- Moritz Thomann
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Moritz Thomann SJ (* 19. April 1722 in Langenargen; † 19. Dezember 1805 in Bozen) war ein deutscher katholischer Missionar, der hauptsächlich in Afrika wirkte.
Nach abgebrochenem Studium der Pharmazie in Bozen und Innsbruck trat Moritz Thomann 1750 der Societas Jesu (SJ) in Rom bei. Vom Orden unterstützt promovierte er an der Hochschule von Macerata zum Doktor der Medizin und der Philosophie. Er erhielt im Herbst 1755 im Collegium von Goa in Ostindien die Priesterweihe. Von Portugal aus wirkte er als Missionar und dank seiner medizinischen Ausbildung auch als Arzt im Auftrag der Societas Jesu in den portugiesischen Kolonien an der Ostküste Südafrikas, wurde aber im Zuge der Aufhebung des Jesuitenordens 1759 interniert, nach Portugal überführt und dort 16 Jahre bis zum Tod des portugiesischen Königs Joseph I. im Jahr 1777 unschuldig eingekerkert.
Seinen Lebensabend verbrachte er in seiner Studienstadt Bozen.
Werke
- Moritz T h o m a n, Ein Exjesuit - Eine Selbstbiographie. (Neu hrsgg. von J. B. Kempf), Regensburg 1867.[1] In seinem autobiographischen Werk setzt sich Thomann neben seiner Missionstätigkeit mit dem Schicksal der Jesuiten in Portugal auseinander.
Quellenangaben
Literatur
- Paul Beck: Thoman, Moriz. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 38, Duncker & Humblot, Leipzig 1894, S. 66 f.
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