Mathias Mauracher

Mathias Mauracher

Mathias Mauracher (* 24. November 1788 in Oberbichl, damals zur Gemeinde Zell am Ziller gehörend, heute Gemeinde Ramsau im Zillertal, Tirol; † 22. November 1857 in Graz, Steiermark) war ein österreichischer Orgelbauer aus dem Zillertal. Er stammte aus der Orgelbauerfamilie Mauracher und war der Begründer der Zeller Linie, die etwa 400 Orgelwerke schuf.[1] Sein gleichnamiger Sohn (1818–1884) nannte sich Matthäus und wird in der Literatur als Mathias Mauracher II oder Mathäus Mauracher I geführt.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Mathias, Sohn des Bauer Josef Mauracher (1766–1819), beschäftigte sich zunächst als Schreiner mit dem Altarbau und fertigte später als Autodidakt kleinere Orgeln und andere Musikinstrumente. 1818 gründete er in Oberbichl eine Orgelwerkstatt. Er baute etwa 30 Orgeln in Tirol, Salzburg und der Steiermark. Beim Bau der Orgel für die Kirche des Franziskanerkloster Graz verstarb er 1857 vor Ort.[2]

Werke (Auswahl)

  • Tux, 1825-26
  • Salzburg, Ursulinenkirche, 1830
  • Heiterwang, 1830 (I/12)
  • Innsbruck, Ursulinenkirche, 1832
  • Mayrhofen, 1833
  • Kaltern, Pfarrkirche, 1834 (II/27)
  • Finkenberg, 1835
  • Brandberg, 1838 (I/10)
  • Wängle, 1839
  • Tschars, 1842 (II/19)
  • Häselgehr, 1842 (II/20)
  • Plaus, 1843
  • Oberhofen, 1845
  • Algund, 1847 (II/22)
  • Nassereith, um 1851
  • Graz, Ursulinenkirche und Franziskanerkirche, 1857

Quelle: [3]

Literatur

  • Alfred Reichling: Tiroler Orgelbauer der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. In: Veröffentlichungen des Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum Nr. 78/1998, S. 236
  • Oesterreichisches Musiklexikon. Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2004, ISBN 3-7001-3045-7 (Band 3).

Einzelnachweise

  1. K. Schütz: Mauracher, Matthias. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 6, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1975, ISBN 3-7001-0128-7, S. 156 f. (Direktlinks auf S. 156, S. 157).
  2. Orgellandschaft Tirol: Mauracher, Mathias; abgerufen am 30. Sep. 2010
  3. Orgelbaud Walcker: Die Mauracherorgel; abgerufen am 30. Sep. 2010

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