Mick Rogers

Mick Rogers
Mick Rogers in Gelsenkirchen (2010)

Mick Rogers (* 20. September 1946 in Dovercourt, Essex, England als Michael Oldroyd) ist ein englischer Gitarrist. Bekanntheit erlangte er vor allem durch seine Arbeit mit der Manfred Mann's Earth Band (MMEB), die er 1971 gemeinsam mit Manfred Mann, Chris Slade und Colin Pattenden gründete.[1]

Inhaltsverzeichnis

Karriereübersicht

Karrierebeginn

Rogers spielte zunächst Kontrabass , stieg dann aber auf Gitarre um[2]. Erste professionelle Engagements als Musiker hat er Mitte der sechziger Jahre mit Adam Faith, Gene Pitney und Normie Rowe & The Playboys in Australien[2]. Ab 1967 ist er Mitglied der Band Procession, die 1968 in England ein progressives Album auf Popbasis mit starken Jazzeinflüssen aufnimmt, das von Mike Hugg produziert wird[2]. Allerdings trennt sich Procession 1969 wieder und Rogers kehrt kurzzeitig nach Australien zurück[2]. Dort formiert er ein Blues-Trio mit dem Namen Bulldog, bevor er Ende 1970 nach London zurückkehrt, um Gründungsmitglied von MMEB zu werden[2].

Manfred Mann's Earth Band zwischen 1971 und 1975

Ab 1971 veröffentlicht Mick Rogers zusammen mit der MMEB in regelmäßiger und auch häufiger Abfolge Alben. Auf den ersten davon ist noch deutlich zu spüren, dass die Band noch auf der Suche nach ihrem eigenen Stil ist[3][4]. Ab 1973 mit dem vierten Album Solar Fire und der vorangegangenen (auf dem Album nicht enthaltenen) Single Joybringer stellt sich erster kommerzieller Erfolg ein[5]. Beide Veröffentlichungen haben zu großen Teilen Gustav Holsts Werk Die Planeten als Grundlage. Es folgen noch zwei Alben[6][7], jedoch lässt der große kommerzielle Erfolg auf sich warten. Die Livekonzerte sind hingegen stets der wahre Faktor, der die Zuhörer in den Bann zieht und der Band eine breite Fanbasis verschafft. 1975 aber hat Rogers eine harte Zeit in der Band, weil er meint, sich dort nicht voll entfalten zu können. Ihm steht der Sinn nach Musik im Stil von John McLaughlin oder Frank Zappa und Bass zu spielen statt Gitarre. Er fängt noch an, am kommenden Megahit für MMEB mitzuarbeiten, dem Bruce Springsteen-Titel Blinded By The Light, verlässt aber dann, auch auf Drängen der anderen Mitglieder, die Band[8].

Die Zeit von 1975 bis 1983

Rogers geht zunächst zurück nach Australien und gründet ein eigenes Projekt mit dem Namen Eclipse, das aber mit Get Your Rocks Off lediglich einen Song als Single veröffentlicht, der bereits auf MMEB's drittem Album Messin' zu finden ist[2]. Durch seine Verbindung von MMEB zur Plattenfirma Bronze wird ihm aber ein Einstieg Uriah Heep angeboten, die bei derselben Firma verlegt werden[2]. Rogers entscheidet sich nach ein paar Wochen Probe gegen Uriah Heep und gründet stattdessen mit Clive Bunker (ehemals Jethro Tull), Jack Lancaster und John G. Perry die Band Aviator[2], die 1979 und 1980[9] je ein Album veröffentlicht. Danach geht der Band allerdings das Geld für die weitere Zusammenarbeit aus[2]. In der Folge nähert er sich wieder Manfred Mann an, zu dem er nie den Kontakt verloren hatte und was letztlich zu seinem erneuten Einstieg bei MMEB führt[2]. In der Zeit zwischen seinen beiden MMEB-Perioden spielt Rogers außerdem mit folgenden Künstlern: Mike Hugg, Dave Greenslade, Simon Phillips, Tony Reeves, Colosseum II, Jack Lancaster, The Dave Kelly Band (als Ersatz für Tom McGuinness) und Joan Armatrading[2].

Manfred Mann's Earth Band 1983 - heute

Nach der MMEB-Tour 1983 steigt der Gitarrist Steve Waller dort aus und Mick Rogers übernimmt seinen Platz[10]. Es folgen zwei weitere MMEB-Alben, auf denen Rogers mitwirkt[11][12]. Der nachlassende Erfolg der in der Zeit ohne Rogers kommerziell sehr erfolgreichen MMEB führt allerdings 1988 dazu, dass Manfred Mann die Band zunächst auflöst[13]. Anfang des Jahres 1991 reformiert Mann die Band wieder und auch Rogers ist erneut mit dabei[14]. Die Band konzentriert sich auf die traditionell starke Livearbeit und tourt stetig durch Europa mit einem Schwerpunkt auch in Deutschland[15]. 1996 erscheint auch wieder ein Studio-Album mit dem Titel Soft Vengeance[16] und von der folgenden Tournee ein Live Album (1998)[17]. Es folgen bis heute weitere Jahre mit vielen Liveauftritten und 2004 ein erneutes Album (2006 mit Manfred Mann, veröffentlicht unter dem Namen "Manfred Mann '06 with Manfred Mann's Earth Band").

Soloarbeit

Rogers veröffentlicht im Laufe seiner Karriere auch immer wieder Platten unter eigenem Namen. So z.B. Mitte der achtziger Jahre zwei Singles[18], 2002 ein Soloalbum[19] und im Folgejahr eine weitere CD[20].

Diskographie (Auszug)

Eine vollständige Diskographie findet sich auf der offiziellen Homepage von Mick Rogers.

Procession

  • 1968: Live at Sebastian's [21]
  • 1968: Procession.[21]

Manfred Mann's Earth Band & verwandte Projekte

Hauptartikel: Manfred Mann’s Earth Band

  • 1972: Manfred Mann's Earth Band[22]
  • 1972: Glorified Magnified[23]
  • 1973: Messin'[24]
  • 1973: Solar Fire[25]
  • 1974: The Good Earth[26]
  • 1975: Nightingales & Bombers[27]
  • 1986: Manfred Mann's Earth Band with Chris Thompson • Criminal Tango[28]
  • 1987: Masque Songs And Planets[29]
  • 1996: Soft Vengeance[30]
  • 1998: Mann Alive[31]
  • 2004: Manfred Mann '06 with Manfred Mann's Earth Band • 2006[32]

Aviator

The Moon Orchestra

  • 2001: Bible in his Hand[36]

Solo

Einzelnachweise

  1. ↑ Mannerisms - The five phases of Manfred Mann, Greg Russo, Crossfire Publications, 1995, ISBN 0-9648157-1-0, Seite 83
  2. ↑ a b c d e f g h i j k Mannerisms - The five phases of Manfred Mann, Greg Russo, Crossfire Publications, 1995, ISBN 0-9648157-1-0, S. 217 ff.
  3. ↑ Mannerisms - The five phases of Manfred Mann, Greg Russo, Crossfire Publications, 1995, ISBN 0-9648157-1-0, S. 87 f.
  4. ↑ Mannerisms - The five phases of Manfred Mann, Greg Russo, Crossfire Publications, 1995, ISBN 0-9648157-1-0, S. 93
  5. ↑ Mannerisms - The five phases of Manfred Mann, Greg Russo, Crossfire Publications, 1995, ISBN 0-9648157-1-0, S. 96 ff.
  6. ↑ Mannerisms - The five phases of Manfred Mann, Greg Russo, Crossfire Publications, 1995, ISBN 0-9648157-1-0, S. 99
  7. ↑ Mannerisms - The five phases of Manfred Mann, Greg Russo, Crossfire Publications, 1995, ISBN 0-9648157-1-0, S. 101
  8. ↑ Mannerisms - The five phases of Manfred Mann, Greg Russo, Crossfire Publications, 1995, ISBN 0-9648157-1-0, S. 103 ff.
  9. ↑ http://www.discogs.com/Aviator-Turbulence/release/1989713
  10. ↑ Mannerisms - The five phases of Manfred Mann, Greg Russo, Crossfire Publications, 1995, ISBN 0-9648157-1-0, S. 124
  11. ↑ http://www.discogs.com/master/3599
  12. ↑ http://www.discogs.com/master/9265
  13. ↑ Mannerisms - The five phases of Manfred Mann, Greg Russo, Crossfire Publications, 1995, ISBN 0-9648157-1-0, S. 132
  14. ↑ Mannerisms - The five phases of Manfred Mann, Greg Russo, Crossfire Publications, 1995, ISBN 0-9648157-1-0, S. 142
  15. ↑ http://www.platform-end.co.uk/html/tours.html
  16. ↑ http://www.discogs.com/master/164510
  17. ↑ http://www.discogs.com/master/166962
  18. ↑ a b http://www.mick-rogers.com/index.php?option=com_content&task=view&id=40&Itemid=50&limit=1&limitstart=2
  19. ↑ a b c http://www.mick-rogers.com/index.php?option=com_content&task=view&id=40&Itemid=50
  20. ↑ http://www.discogs.com/release/1221661
  21. ↑ a b http://www.mick-rogers.com/index.php?option=com_content&task=view&id=40&Itemid=50
  22. ↑ http://www.manfredmann.co.uk/music/mmebnew.html
  23. ↑ http://www.manfredmann.co.uk/music/glory.html
  24. ↑ http://www.manfredmann.co.uk/music/messin.html
  25. ↑ http://www.manfredmann.co.uk/music/solar.html
  26. ↑ http://www.manfredmann.co.uk/music/good.html
  27. ↑ http://www.manfredmann.co.uk/music/night.html
  28. ↑ http://www.manfredmann.co.uk/music/tango.html
  29. ↑ http://www.manfredmann.co.uk/music/masque.html
  30. ↑ http://www.manfredmann.co.uk/music/mansoft.html
  31. ↑ http://www.manfredmann.co.uk/music/malive.html
  32. ↑ http://www.manfredmann.co.uk/music/manfredmann06.html
  33. ↑ http://www.mick-rogers.com/index.php?option=com_content&task=view&id=40&Itemid=50&limit=1&limitstart=1
  34. ↑ http://www.discogs.com/release/2050066
  35. ↑ http://www.discogs.com/release/1989713
  36. ↑ http://babyblaue-seiten.de/index.php?albumId=2097&content=review&left=genre&genre=4
  37. ↑ http://www.discogs.com/release/1221661

Literatur/Quellen

  • Mannerisms - The five phases of Manfred Mann, Greg Russo, Crossfire Publications, 1995, ISBN 0-9648157-1-0
  • Offizielle Mick Rogers Webseite [1]
  • Offizielle Manfred Mann's Earth Band Webseite [2]

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Mick Rogers — may refer to: Mick Rogers (wildlife warden) (1944–2003), warden of Portland Bird Observatory and Field Centre at Portland Bill, Dorset, England Mick Rogers (musician) (born 1946), English rock guitarist, singer and songwriter See also Michael… …   Wikipedia

  • Mick Rogers (musician) — Mick Rogers (born Michael Oldroyd, 20 September 1946, Dovercourt, Essex, England)[1] is an English rock guitarist, singer and songwriter, chiefly known for his time with Manfred Mann s Earth Band from 1971–1975, and from 1983 to date. His father… …   Wikipedia

  • Mick Rogers (wildlife warden) — Mick Rogers was warden of Portland Bird Observatory and Field Centre at Portland Bill, Dorset, England from 1979 to 1995 (not to be confused with Mike Rogers, secretary of the British Birds Rarities Committee). He was born in 1944, and died at… …   Wikipedia

  • Rogers (surname) — Family name name = Rogers imagesize= caption= pronunciation = Rogers meaning = region = England origin = Norman related names = Rodgers, Rogerson footnotes = [ [http://www.census.gov/genealogy/names/names files.html 1990 Census Name Files] ]… …   Wikipedia

  • Mick Cronin (rugby league) — Mick Cronin Personal information Full name Michael William Cronin Nickname The Crow Born 1951 Gerringong, New South Wales, Australia Playing information …   Wikipedia

  • Mick Jagger — Jagger live at the San Siro in Milan, Italy on 10 June 2003 Background information Birth name Michael Philip Jagger …   Wikipedia

  • Mick Foley — Ring name(s) Mick Foley[1][2] Jack Foley …   Wikipedia

  • Mick Martyn (Australian footballer) — Mick Martyn Personal information Full name Michael Martyn Date of birth …   Wikipedia

  • Mick Erwin — Personal information Birth 8 June 1943 (1943 06 08) (age 68) Recruited from Heidelberg YCW Height and weight 187cm / 85.5kg Playing career¹ Team(s) …   Wikipedia

  • Mick Foley — Pour les articles homonymes, voir Foley. Mick Foley Mick Foley signant des autographes. Nom(s) de ring Cactus Jack Cactus Ja …   Wikipédia en Français

Share the article and excerpts

Direct link
… Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”