- Mengstraße 6
-
Das Haus Mengstraße 6 ist ein denkmalgeschütztes Gebäude in Lübeck.
Beschreibung
Das Gebäude zwischen der Wehde und dem Buddenbrookhaus, gegenüber der Nordseite der Marienkirche, befindet sich auf einem 1290 erstmals urkundlich erwähnten und seit 1373 als bebaut nachgewiesen Grundstück der Mengstraße. Das ursprünglich hier befindliche Gebäude, von 1599 bis 1623 Residenz des Bürgermeisters Heinrich Brockes und im ausgehenden 18. Jahrhundert mit einer klassizistischen Fassade versehen, wurde beim britischen Luftangriff auf Lübeck im März 1942 zerstört.
Nach Beseitigung der Ruinen entstand 1955 auf dem Grundstück ein neues Gebäude, das ein architektonisches Kompositum darstellt: Das moderne Bauwerk erhielt eine backsteingotische Fassade mit Treppengiebel, die annähernd auf das Jahr 1400 zurückgeht. Sie stammt vom gleichfalls 1942 vernichteten Haus Fischstraße Nr. 19 und wurde unter Verwendung der noch intakten Ziegelsteine rekonstruiert. Dabei wurde jedoch der ursprüngliche Wechsel zwischen glasierten und unglasierten Lagen aufgegeben. Wie auch die Ladenfläche im Erdgeschoss geht der auffallende breite Torweg nicht auf historische Vorbilder zurück; er diente ursprünglich als Zufahrt zu einer Markthalle und ist heute das Einfahrtstor eines Parkhauses, das einen Großteil der rückwärtigen Grundstücke einnimmt.
Die Mengstraßen-Fassade des Hauses wurde 1967 unter Denkmalschutz gestellt.
Bilder
Literatur
- Klaus J. Groth: Weltkulturerbe Lübeck – Denkmalgeschützte Häuser. Schmidt-Römhild, Lübeck 1999. ISBN 3-7950-1231-7
53.86833333333310.685527777778Koordinaten: 53° 52′ 6″ N, 10° 41′ 8″ OKategorien:- Bauwerk in Lübeck
- Erbaut in den 1950er Jahren
- Backsteingotik in Lübeck
- Kulturdenkmal in Lübeck-Innere Stadt
Wikimedia Foundation.