Maxkirche (Düsseldorf)

Maxkirche (Düsseldorf)
Maxkirche, Vorderseite
Maxkirche, Rückseite

Die katholische Kirche St. Maximilian, auch Maxkirche genannt, im Düsseldorfer Stadtteil Carlstadt ist eine spätbarocke Kirche, die aus einem 1804 aufgehobenen Franziskanerkloster hervorging. Das Kloster, dessen Wohn- und Wirtschaftsräume im unmittelbar benachbarten Maxhaus lagen, wurde im 17. Jahrhundert gegründet, die heutige Kirche im 18. Jahrhundert erbaut.[1]

Das bronzene Adlerpult aus dem Jahre 1449 wurde ursprünglich für den Altenberger Dom geschaffen. Das Chorgestühl entstammt der Vorgängerkirche aus dem 17. Jahrhundert.[2]

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

1651 ließen sich die ersten sechs Franziskaner in Düsseldorf nieder. Bereits vier Jahre später konnten die Franziskaner dank Spenden aus der Bevölkerung wie lokaler Adeliger den Bau eines Klosters beginnen und es entstanden zwischen 1655 und 1668 Kloster und Kirche. Die Kirche war ein einfacher langgestreckter, sechsjochiger Saalbau.[3] Ab 1671 unterrichteten die Mönche an einer eigenen theologischen Lehranstalt. Da der Sakralbau baufällig war, wurde zwischen 1735 und 1737 eine dreischiffige Hallenkirche aus Backstein, die heutige Maxkirche, erbaut; zeitgleich begann die Erneuerung der Klostergebäude, die bis 1743 andauerte.[3] Am 4. Oktober 1737 wurde die Kirche dem Heiligen Antonius von Padua geweiht.

Mit der Säkularisation der Klöster Anfang des 19. Jahrhunderts drohten Kloster und Kirche der Abriss. Der Protest der Düsseldorfer Bevölkerung verhinderte dies jedoch, der Landesherr sah vom Abriss ab. So wurde die Kirche nun zu Ehren des Kurfürsten und Herzogs Maximilian Joseph dem Heiligen Maximilian von Celeia geweiht und als zweite Düsseldorfer Pfarrkirche betrieben.

Zum 1. Januar 2011 ist die Pfarre St. Maximilian zusammen mit den Pfarren St. Mariä Empfängnis und St. Lambertus fusioniert und in der neuen Pfarre St. Lambertus-Düsseldorf aufgegangen. Überregional bekannt ist die Maxkirche für ihre Kirchenmusik. Es werden sowohl der klassische Choralgesang wie auch die Orgel- und Orchestermesse gepflegt.[2]

Orgel

Die Orgel wurde 1977 von der Orgelbaufirma Oberlinger (Windesheim) in dem historischen Gehäuse aus dem Jahre 1755 errichtet.

I Hauptwerk C–g3
1. Pommer 16′
2. Principal 8′
3. Rohrflöte 8′
4. Viola da Gamba 8′
5. Octave 4′
6. Gedacktflöte 4′
7. Quinte 22/3
8. Superoctave 2′
9. Cornett IV
10. Mixtura VI-VIII 2′
11. Cymbel IV 1/2
12. Trompete 16′
13. Trompete 8′
III Schwellwerk C–g3
14. Holzprincipal 8′
15. Bleigedackt 8′
16. Salicional 8′
17. Schwebung 8′
18. Principal 4′
19. Gemshorn 4′
20. Quinte 22/3
21. Octave 2′
22. Terzflöte 13/5
23. Sifflöte 1′
24. Quintan II 11/3′ + 8/9
25. Scharff V 11/3
26. Basson 16′
27. Hautbois 8′
28. Clairon 4′
Tremulant
Cymbelstern
Glockenspiel
III Brustwerk C–g3
29. Holzgedackt 8′
30. Quintade 8′
31. Principal 4′
32. Koppelflöte 4′
33. Waldflöte 2′
34. Quinte 11/3
35. Sesquialter II 22/3
36. Cymbel IV 1′
37. Cromorne 8′
38. Vox Humana 8′
Tremulant
Pedal C–f1
39. Principalbass 16′
40. Subbass 16′
41. Octavbass 8′
42. Pommer 8′
43. Quinte 51/3
44. Octave 4′
45. Bassflöte 4′
46. Nachthorn 2′
47. Mixtur VI 22/3
48. Posaune 16′
49. Trompete 8′
50. Schalmey 4′

Einzelnachweise

  1. Stadt Düsseldorf: Kirchen
  2. a b Maxkirche.de
  3. a b Hugo Weidenhaupt (Hrsg.): Düsseldorf. Geschichte von den Ursprüngen bis ins 20. Jahrhundert. Band 2: Von der Residenzstadt zur Beamtenstadt. (1614–1900). Schwann im Patmos-Verlag, Düsseldorf 1988, ISBN 3-491-34222-8, S. 82.

Weblinks

 Commons: St. Maximilian Düsseldorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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