- Maribel Owen
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Maribel Yerxa Owen (* 25. April 1940 in Boston, Massachusetts; † 15. Februar 1961 in Berg-Kampenhout, Belgien) war eine US-amerikanische Eiskunstläuferin, die im Paarlauf startete.
Maribel Owen war die erstgeborene Tochter der neunfachen US-Meisterin im Eiskunstlauf, Maribel Vinson und des kanadischen Eiskunstläufers Guy Owen. Ihre jüngere Schwester Laurence war auch Eiskunstläuferin. Beide wurden von ihrer Mutter trainiert.
Owen begann im Alter von zwei Jahren und neun Monaten mit dem Eislaufen. Zu dieser Zeit lebte die Familie in Berkeley, Kalifornien. Als sie später zurück nach Boston zogen, bildete Owen mit Charles Foster, dem späteren Präsidenten des US-Eislaufverbandes, ein Paarlaufpaar. 1956 wurden sie nationale Juniorenmeister. Foster entschied sich jedoch für ein Medizinstudium und so musste sich Owen einen neuen Partner suchen. Es wurde Dudley Richards. Mit ihm nahm sie an den Olympischen Spielen 1960 teil. Sie belegten dort, wie auch bei der anschließenden Weltmeisterschaft, den zehnten Platz. 1961 wurden sie US-Meister. Neben dem Eiskunstlaufen studierte Owen an der Boston University Soziologie und Anthropologie.
Als amtierende US-Meister waren Owen und Richards, wie auch ihre Schwester Laurence und ihre Mutter Maribel an Bord des Sabena-Flugs 548, der sie zur Weltmeisterschaft nach Prag bringen sollte. Der Nachtflug sollte in Brüssel zwischenstoppen. Dort musste der Pilot den Landeanflug jedoch abbrechen und neuen Anlauf nehmen, um es auf einer anderen Landebahn zu versuchen. Dabei stürzte das Flugzeug auf Ackerland in Berg-Kampenhout. Alle 72 Passagiere, die Crew und ein Landwirt am Boden kamen ums Leben, darunter auch die gesamte 18-köpfige US-Mannschaft und ihre 16 Angehörigen. Die Weltmeisterschaft in Prag wurde abgesagt. Die sterblichen Überreste der Vinson-Owens wurden in die USA überführt und im Story Chapel Columbarium der Mount Auburn Cemetery in Cambridge, Massachusetts, beigesetzt. 2011 soll Owen, wie auch die gesamte damals verunglückte US-Mannschaft, in die nationale Hall of Fame aufgenommen werden.
Ergebnisse
Paarlauf
(mit Dudley Richards)
Wettbewerb / Jahr 1958 1959 1960 1961 Olympische Spiele 10. Weltmeisterschaften 10. US-amerikanische Meisterschaften 3. 3. 2. 1. Weblinks
- Maribel Owen in der Datenbank von Sports-Reference.com (englisch)
1914: Jeanne Chevalier & Norman M. Scott | 1918: Theresa Weld & Nathaniel Niles | 1920–27: Theresa Weld & Nathaniel Niles | 1928–29: Maribel Vinson & Thornton Coolidge | 1930–32: Beatrix Loughran & Sherwin Badger | 1933: Maribel Vinson & George Hill | 1934: Grace Madden & J. Lester Madden | 1935–37: Maribel Vinson & George Hill | 1938–40: Joan Tozzer & Bernard Fox | 1941: Donna Atwood & Eugene Turner | 1942–44: Doris Schubach & Walter Noffke | 1945–46: Donna J. Pospisil & Jean-Pierre Brunet | 1947: Yvonne Sherman & Robert Swenning | 1948–52: Karol Kennedy & Peter Kennedy | 1953–56: Carole Ormaca & Robin Greiner | 1957–60: Nancy Ludington & Ronald Ludington | 1961: Maribel Owen & Dudley Richards | 1962: Dorothyann Nelson & Pieter Kollen | 1963–64: Judianne Fotheringill & Jerry Fotheringill | 1965: Vivian Joseph & Ronald Joseph | 1966–69: Cynthia Kauffman & Ronald Kauffman | 1970–72: JoJo Starbuck & Kenneth Shelley | 1973: Melissa Militano & Mark Militano | 1974–75: Melissa Militano & Johnny Johns | 1976–80: Tai Babilonia & Randy Gardner | 1981–84: Caitlin Carruthers & Peter Carruthers | 1985: Jill Watson & Peter Oppegard | 1986: Gillian Wachsman & Todd Waggoner | 1987–88: Jill Watson & Peter Oppegard | 1989–90: Kristi Yamaguchi & Rudy Galindo | 1991: Natasha Kuchiki & Todd Sand | 1992–93: Calla Urbanski & Rocky Marval | 1994–96: Jenni Meno & Todd Sand | 1997–98: Kyoko Ina & Jason Dungjen | 1999: Danielle Hartsell & Stephen Hartsell | 2000–02: Kyoko Ina & John Zimmerman | 2003: Tiffany Scott & Philip Dulebohn | 2004: Rena Inoue & John Baldwin | 2005: Katie Orscher & Garrett Lucash | 2006: Rena Inoue & John Baldwin | 2007: Brooke Castile & Benjamin Okolski | 2008–09: Keauna McLaughlin & Rockne Brubaker | 2010: Caydee Denney & Jeremy Barrett | 2011: Caitlin Yankowskas & John Coughlin
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