Mercator Kolleg für internationale Aufgaben

Mercator Kolleg für internationale Aufgaben

Das Stiftungskolleg für internationale Aufgaben ist ein Nachwuchsförderprogramm für hochqualifizierte und zielorientierte Hochschulabsolventen, die internationale Führungsaufgaben im öffentlichen Bereich anstreben. Das Programm bereitet auf einen Berufseinstieg in internationale Organisationen vor, insbesondere auf den Gebieten Außen- und Sicherheitspolitik, Wirtschaftspolitik sowie technisch-naturwissenschaftliche und entwicklungsbezogene Zusammenarbeit.

Das Stiftungskolleg ist mit einem Stipendium verbunden und erstreckt sich über einen Zeitraum von 13 Monaten (September bis September). Das Kollegjahr umfasst praktische Arbeitsaufenthalte in nationalen und internationalen Organisationen. Ergänzend finden gemeinsame Kollegphasen zur internationalen Politik und interkulturellen Kommunikation statt. Während des Kollegjahres bildet sich eine intensive Arbeits- und Erfahrungsgemeinschaft zwischen den Kollegiaten.

Das Stiftungskolleg wird getragen durch die Kooperation der Trägerinstitutionen.

Ziele und Historie

Vor dem Hintergrund der gesteigerten internationale Verantwortung des vereinigten Deutschlands wurde Anfang der 1990er Jahre ein verstärkter Bedarf an qualifizierten deutschen Nachwuchsführungskräften für internationale Organisationen diagnostiziert. Dies und die Tatsache, dass Politik und Wirtschaft insgesamt zunehmend durch Globalisierung und Internationalisierung geprägt werden, veranlassten die Robert Bosch Stiftung in Kooperation mit dem Auswärtigen Amt zur Konzipierung des Stiftungskollegs. 1995 wurde das Programm erstmals ausgeschrieben. Seit 1999 wird es gemeinsam mit der Studienstiftung des deutschen Volkes durchgeführt.

Das zehnjährigen Bestehen des Stipendienprogramms wurde vom 16. bis 18. September 2005 im Auswärtigen Amt und im Berliner Abgeordnetenhaus mit einer Konferenz zu dem Thema „Welche Gestaltungskraft hat Deutschland in der internationalen Arena?" begangen. Eröffnet wurde die Veranstaltung durch Altbundespräsident Richard von Weizsäcker.

Rektoren des Stiftungskollegs für internationale Aufgaben
Nr. Name Amtszeit
1 Prof. Dr. Klaus Otto Nass 1995-2000
2 Prof. Dr. Tono Eitel 2001 bis heute

Die Rektoren fungieren als inhaltliche Leiter des Programms und führen die Stipendiaten durch die Kollegphasen.

Informationen für Bewerber

Allgemeines

Bewerbungsvoraussetzungen

  • Skizze eines Projektvorhabens mit Angabe möglicher Arbeitsstationen,
  • ausgezeichneter Studienabschluss einer Universität oder Fachhochschule (B.A. ist nicht ausreichend),
  • sehr gute Kenntnisse des Englischen und einer weiteren modernen Fremdsprache,
  • insgesamt ein Jahr Auslandserfahrung nach Schulabschluss, berufsähnliche Erfahrungen (z.B. Praktika während des Studiums),
  • Höchstalter 28 (Anrechnung von Wehr-, Zivildienst- und Kindererziehungszeiten),
  • deutsche Staatsangehörigkeit,
  • sehr gute Allgemeinbildung, sehr gute Kenntnisse der nationalen wie internationalen Politik und Wirtschaft, breite persönliche Interessen und gesellschaftliches Engagement,
  • interkulturelle Kompetenz, Teamfähigkeit, Organisationsvermögen.

Bewerbungsunterlagen

  • Tabellarischer Lebenslauf
  • Ausgefülltes Online-Bewerbungsformular
  • Kopie des Hochschulabschlusszeugnisses oder eine Bestätigung der Hochschule über das voraussichtliche Ende des Studiums sowie eine Bescheinigung über die bisherigen Studienleistungen.
  • Arbeitszeugnisse absolvierter Praktika - Nachweise über Fremdsprachenkenntnisse.

Die Projektskizze

Was genau ist gemeint mit „Projektskizze mit Angabe möglicher Arbeitsstationen“?

Bei der Entwicklung des Projektvorhabens ist die praktische Relevanz entscheidend: Während des Jahres sollen Sie an konkreten, aktuellen Fragestellungen mitarbeiten, die derzeit von den Organisationen im entsprechenden Themenbereich bearbeitet werden. Der Schwerpunkt liegt folglich eher auf der Beschäftigung mit bestehenden Lösungsversuchen, der Mitwirkung an der Arbeit diverser Einrichtungen und Kommissionen und ggf. der Entwicklung von Verbesserungsvorschlägen. Das Projektvorhaben sollte nicht aus einer abstrakt-theoretischen Forschungsarbeit bestehen und sollte auch keinen „Theorieteil“ enthalten.

Es sollten auch schon mögliche Institutionen (ggf. mit den jeweiligen Abteilungen/Departments) angegeben werden, bei denen das Vorhaben umgesetzt werden könnten. Die Identifikation geeigneter Institutionen muß durch die Teilnehmer erfolgen – hier empfiehlt es sich, jeweils zwei bis drei Alternativen ins Auge zu fassen, da die Bewerbungen für die Arbeitsaufenthalte bei den Institutionen nicht immer sofort erfolgreich sind. Es empfiehlt sich, auf den Internetseiten der internationalen Organisationen zu recherchieren, in welchen Abteilungen und Projekten derzeit an Ihrer Fragestellung gearbeitet wird und evtl. auch dort anzurufen – so finden Sie am einfachsten konkrete, praktische Anknüpfungspunkte und Ideen für mögliche Arbeitsstationen.

Gibt es konkrete Vorschriften zum Format der Projektskizze?

Hinsichtlich des Formats der Projektskizze gibt es keine Vorschriften – Sie sollten auf ein bis zwei Seiten Ihre (möglichst aktuell und praxisorientiert ausgerichtete) Fragestellung skizzieren und darlegen, in welchem Rahmen bzw. in welchen Organisationen Sie an der Fragestellung arbeiten möchten und welche Ergebnisse Sie sich für den Verlauf des Jahres als Ziel setzen.

Weblinks


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