Mercator (Schiffstyp)

Mercator (Schiffstyp)
Typ Mercator Serie Varnemunde
Technische Daten (Überblick)
Werft: VEB Warnowwerft, Warnemünde
Vermessung: 10.953 BRT / 7192 NRT (5963 BRT / 3682 NRT)
Tragfähigkeit: 12.347 t (11.537 t)
Länge über Alles: 150,37 m
Länge zwischen den Loten: 140,10 m
Breite: 21,80 m
Seitenhöhe: 13,60 m
Tiefgang: 8,98 m (8,65 m)
Antrieb: 1 x K8Z 70/120 E Dieselmotor auf 1 x Festpropeller
Gesamtleistung: 8240 kW
Geschwindigkeit: 18,5 Knoten
Besatzung: 33
Volldecker (Freidecker)

Die Frachtschiffsserie Varnemunde, auch Typ Mercator genannt, ist ein Semicontainerschiffstyp der Warnowwerft.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Hergestellt wurde die Serie von 1972 bis 1977 in 21 Einheiten. Vorgesehen sind die Schiffe vorwiegend für den kombinierten Transport von Stückgut und Containern, sowie Schwergut, Kühlladung, Süßöl, aber auch Schüttgutladungen.

Erstes Schiff und Namensgeber der Serie war die am 23. Dezember 1972 übergebene Varnemunde mit der Baunummer 331.[1] Die Varnemunde wurde 1996 in Diana B. umbenannt und ab dem 10. April 1997 in Alang abgebrochen.[1] Das Gros der Baureihe wurde für die Sowjetunion gebaut. Ein Schiff ging an Kuba, die letzten vier Einheiten wurden für die Deutsche Seereederei gebaut. Es waren die Nordhausen, Mühlhausen, Sangerhausen und das letzte Schiff der Serie, die Sondershausen, die nach ihrer Ablieferung am 18. März 1977 bis 1993 bei der DSR Dienst tat und ab dem 1. Juni 2000 in Alang abgebrochen wurde.[2]

Technik

Angetrieben wurden die Schiffe von einem in MAN-Lizenz gefertigten 8240 kW Zweitakt-Dieselmotor des Typs K8Z 70/120 E des Herstellers VEB Dieselmotorenwerk Rostock, der direkt auf einen Festpropeller wirkt. Die Maschinenanlage ist für täglich 16-stündigen wachfreien Betrieb eingerichtet.

Die mit einem Wulstbug versehenen Rümpfe mit Spiegelheck sind in Sektionsbauweise zusammengefügt.

Die vier gleichlangen Laderäume mit einem Rauminhalt von 18.233 m3 Kornraum und 17.037 m3 Ballenraum verfügen über Zwischendecks und mittschiffs geteilte hydraulische Faltlukendeckel an Deck und im Laderaum.

Es können 368 Container transportiert werden. Das Ladegeschirr besteht aus vier 8-Tonnen-Ladebäumen, drei 8-Tonnen-Ladekränen, einem 3,2-Tonnen Kran sowie einem durchschwenkbaren 60-Tonnen-Schwergutbaum.

Literatur

  • Neumann, Manfred; Strobel, Dietrich: Vom Kutter zum Containerschiff. Schiffe von DDR-Werften in Text und Bild. 1. Auflage. VEB Verlag Technik, Berlin 1981.
  • Autorenkollektiv: Deutsche Reedereien Band 23. VEB Deutsche Seereederei Rostock. Verlag Gert Uwe Detlefsen, ISBN 3-928473-81-6.

Einzelnachweise

  1. a b Die Varnemunde auf Miramar Ship Index (englisch)
  2. Die Sondershausen auf Miramar Ship Index (englisch)

Siehe auch


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