Mickelmeer

Mickelmeer
Mickelmeer

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BW

Geographische Lage Baccumer Forst, Landkreis Emsland, Niedersachsen, Deutschland
Zuflüsse keine
Abfluss keiner
Größere Städte in der Nähe Lingen (Ems)
Orte in der Nähe Baccum
Daten
Koordinaten 52° 30′ 0″ N, 7° 26′ 23″ O52.5000997.439754Koordinaten: 52° 30′ 0″ N, 7° 26′ 23″ O
Mickelmeer (Niedersachsen)
Mickelmeer
Fläche 5 haf5
Besonderheiten

fast völlig verlandet

Das Mickelmeer ist ein Heideweiher in der Nähe von Baccum (Landkreis Emsland).

Das Mickelmeer liegt inmitten des Baccumer Forstes südlich der Bundesstraße 142. Das Gewässer bildete sich in einer während der letzten Eiszeit entstandenen Dünenmulde, die eine Fläche von etwa 5 ha umfasst. 1956 wurde das Gewässer als Naturdenkmal ausgewiesen.[1]

Flora und Fauna

Früher zeichnete sich das Naturdenkmal durch eine ganze Reihe seltener Tier- und Pflanzenarten aus. So konnte im Rahmen einer Rote-Liste-Geländekartierung des Niedersächsischen Landesamtes für Ökologie hier 1992 die äußerst seltene Blumenbinse (Scheuchzeria palustris) nachgewiesen werden.[2] Durch Grundwasserabsenkungen und die dürren Sommer der vergangenen Jahre (seit 2003) ist der Wasserpegel des Heideweihers jedoch mittlerweile stark abgesunken und so konnten sich auf den Moorflächen zahlreiche Bäume und Gebüsche ansiedeln. Die offene Wasserfläche ist auf nur wenige Quadratmeter zusammengeschrumpft. Die Vegetation wird nunmehr (2010) von ausgedehnten Rasen des Pfeifengrases (Molinia caerulea) und von Herden der Flatterbinse (Juncus effusus) beherrscht. Letztere deutet auf den Beginn einer Eutrophierung (aus der Luft?) hin.

Zu den noch in jüngster Zeit vorkommenden floristischen Besonderheiten gehören Moorlilie (Narthecium ossifragum), Sumpfblutauge (Potentilla palustris)[3] und die Gewöhnliche Moosbeere (Vaccinium oxycoccos).[4] Am Rande konnten sich - als Reste größerer Heideflächen - einzelne Wacholder (Juniperus communis) halten. Ferner leben am Weiher zahlreiche Libellen wie die Glänzende Binsenjungfer und die die Hochmoor-Mosaikjungfer. Belegt sind außerdem das Vorkommen des Moorfrosches, des Moosbeerenbläulings und der Kreuzotter.

Im Zuge von Pflegemaßnahmen werden die angeflogenen Bäume und Gebüsche aus dem Gebiet entfernt. Drei Moorwasserpegel sollen Auskunft über die aktuellen Grundwasserverhältnisse in dem von Austrocknung bedrohten Feuchtgebiet geben.

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Laut Verordnung zur Sicherung von Naturdenkmalen im Kreise Lingen (Ems) vom 24. März 1956. Veröffentlicht im Amtsblatt der Regierung in Osnabrück vom 2. Mai 1956.
  2. Siehe hierzu Heinrich Weber: Flora von Südwest-Niedersachsen und dem benachbarten Westfalen. Osnabrück 1995, S. 577
  3. Lingener Tagespost vom 27. Juni 2010
  4. Weber, Flora von Südwest- Niedersachsen, S. 405

Weblinks


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