Martin Plewa

Martin Plewa

Martin Plewa (* 6. Mai 1950 in Vreden) ist ein Ausbilder von Pferden, Reitern und Reitlehrern. Er war leitender Bundestrainer der Vielseitigkeitsreiter im Deutschen Olympiade-Komitee für Reiterei, Goldmedaillengewinner bei Olympischen Spielen und Teilnehmer bei Welt- und Europameistern der Reiter[1].

Inhaltsverzeichnis

Leben

Er studierte in Münster Mineralogie und Pädagogik für das Lehramt. Von 1971 bis 1976 war Plewa Landestrainer für die Vielseitigkeitsreiter. Nach dem zweiten Staatsexamen arbeitete er von 1978 bis 1985 als Gymnasiallehrer für Chemie in Versmold und nebenher als Reitlehrer. In dieser Zeit machte er 1980 die Prüfung zum Pferdewirtschaftsmeister. Von 1985 bis 2000 war er mit der Bundestrainertätigkeit der deutschen Vielseitigkeitsreiter betraut. Nach den Olympischen Sommerspielen 2000 wurde ihm verfehlte Mannschaftsbesetzung bei dieser Veranstaltung vorgeworfen, in Folge wurde sein Vertrag mit dem DOKR aufgelöst. Plewa selbst äußerte sich wie folgend hierzu: "Ich bin jetzt 16 Jahre in der Position des Leitenden Bundestrainers gewesen. Das ist für einen Trainer eine sehr lange Zeit. Es waren sehr schöne Jahre mit großen Erfolgen, natürlich auch mit Enttäuschungen. Es hat sich auch herausgestellt, dass sich meine Vorstellungen über Art und Umfang meiner weiteren Trainertätigkeit unter den gegebenen Umständen nur sehr schwierig realisieren lassen. Mit Anfang 50 bin ich in einem Alter, in dem ich noch die Chance zu einer beruflichen Umorientierung habe. Außerdem bin ich mit der Deutschen Reiterlichen Vereinigung und dem DOKR so verblieben, dass wir uns für die Zukunft Möglichkeiten der Zusammenarbeit offen gelassen haben."[2]

Seit März 2001 ist er als Leiter der Westfälischen Reit- und Fahrschule tätig.[3] Im November 2006 wurde ihm der Titel "Reitmeister" verliehen.[4]

Martin Plewas älterer Bruder ist der 1947 geborene Dr. Dietrich Plewa, ehemaliger deutsche Vizemeister im Dressurreiten (1994), ehemaliger Landestrainer Dressur in Baden-Württemberg und jetziger internationaler Dressurrichter und Mitglied im DOKR-Dressurausschuss.[5][4]

Sportliche Erfolge

  • Teilnahme an den Deutschen Juniorenmeisterschaften zwischen 1964 und 1968 in allen Disziplinen, ein Dritter Platz in der Dressur und ein dritter Platz im Springen
  • Seit 1969 als „Senior“ im Vielseitigkeitskader, während dieser Zeit ein zweiter Platz bei den Deutschen Meisterschaften, ein sechster Platz in der Einzelwertung bei der EM 1973 in Kiew und ein dritter Platz mit der Mannschaft bei der WM 1974 in Burghley, Teilnahme an der EM 1975 in Luhmühlen und an der WM 1982 in Luhmühlen

Trainerkarriere

  • Bronze- und Silbermedaille mit der Mannschaft (1985) und eine Bronzemedaille in der Einzelwertung (1987) jeweils bei der Europameisterschaft.
  • 1990 in Stockholm und 1994 in Den Haag WM-Bronzemedaille mit der Mannschaft
  • 1992 olympische Bronzemedaille in der Mannschaftswertung und Silbermedaille in der Einzelwertung in Barcelona durch Herbert Blöcker.
  • 1988 olympische Goldmedaille mit der Mannschaft in Seoul

Einzelnachweise

  1. http://www.wrfs-muenster.de/img/plewa.pdf
  2. Artikel zur Vertragsauflösung des Bundestrainervertrages des M. Plewa, www.buschreiter.de, Veröffentlichung erfolgte im Jahr 2000
  3. "Martin Plewa wird 60", www.horseweb.de, 29. April 2010
  4. a b Die Vereinsgeschichte des RuF Vreden, www.reitverein-vreden.de, unter anderem im Jahr 1963 Ausführungen zu den Brüder Martin und Dietrich Plewa
  5. Dr. Dietrich Plewa wurde 60, www.reitwelten.de, übernommen vom Pressedienst der Deutschen Reiterlichen Vereinigung, 4. Oktober 2007

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Westfälische Reit- und Fahrschule — Kleine Reithalle und Stalltrakt …   Deutsch Wikipedia

  • Eventing World Championship — The Eventing World Championship, or the eventing competition in the World Equestrian Games (WEG), began in 1966. It includes both a team and individual competition for the best horses and riders in the sport of eventing. The World Championship is …   Wikipedia

  • Vreden — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Fohlenkommando — bezeichnet eine nur noch selten angewandte Erziehungsmethode für junge Pferde. Methode Beim Fohlenkommando macht sich der Pferdelehrer den Umstand zunutze, dass Fohlen und jüngere Pferde den Drang haben, einem Anführer zu folgen. Üblicherweise… …   Deutsch Wikipedia

  • Marina Köhncke — Medal record Equestrian World Equestrian Games Silver 1990 Stockholm Three day event team German Championships Bronze 1992 Individual Eventing …   Wikipedia

  • Christian Zehe — (* 30. August 1967 in Rostock) ist ein ehemaliger deutscher Vielseitigkeitsreiter.[1][2] Einer der ersten großen Erfolge in Zehes Karriere war der dritte Platz bei den letzten DDR Meisterschaften der Military (heute Vielseitigkeit) 1990.[3] Auch… …   Deutsch Wikipedia

  • Gymnasium Georgianum (Vreden) — Gymnasium Georgianum Vreden Schulform Gymnasium Gründung 1677 Ort Vreden Land Nordrhein Westfalen Staat Deutschland Koordinaten …   Deutsch Wikipedia

  • Hengstparade (Marbach) — Haupt und Landgestüt Marbach Die Hengstparade im Haupt und Landgestüt Marbach ist eine jährliche Veranstaltung an zwei Wochenenden zwischen September und Oktober. Die Termine werden immer so gelegt, dass nicht gleichzeitig ein… …   Deutsch Wikipedia

  • Herbert Blöcker — (* 1. Januar 1943 in Fiefharrie) ist ein ehemaliger deutscher Vielseitigkeitsreiter, der bei drei Olympiastarts drei Olympische Medaillen gewann. Inhaltsverzeichnis 1 Karriere 2 Literatur 3 Weblinks …   Deutsch Wikipedia

  • Marina Köhncke — Medaillenspiegel Marina Köhncke mit Calma Schelly bei den Badminton Horse Trials 2011 …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”