- Marina Köhncke
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Medaillenspiegel
Marina Köhncke mit Calma Schelly bei den Badminton Horse Trials 2011.Vielseitigkeitsreiten Deutschland Weltreiterspiele Silber 1990 Vielseitigkeit, Mannschaft
(mit Sundance Kid)Deutsche Meisterschaft Bronze 1992 Vielseitigkeit, Einzel
(mit Sundance Kid)Gold 1993 Vielseitigkeit, Einzel
(mit Sundance Kid)Silber 1998 Vielseitigkeit, Einzel
(mit Sir Toby)Silber 2000 Vielseitigkeit, Einzel
(mit Longchamps)Marina Köhncke, geborene Loheit, (* 8. März 1968 in Hamburg-Wandsbek) ist eine deutsche Vielseitigkeitsreiterin.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Köhncke ist als Tochter von Lebensmittelgroßhändlern geboren, sie wuchs in Radbruch auf. Im Alter von neun Jahren erhielt sie ihr erstes Pony von ihren Eltern. Im Alter von elf Jahren bestritt sie mit diesem Pony ihr erstes Turnier, drei Jahre später nahm sie erstmals an einer Vielseitigkeit teil.
Im Jahr 1985, bereits auf Großpferden, nahm sie erstmals an einem Championat, den Europameisterschaften der Junioren, teil. In diesem Jahr war sie bereits Landesmeisterin Hannover/Bremen geworden.[1] 1989 wurde sie mit der deutschen Mannschaft Europameisterin der Jungen Reiter.
Nach Verlassen der Altersklasse der Jungen Reiter setzte sie weiterhin erfolgreich ihre Karriere fort: Mit Sundance Kid errang sie bei den Weltreiterspielen 1990 in Stockholm als Teil der deutschen Mannschaft die Bronzemedaille. Zudem war sie beste deutsche Teilnehmerin in der Einzelwertung. Ebenfalls mit Sundance Kid wurde sie 1993 als zweite Frau nach Simone Richter deutsche Meisterin der Vielseitigkeitsreiter. Ein Jahr zuvor war sie noch Dritte bei der deutschen Meisterschaft geworden. Im Jahr 1993 war sie zudem mit Arapaima Teil der deutschen Mannschaft bei den Europameisterschaften in Achselschwang.[2][3][4]
Ab 1996 war Marina Loheit auf der Anlage des DOKR in Warendorf ansässig.[5] Bei den Weltreiterspielen 1998 beendete sie mit Longchamps die Prüfung nicht; da auch ihre Teamkollegin Bettina Overesch die Prüfung nicht beendete, blieb die deutsche Mannschaft ohne Wertung.[6][7]
Bereits einige Monate zuvor zog sie mit ihrem Mann, dessen Nachnamen Köhncke sie mit der Heirat annahm, nach Badendorf. Bei den deutschen Meisterschaften wurde sie 1998 Zweite. Es folgte die Teilnahme an der Europameisterschaft 1999. Mit der Mannschaft wurde sie bei den Olympischen Sommerspielen 2000 Vierte.
Nach einer Auszeit nach der Geburt ihres Sohnes setzte sie ab 2002 ihre Karriere fort. In den Folgejahren war sie auf internationalen Turnieren bis zur Klasse CIC** / CCI** aktiv.[2][8] Nachdem sie ab 2008 mit ihrem Pferd Calma Schelly wieder vermehrt auf internationalen 3*-Niveau startete, folgte Ende 2010 bei den Burghley Horse Trials ihr erster CCI 4*-Start nach über zehn Jahren. Sie selbst äußert sich hierzu:
„Geplant war es eigentlich nicht, dass ich wieder auf diesem Niveau reite, aber wenn man so ein tolles Pferd hat, dann muss man einfach immer eine Stufe weitergehen.“
2011 folgte eine weitere CCI 4*-Teilnahme, bei den Badminton Horse Trials.[9]
Marina Köhncke ist Pferdewirtschaftsmeisterin, als ihre Ausbilder gibt sie Martin Plewa und Horst Karsten an. Sie lebt weiterhin mit ihrer Familie in Badendorf. Der dortige Bürgermeister Hans-Jürgen Köhncke (unter anderem der Züchter von Toni Haßmanns Derby-Erfolgspferd Collin), ist ihr Schwiegervater.[10][11]
Turnierpferde
- aktuelle:
- Calma Schelly (* 1999), dunkelbraune Holsteiner Stute, Vater: Chambertin, Muttervater: Leonid[12]
- ehemalige:
- Sir Toby (* 1989), Wallach, Vater: Its without doubt[13]
- TSF Böttcher's Longchamps (* 1987), brauner Trakehner Wallach, Vater: Sir Shostakovich xx , Muttervater: Patron, ab 1995 von Marina Köhncke geritten[14]
- Sundance Kid FRH (* 1981), brauner Hannoveraner Wallach, Vater: Smaragd, Muttervater: Eisenherz I[15][16]
- Arapaima (* 1980), Stute[17]
Erfolge
- Olympische Sommerspiele:
- 2000, Sydney: mit Sir Toby 4. Rang mit der Mannschaft, mit Longchamps keine Wertung in der Einzelwertung, da Prüfung nicht beendet (die Einzel- und Mannschaftswettbewerbe wurden getrennt ausgetragen)[18]
- Weltreiterspiele:
- 1990, Stockholm: mit Sundance Kid 3. Rang mit der Mannschaft und 7. Rang im Einzel
- 1998, Rom: mit Longchamps ohne Wertung in Einzel- und Mannschaftswertung
- Europameisterschaften:
- 1985 (Junioren): mit El Extranjero 13. Rang im Einzel
- 1989 (Junge Reiter): mit Sundance Kid 1. Rang mit der Mannschaft
- 1993, Achselschwang: mit Arapaima 4. Rang mit der Mannschaft und 10. Rang im Einzel
- Deutsche Meisterschaften:
- Einzel:
- 1992: mit Sundance Kid 3. Rang
- 1993: mit Sundance Kid 1. Rang
- 1994: mit Arapaima 4. Rang
- 1995: mit Sundance Kid 5. Rang
- 1998: mit Sir Toby 2. Rang
- 2000: mit Longchamps 2. Rang
- Mannschaftsmeisterschaft:
- 2009: mit Calma Schelly 1. Rang für Schleswig-Holstein
- Einzel:
Weblinks
- Marina Köhncke in der Datenbank von Sports-Reference.com (englisch)
- Internetpräsenz des Hofs Köhncke (nicht aktualisiert)
Einzelnachweise
- ↑ Munzinger / Internationales Sportarchiv: Auszug aus der Biografie von Marina Loheit, Stand Mitte 2000
- ↑ a b Portait
- ↑ Deutsche Meisterschaften (Military), sport-komplett.de
- ↑ Military-Meisterschaft in Luhmühlen: Der Siegesritt auf Sundance Kid, Hamburger Abendblatt, 12. Juli 1993
- ↑ "Schlampi" wird's schon richten, Horst Wisser für DIE WELT, 14. August 1999
- ↑ Weltreiterspiele 1998: Vielseitigkeit, Einzelwertung
- ↑ Weltreiterspiele 1998: Vielseitigkeit, Mannschaftswertung
- ↑ Starporträts: Marina Köhncke
- ↑ Ex-Radbrucherin Marina Köhncke startet in Badminton: Zurück auf der großen Bühne
- ↑ Back at home: Marina Köhncke wurde in ihrem Heimatort Badendorf gebührend empfangen
- ↑ Hengste: Contender
- ↑ FEI-Pferdedatenbank: Calma Schelly
- ↑ Horse Results: Sir Toby, British Eventing
- ↑ TSF Böttcher's Longchamps, Trakehner Förderverein
- ↑ Abstammung Sundance Kid, Horse Telex
- ↑ FEI-Pferdedatenbank: Sundance Kid FRH
- ↑ Horse Results: Arapaima, British Eventing
- ↑ Ergebnisse Olympische Sommerspiele 2000, Vielseitigkeit
Deutscher Meister im Vielseitigkeitsreiten1959: Siegfried Dehning | 1960: Reiner Klimke | 1961–62: Fritz Ligges | 1963: Horst Karsten | 1965: Horst Karsten | 1966–67: Lutz Gössing | 1969: Otto Ammermann | 1970: Bernd Messmann | 1971: Harry Klugmann | 1973: Horst Karsten | 1974–75: Herbert Blöcker | 1977: Horst Karsten | 1978: Otto Ammermann | 1979: Harry Klugmann | 1980: Otto Ammermann | 1981: Horst Karsten | 1982: Dietmar Hogrefe | 1983: Claus Erhorn | 1984: Burkhard Tesdorph | 1985: Johann Stolle | 1986: Burkhard Wahler | 1987: Dieter Hesselbach | 1988: Simone Richter-Kals | 1989: Hans-Friedrich Nagel | 1990–92: Matthias Baumann | 1993: Marina Loheit | 1994: Cord Mysegaes | 1995: Edith Schless-Beine | 1996–97: Bodo Battenberg | 1998: Inken Johannsen | 1999–2001: Ingrid Klimke | 2002: Bettina Hoy | 2003: Frank Ostholt | 2004: Bettina Hoy | 2005: Frank Ostholt | 2006: Bettina Hoy | 2007: Meisterschaft abgebrochen | 2008: Frank Ostholt | 2009: Ingrid Klimke | 2010: Julia Mestern | 2011: Andreas Ostholt
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