Maxhaus

Maxhaus
Maxhaus, Außenansicht
Kreuzgang im Maxhaus
Kreuzgang im Maxhaus

Das Maxhaus ist eine katholische Begegnungs- und Veranstaltungsstätte in Düsseldorf und befindet sich an der Schulstraße 11 im Stadtteil Carlstadt. Es ist benannt nach der benachbarten Maxkirche, mit der es einen Gebäudekomplex bildet.

Inhaltsverzeichnis

Baugeschichte

Ursprünglich war das barocke Backsteingebäude ein Kloster der Franziskaner. Es wurde auf der Zitadelle, einer im 16. Jahrhundert erbauten Bastion der Stadt Düsseldorf, errichtet und 1661 fertiggestellt. Daneben entstand 1668 als Klosterkirche die Maxkirche. Klostergebäude und Kirche waren bereits um 1700 baufällig. Zudem war die Maxkirche für die wachsende Bevölkerung zu klein geworden. Daher wurde die Klosteranlage bis 1743 renoviert und erweitert. Mit der Säkularisation verlor das Gebäude seine Funktion als Kloster, und Teile wurden in eine Schule umgewandelt, die von 1807 bis 1814 von Heinrich Heine besucht wurde. Andere Teile des Klosters wurden in Wohnungen umgewandelt. Dort wurde 1826 Franz Grashof, ein bekannter deutscher Ingenieur, geboren. Das Düsseldorfer Stadtoriginal Pastor Jääsch wohnte lange in der ehemaligen Klosteranlage. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Anlage einschließlich der Maxkirche beschädigt. Nach Beseitigung der Kriegsschäden konnte der Komplex weiter genutzt werden. 1999 fasste man den Beschluss, das ehemalige Klostergebäude zu einer Begegnungs- und Veranstaltungsstätte umzubauen. Aufgrund denkmalpflegerischer Vorgaben zog sich der aufwändige Umbau rund sechs Jahre hin. Der nunmehr als Maxhaus - Katholisches Stadthaus in Düsseldorf bezeichnete Komplex konnte am 22. September 2006 eröffnet werden und hat seitdem mehrere Architekturpreise gewonnen. Im Mai 2011 haben die Mitglieder des Architekten- und Ingenieurvereins Düsseldorf (AIV) das Maxhaus zum "Bauwerk des Jahres 2010" gekürt. Damit wurde insbesondere die gestalterische und architektonische Leistung beim Umbau im letzten Jahrzehnt gewürdigt.

Baubeschreibung

Heinz Peters erwähnt in Schönes altes Düsseldorf, das Refektorium des Klosters, das „wegen seiner hervorragenden Stuckdecke besondere Beachtung“[1] verdient. So zeigt das Detail der Stuckdecke im Antoniussaal eine „zyklische Darstellung, einzig nördlich der Alpen, aus dem Leben des hl. Antonius von Padua. Eine Szene aus der Legende des hl. Antonius von Padua: Antonius erweckt einen Toten als Zeugen zum Leben“.[2] Die Arbeit wird der Schule um die in Düsseldorf ansässigen italienischen Stuckateure zugeschrieben. Josef Kleesattel beschreibt dies in Alt-Düsseldorf im Bild folgendermaßen:

„Ein besonderer Kunstschatz [...] ist die Barock-Stuckdecke eines Raumes des früheren Franziskanerklosters (jetzt Volksschule). Es ist herrlich zu sehen, mit welcher außerordentlichen Kunstfertigkeit, mit welch großem Geschmack die figürlichen Darstellungen und die ornamentalen Beigaben der Decke behandelt worden sind. Dagegen ist es bedauerlich, daß dieser Raum zu Turnzwecken benutzt wird, da er durch Einbauen der Turngeräte ungemein gelitten und verloren hat.[3]

Einzelnachweise

  1. Heinz Peters:Schönes altes Düsseldorf, Düsseldorf ² 1960, Nr. 60.
  2. Heinz Peters:Schönes altes Düsseldorf, Düsseldorf ² 1960, Nr. 60.
  3. Josef Kleesattel, Alt-Düsseldorf im Bild, Düsseldorf 1909, S. 9.

Weblinks

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