' 32. Posaune 16' 33. Fagott 8' 34. Clarine 4' Tremulant - Koppeln: II/I, I/P, II/P
Sonstiges
Mit dem ungewöhnlichen Projekt „Nestgucker“ brachte der MDR eine Deutschlandpremiere ins Fernsehen und ins Internet. Seit Mitte April 2005 gab es im Internet rund um die Uhr erstmals Einblicke in das Leben einer Dohlen-Familie, welche in 46 m Höhe an der Maria-und-Martha-Kirche nistete. Im SachsenSpiegel wurde regelmäßig über die Langzeitbeobachtung berichtet. Vogelkundler erwarten aus der Auswertung der über 200 Aufnahmekassetten neue Erkenntnisse zum Verhalten der Tiere.
Einzelnachweise
Weblinks
Commons: Maria- und Martha-Kirche (Bautzen) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien51.17633333333314.432311111111Koordinaten: 51° 10′ 35″ N, 14° 25′ 56″ OKategorien:- Kirchengebäude in Bautzen
- Kirchengebäude der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens
- Neugotisches Kirchengebäude in Sachsen
- Erbaut in den 1880er Jahren
- Garnisonkirche
- Marienkirche in Sachsen
- Marthakirche
- Disposition einer Orgel
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