Checks and balances

Checks and balances
Redundanz Die Artikel Gewaltenteilung und Checks and Balances überschneiden sich thematisch. Hilf mit, die Artikel besser voneinander abzugrenzen oder zu vereinigen. Beteilige dich dazu an der Diskussion über diese Überschneidungen. Bitte entferne diesen Baustein erst nach vollständiger Abarbeitung der Redundanz. W!B: 09:04, 18. Apr. 2009 (CEST)

Checks and Balances ist eine Bezeichnung für die gegenseitige Kontrolle (checks) von Verfassungsorganen eines Staates, zur Herstellung eines dem Erfolg des Ganzen förderlichen Systems partieller Gleichgewichte (balances), zunächst im Wesentlichen, um einer Diktatur vorzubeugen. Analytisch entstammt die Betrachtungsweise bereits der Antike, nämlich der Analyse des römischen Verfassungslebens durch den griechischen Historiker Polýbios.

Dieses Prinzip, das in der Aufklärung 1748 (im Geist der Gesetze) von Montesquieu neu aufgegriffen worden ist, wurde 1787 erstmals in der Verfassung der Vereinigten Staaten festgeschrieben.

Die verschiedenen Machtzentren des US-amerikanischen politischen Systems: Kongress – bestehend aus Repräsentantenhaus und Senat –, Präsident und Supreme Court sollen einander kontrollieren und damit verhindern, dass eine der Institutionen mehr Macht gewinnt, als ihr durch die Verfassung zugesichert wird und damit das Machtgleichgewicht zerstört.

Durch Checks and Balances kann das System der Gewaltenteilung aufrecht erhalten werden. Dem liegt der Gedanke zugrunde, dass es nicht ausreicht, die Gewalten nur zu trennen und ihnen ihre Unabhängigkeit zu garantieren, sondern man müsse den verschiedenen Gewalten auch die Machtmittel in die Hand geben, die eigenen Interessen zu verteidigen.
So hat einerseits der Präsident das Recht, sein Veto gegen Gesetze des Kongresses einzulegen, das Oberste Gericht wiederum kann diese Gesetze oder Direktiven des Präsidenten für verfassungswidrig erklären und der Kongress schließlich kann sowohl die Richter des Federal Supreme Court als auch den Präsidenten ihrer Ämter entheben (siehe Impeachment) sowie Untersuchungsausschüsse einrichten. Auch innerhalb der Legislative gilt der Grundsatz der Checks and Balances, da Gesetze von zwei verschieden zusammengesetzten Kammern verabschiedet werden müssen. Streitigkeiten und korrupte Gesetze sollen somit ausbalanciert und verhindert werden, wodurch man sich einerseits die ausgeglichene Umsetzung des Volkswillens, andererseits ein stabiles politisches System erhofft.

Der Begriff wird auch im Rahmen des deutschen Aktienrechts für das Verhältnis von Vorstand zu Hauptversammlung und Aufsichtsrat verwendet. Dieses wird insbesondere durch den gesetzgeberischen Versuch gekennzeichnet, die Organe in ein ausgewogenes Verhältnis zueinander zu stellen. Der systematische Ansatz unterscheidet sich grundlegend vom Recht der Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH), bei der die Gesellschafterversammlung den Geschäftsführer einseitig kontrolliert.


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Checks and Balances — ist eine Bezeichnung für die gegenseitige Kontrolle (englisch checks) von Verfassungsorganen eines Staates, zur Herstellung eines dem Erfolg des Ganzen förderlichen Systems partieller Gleichgewichte (engl. balances), zunächst im Wesentlichen …   Deutsch Wikipedia

  • checks and balances — ► GOVERNMENT rules intended to prevent one person or group from having too much power within a country or an organization: »A system of checks and balances exists to ensure that our government is truly democratic. »Many executives amassed… …   Financial and business terms

  • checks and balances — checks and bal·anc·es / ba lən səz/ n pl: the powers (as judicial review, the presidential veto, and the congressional override) conferred on each of the three branches of government by which each restrains the others from exerting too much power …   Law dictionary

  • checks and balances — noun plural a political system in which no single part of a government can become too powerful, because it needs the agreement of the other parts for its actions to be legal a. a system that limits power within a group or organization …   Usage of the words and phrases in modern English

  • checks and balances — (izg. čȅk end bèlensiz) DEFINICIJA pol. publ. mehanizmi kočenja i ravnoteže koji u demokratskom društvu čuvaju i reguliraju dužnu odgovornost izvršne vlasti (vlade, predsjednika države) prema zakonodavnoj (parlament) ETIMOLOGIJA engl …   Hrvatski jezični portal

  • checks and balances — limits imposed on all branches of a government by vesting in each branch the right to amend or void those acts of another that fall within its purview. [1780 90] * * * Principle of government under which separate branches are empowered to prevent …   Universalium

  • Checks And Balances — The various procedures set in place to reduce mistakes or improper behavior. Checks and balances usually ensure that no one person or department has absolute control over decisions, and clearly defines the assigned duties. The existence of checks …   Investment dictionary

  • Checks and balances — Séparation des pouvoirs La séparation des pouvoirs est un principe de répartition des différentes fonctions de l État, qui sont confiées à différentes composantes de ce dernier. On retient le plus souvent la classification de Montesquieu, appelée …   Wikipédia en Français

  • checks and balances — rules intended to prevent one person or group from having too much power within an organization. A system of checks and balances exists to ensure that our government is truly democratic …   New idioms dictionary

  • checks and balances — stabdžių ir atsvarų sistema statusas T sritis Politika apibrėžtis Valdžių atskyrimo principu grindžiama skirtingų valdžios institucijų sąveikos sistema, kurioje nė viena institucija pagal savo kompetenciją neturi absoliučių galių, tačiau… …   Politikos mokslų enciklopedinis žodynas

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”