- Mauro Corona
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Mauro Corona (* 9. August 1950 in Baselga di Piné, Trento) ist ein italienischer Alpinist, Bildhauer und Schriftsteller.
In seiner von Armut geprägten Jugend in den Friauler Dolomiten war Corona als Wald- und als Minenarbeiter tätig. Neben dem Bergsteigen gehörte seit seiner Kindheit die Holzbildhauerei zu seinen Leidenschaften. In den 1970er Jahren entdeckte der Bildhauer Augusto Murer (1922–1985) den Autodidakten und unterstützte ihn fortan dabei, dieses Talent zu entwickeln. Seine erste Ausstellung fand 1975 in Longarone statt.
Einem breiten Publikum in Italien wurde Corona vor allem als Schriftsteller bekannt. Nachdem erstmals 1997 in der regionalen Tageszeitung Il Gazzettino einige Kurzgeschichten von ihm veröffentlicht wurden, hat er sich verstärkt dieser Tätigkeit zugewandt. Bislang sind im Verlag Mondadori 17 Bücher von ihm erschienen, von denen einige in mehrere Sprachen, u. a. ins Chinesische, übersetzt worden sind. Sein schriftstellerisches Werk besteht vornehmlich aus Kurzgeschichten, die stark autobiographischen Charakter haben. Zentrale Themen sind neben seinen Naturerlebnissen das vormals sehr karge Leben in einem kleinen Bergdorf im Friaul, die sozialen Veränderungen durch den technischen Fortschritt und das kollektive Trauma durch die Katastrophe vom Vajont.
Mauro Corona lebt seit frühester Kindheit in der Gemeinde Erto, in der seine Familie seit Generationen ansässig ist.
Der Literaturwissenschaftler Claudio Magris sagt über Mauro Corona:
„Scrittore scarno e asciutto, e insieme magico nell'essenzialità con cui narra storie fiabesche e insieme di brusca, elementare realtà. I suoi racconti hanno l'autorità della favola, in cui il meraviglioso si impone con assoluta semplicità, con l'evidenza del quotidiano. In loro c'è comunione con la natura, col fluire nascosto e incessante della vita, e un'infinita, intrepida solitudine.“
„Ein nüchterner und trockener Schriftsteller und zugleich magisch in der Art, mit der er seine märchenhaften Geschichten von zugleich herber, elementarer Wirklichkeit erzählt. Seine Erzählungen haben die Macht des Märchens, in dem sich das Wundersame mit vollkommener Selbstverständlichkeit und offensichtlicher Alltäglichkeit aufdrängt. In ihnen existiert die Gemeinschaft mit der Natur, mit dem verborgenen und rastlosen Fließen des Lebens und eine unendliche, furchtlose Einsamkeit.“
– Claudio Magris, Vorwort zu Il volo della martora (ital. Or. 1997)
Werke in deutscher Übersetzung
- Die Stimme des Waldes. Von Baumgeheimnissen und dem Leben mit der Natur. Riemann Verlag. ISBN 978-3570500170
- Die Spur des Marders. Vom ursprünglichen Leben und der verlorenen Zeit. Riemann Verlag. ISBN 978-3570500194
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