- Masurenlied
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„Des Masuren Wanderlied“ wurde 1855 von Friedrich Dewischeit als eines von fünf Masurenliedern geschrieben. Er widmete es seinen Corpsbrüdern der Masovia. Das Lied wurde zur Landeshymne Masurens.[1] Der Reichssender Königsberg verwendete die Melodie ab 1930 als Pausenzeichen.[2]
- Wild flutet der See,
- Drauf schaukelt den Fischer der schwankende Kahn.
- Schaum wälzt er wie Schnee
- Von grausiger Mitte zum Ufer hinan.
- Wild fluten die Wogen auf Vaterlands Seen, wie schön!
- Oh tragt mich auf Spiegeln zu Hügeln, Masovias Seen!
- Masovialand, mein Heimatland,
- Masovia lebe, mein Vaterland!
- Wild brauset der Hain,
- Dort spähet der Schütze des Wildes Spur.
- Kühn dringt er hinein,
- Durchwandelt die Wälder, die Felder, die Flur.
- Ihr schwebenden Wolken gedenket doch mein am Hain,
- Oh führt mich auf Flügeln des Windes zur Heimat ein.
- Der Jugend Hain, der Seen Strand,
- Masovia lebe, mein Vaterland!
- Tal, Hügel und Hain,
- Dort wehen die Lüfte so frei und so kühn.
- Möcht´ immer da sein,
- Wo Söhne dem Vaterland kräftig erblüh´n.
- Da ziehen die Wolken durch Nebel grau, oh schau!
- Dort lächelt auf Seen und Höhen des Himmels Blau.
- Oh Heimatland, Masovias Strand,
- Masovia lebe, mein Vaterland!
Literatur
- Hans Lippold: Das Bundeslied der Masovia: Des Masuren Wanderlied. Deutsche Corpszeitung 1930, Nr. 3
- Ernst Wermke: Über die Entstehung des Masuren-Liedes „Wild flutet der See“ von Fr. Dewischeit. Altpreußische Monatsschrift XIX (1882), S. 679 f.
- Andreas Kossert: Masuren. Ostpreußens vergessener Süden. Berlin 2001, S. 156
- Einst und Jetzt 36 (1991), S. 81
Anmerkungen
- ↑ Das Lied sollte tief angestimmt und im wiegenden 6/8-Takt gesungen werden.
- ↑ 1930 feierte das Corps Masovia in Königsberg das 100. Stiftungsfest.
Weblinks
Commons: Masurenlied – Album mit Bildern und/oder Videos und AudiodateienKategorien:- Regionalhymne
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