Monique van der Vorst

Monique van der Vorst

Monique van der Vorst (* 20. November 1984 in Gouda) ist eine ehemalige niederländische paralympische Sportlerin.

Leben

Van der Vorst war ab 1998 auf einen Rollstuhl angewiesen[1], nachdem ihr linkes Bein paralysierte und ihr rechtes Knie sich nicht mehr vollständig bewegen ließ. Während ihrer Rehabilitation begann van der Vorst Handbike zu fahren. Im Frühling 2000 nahm sie an ihrem ersten Rennen teil und gewann. Nach weiterem Training 2001 folgten weitere Rennen und noch im selben Jahr wurde sie europäischer Meister im Straßenrennen und in der Zeitwertung. Im Jahr 2001 gewann van der Vorst auch erstmals die European Handcycling Competition (EHC). 2002 nahm sie an der Weltmeisterschaft in Deutschland teil und erzielte hierbei einen Sieg im Straßenrennen und eine Silbermedaille in der Zeitwertung. Des Weiteren erfolgte 2002 und 2003 ihr zweiter und dritter Sieg bei der European Handcycling Competition. Ihre europäischen Titel im Straßenrennen und in der Zeitwertung konnte sie bei der Europameisterschaft 2003 in Tschechien verteidigen.

2004 gelang es van der Vorst erneut Weltmeisterin zu werden. Neben diesem Sieg bei der Weltmeisterschaft in der Schweiz wurde sie zum vierten Mal Siegerin bei der European Handcycling Competition. Das Jahr 2005 verbrachte sie Anfangs in Spanien, wo sie in Malaga einige Wochen trainierte und eine Strecke von 600 km in den Bergen des südlichen Spaniens in sieben Tagen absolvierte. Im Februar reiste van der Vorst nach Florida, unter anderem um dort ihr Training fortzusetzen. Neben ihrem fünften Sieg bei der European Handcycling Competition sowie Siegen im Straßenrennen und im Zeitfahren bei der Europameisterschaft in den Niederlanden, stellte sie mit der Zeit 1:15:24 einen neuen Weltrekord in der Disziplin Marathon auf.

Auch die nächsten Jahre konnte sie ihre Erfolge fortsetzen. So wurde sie bei der Weltmeisterschaft 2006 in der Schweiz Erste im Straßenrennen sowie Zweite im Zeitfahren. Des Weiteren erfolgten Teilnahmen an diversen Radsportveranstaltungen, wie etwa der Tour of Australia 2006 sowie 2007 die Marathonrennen von Rom, Rosenau und Bonn sowie der Korschenbroicher Citylauf.

Das Jahr 2008 bedeutete jedoch eine erste Zäsur in van der Vorsts sportlicher Karriere. Am 2. Mai 2008 wurde sie in einen Autounfall verwickelt, in dessen Folge sie ein Schleudertrauma erlitt. Die nun nötig gewordenen sechs Monate Rekuperation verhinderten ihre Teilnahme an der Weltmeisterschaft in Bordeaux. Trotz ihrer angeschlagenen Gesundheit konnte sie sich jedoch für die Teilnahme an den Paralympischen Spielen 2008 qualifizieren und später in Peking zwei Silbermedaillen gewinnen.

Van der Vorst reiste nun in die Vereinigten Staaten und setzte hier ihr Training fort. Bei dem Marathon of Miami stellte sie mit einer Zeit von 1:14:50 eine neue persönliche Bestzeit auf. Während ihres Trainings wurden sie und ihr Trainingspartner am 20. April 2009 in Tampa von einem Auto angefahren. Van der Vorst erlitt hierbei erneut ein Schleudertrauma sowie eine Rückenmarksverletzung. Nach einer weiteren Rekuperation konnte sie 2009 an ihre sportlichen Erfolge anknüpfen. Dies brachte ihr die Wahl zum Behindertensportler des Jahres 2009 ein.

2010 wurde sie abermals in einen Unfall verwickelt. Durch diesen konnte van der Vorst nun plötzlich wieder ihre Beine bewegen. Nach mehreren Monaten im Krankenhaus und anschließender Rehabilitation gab sie am 20. November 2010[2] auf ihrer Homepage bekannt, sie sei wieder in der Lage, ohne Hilfe zu gehen.

Van der Vorst lebt derzeit in Nieuwerkerk aan den IJssel und studiert an der Freien Universität in Amsterdam. In Anerkennung ihrer sportlichen Leistungen wurde ihr die Ehrenmedaille ihrer Heimatstadt Nieuwerkerk aan den IJssel verliehen. Des Weiteren wurde hier ebenfalls der Platz Monique van der Vorstplein nach ihr benannt.

Einzelnachweise

  1. Offizieller Lebenslauf auf www.moniquevandervorst.com
  2. Mitteilung "I can walk again!" auf www.moniquevandervorst.com (vom 20. November 2010)

Weblinks


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