Mondi Neusiedler

Mondi Neusiedler
Mondi Neusiedler
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Rechtsform GmbH
Gründung 1793 [1]
Sitz Ulmerfeld/Hausmening / Österreich

Leitung

  • Karl Grill (MD)[2]
  • Gerhard Schwiegk (FD)
Mitarbeiter 732 [3]
Umsatz 378,97 Mio €[4] (27. Apr. 2008)
Branche Papier
Produkte Bürokommunikationspapiere
Website www.mondigroup.com

Mondi Neusiedler ist ein Hersteller von chlorreduziertem und chlorfreiem Bürokommunikationspapier, der seinen Hauptsitz in Hausmening/Ulmerfeld in Österreich hat. Mondi Neusiedler hat zwei Produktionsstätten für Papier und das Vorprodukt Zellstoff in Hausmening und Kematen/Ybbs und beschäftigt ca. 732 Mitarbeiter.[5]

Die Geschäftsführung besteht aus dem Managing Director Karl Grill und dem Financial Director Gerhard Schwiegk.

Inhaltsverzeichnis

Standort Ulmerfeld/Hausmening

Standort Ulmerfeld/Hausmening

Der Standort Hausmening hat ca. 542 Mitarbeiter [6]. Zwei Papiermaschinen (PM5 + PM6) produzieren pro Jahr ca. 270.000 Tonnen [7] weißes Bürokommunikationspapier.

Produktionsdaten (Hausmening)

  • PM5:[8] Auf der PM5 werden holzfreie, weiße Papiere mit 60-160 g/m², für die Bürokommunikation im A und A+ sowie im Spezialitätensegment wie z.B. Recycling NAUTILUS oder Color Copy erzeugt. Eine weitere Besonderheit der PM5 ist die Erzeugung von Biotop-Papier, welches aus TCF (total chlorfreien) Zellstoffen, ohne optischen Aufheller, umweltfreundlich hergestellt wird.
  • PM6: Auf der PM6 werden Papiere mit 60-100 g/m² erzeugt. Die Hauptsorten sind 80 g/m² holzfreie, weiße Papiere für die Bürokommunikation im A-Segment. Auf dieser Maschine wird, nicht wie auf herkömmlichen Maschinen üblich weißes Papier aus einer Rohstoffschicht erzeugt, sondern mit der von Neusiedler entwickelten TRIOTEC-Technologie aus drei Schichten. Dieses wurde entwickelt, um auch in Papieren, welche höchsten Qualitätsanforderungen gerecht werden müssen, den Einsatz von Recyclingfasern, sowie von Holzstoff zu gewährleisten. In den beiden Außenlagen werden dabei üblicherweise hochwertigste Primärfasern für die Erreichung optimaler Qualität, in der Innenlage die aus ökologischer Sicht günstigeren Recyclingfasern (aus Altpapier) bzw. Holzstoff (CTMP) verwendet.

Standort Kematen/Ybbs

Standort Kematen/Ybbs

Der Standort Kematen hat die zwei kleineren Papiermaschinen der Mondi Neusiedler GmbH, die PM3 und PM4, die pro Jahr ca. 90.000 Tonnen produzieren – vermehrt im färbigen Bereich.[9] Des Weiteren befindet sich in Kematen auch die Ybbstaler Zellstoff GmbH, die für die Papierfabrik einen Teil des Zellstoffes produziert. Insgesamt arbeiten in Kematen ca. 210 Mitarbeiter.[10]

Produktionsdaten (Kematen)

  • PM3:[11] Die Papiermaschine 3 ist eine reine Spezialitätenmaschine für Bürokommunikations- und Offsetdruckpapiere im Bereich von 80 bis 350 g/m² bei einer Nennbreite von 2160 mm. Neben Spezialitäten wie Molettepapiere wird naturweißes, aufgehelltes und färbiges Papier erzeugt. Die Maschine eignet sich auf Grund hoher Flexibilität für Versuche in neuen Technologien und neuen Produkten. Der Maschinentyp entspricht einer Langsiebmaschine mit einem Hybridformer mit optimierter Entwässerung zur Minimierung von Zweiseitigkeit. Zwei herkömmliche Legepressen sowie eine Offsetpresse, eine Vortrockenpartie (16 Zyl.), Leimpresse und Nachtrockenpartie (6 Zyl.) mit Maschinenglättwerk und Aufroller definieren den weiteren Maschinenverlauf. Der mögliche Geschwindigkeitsbereich der PM3 liegt zwischen 80 bis 320 m/min.
  • PM4: Auf der PM4 wird ebenso naturweißes, aufgehelltes und färbiges Papier von 60 bis 250 g/m² für die Bürokommunikation und den Offsetdruck hergestellt. Allerdings ist diese Maschine mit Geschwindigkeiten von 250 m/min bis 850 m/min wesentlich schneller und mit einer max. Breite von 2670 mm effizienter. Die gleiche Konzeption wie bei PM3 mit einem Hybridformer gilt nur in der Siebpartie. Die Pressenpartie unterscheidet sich wesentlich durch eine Zwei-Nip Saugpresswalze in Kombination mit einer NIPCO Flex Presse. Eine vierte Presse und folgend eine Offsetpresse ergänzen diesen Maschinenabschnitt. Wiederum 26 Zylinder in der Vortrockenpartie, eine Speed Coateranlage und eine Nachtrockenpartie mit 12 Zylindern bilden die heiße Verdampfungszone. Ein Maschinenglättwerk bildet mit dem Aufroller den Abschluss.

Ausbildung

In den zwei Standorten hat Mondi Neusiedler insgesamt 50 Lehrlinge. Davon 12 kaufmännische und 38 gewerbliche. Folgende Berufe bildet Mondi Neusiedler aus:

  • Industriekaufmann/-frau
  • Elektrobetriebs-/Maschinenbautechniker(in)
  • Papiertechniker(in)
  • Informationstechniker(in)
  • Chemielabortechniker(in)

Mondi bekam eine Auszeichnungen für die Lehrlingsausbildung: 6. Platz - Staatpreis für Lehrbetriebe des Landes[12]

Geschichte [13]

Die erste Fabrik wurde 1793 östlich von Wien, in Klein-Neusiedl, errichtet, von dort kommt der ehemalige Firmenname „Neusiedler“. Der damalige Kaiser Franz II. erteilte die Genehmigung einer „Fabrikation zur Erstellung feinerer Papiere“. 1868 wurde die Mühle bei Ulmerfeld durch Anton Pokorny zu einer Holzschleiferei umgebaut. Im Jahr darauf, 1869, errichteten Anton Pokorny und Josef Hiebl die Theresienthaler Papierfabrik. Drei Jahre später wurde auch eine eigene Fabriks - Krankenkasse eingerichtet. 1886 wurde dann eine 2. Papiermaschine in Kematen positioniert und zwei jahre später mit dem Bau der ersten Zellstofffabrik in Kematen begonnen, die 1894 eine Dampfmaschine erhielt. 1889 wurde aus der Mühle in Hausmening ein eigenes Fabriks-Krankenhaus gegründet.

1918 wurde die Firma durch Ellissen Röder (Aktientausch) übernommen. Durch die gute Arbeitsplatzsituation kamen viele böhmische und tschechische Einwanderer. Im Telefonbuch von Hausmening finden sich dazu deutliche Spuren (Hlawaty,…). 1945 übernahm schließlich die Lauda/Turnauer Investgruppe die Neusiedler.

Die neue Zellstofffabrik wurde 1957 in Kematen in Betrieb genommen, ehe 1971 der Erststart der Papiermaschine 5 (PM5) erfolgte. Das Gebäude für die Maschine ist 285m lang. Drei Jahre darauf startete auch die neue Papiermaschine 4 (PM4) erstmals.

1981 erfolgten erste erfolgreiche Schritte im Ideenmanagement mit 31 umgesetzten Ideen mit Kosteneinsparungen in Höhe von 1,1 Mio. EUR. Im folgenden Jahr wurde die Papiermaschine 6 (PM6) in Betrieb genommen.

2000 wurde die Firma Neusiedler AG zu 100% von Mondi übernommen, 2007 erfolgte der Börsengang der Mondi, anlässlich einer Restrukturierung wurde „Mondi Business Paper“ in Mondi UFP (Uncoated Fine Paper) umbenannt.

2008 wurde das Unternehmen mit den Standorten Hausmening und Kematen in Mondi Neusiedler umbenannt. Ein Jahr darauf erzielte das Unternehmen einen Weltrekord auf der 12-Nutzen-Kleinformatanlage, 636,8 Tonnen A4-Papier wurden innerhalb von 24 Stunden verarbeitet. [14]

Zertifizierungen [15]

  • ISO 9001
  • ISO 14001
  • OHSAS 18001

Auszeichnungen [16]

  • Frauen- und familienfreundlichster Betrieb in Österreich -1999
  • Frauen- und familienfreundlichster Betrieb in Niederösterreich - 2000
  • WWF Panda Preis
  • Energy Professional 2001
  • ÖZEPA Preis (Österreichische Vereinigung der Zellstoff- und Papierchemiker und -techniker) - Hausmening 2000 und 2004, Kematen 2002, 2003 und 2005
  • Sicherheit im Verkehr - 2004
  • Umweltzeichen für BIO TOP 3® - 2005
  • Gesundheit am Arbeitsplatz 2005–2007
  • Bike2Business - fahrradfreundlichste Betriebe Österreichs 2007
  • Vorsorgepreis 08 - Gesundheit am Arbeitsplatz 2008–2010

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Seat Bericht , 2008
  2. Umweltinformation 2008 - Seite 02
  3. Umweltinformation 2008 - Seite 04
  4. FirmenABC - Umsatz
  5. Umweltinformation 2008 - Seite 04.
  6. Umweltinformation 2008 - Seite 04
  7. Umweltinformation 2008 - Seite 11
  8. Umweltinformation 2008 - Seite 11
  9. Umweltinformation 2008 - Seite 11
  10. Umweltinformation 2008 - Seite 04
  11. Umweltinformation 2008 - Seite 11
  12. Mitterlehner verleiht Staatspreis an die besten Lehrbetriebe des Landes , 14. Oktober 2009
  13. Geschichte Mondi
  14. Weltrekord 12-Nutzen-Kleinformatanlage
  15. Zertifizierungen
  16. Auszeichnungen

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