Munch-Museum Oslo

Munch-Museum Oslo
Eingang zum Munch-Museum

Das Munch-Museum (norw.: Munch-museet) in Oslo, Norwegen, ist ein Kunstmuseum, das die nachgelassenen Werke Edvard Munchs, die er 1940 der Stadt Oslo vermachte, enthält. Das Museum wurde am 29. Mai 1963[1] eröffnet, rund hundert Jahre nach der Geburt des weltberühmten Malers und Graphikers.

Inhaltsverzeichnis

Das Gebäude

Gebäudeansicht

Das Gebäude in der Tøyengata 53 im Stadtteil Tøyen, Ostoslo, wurde von den Architekten Gunnar Fougnerud und Einar Myklebust entworfen. Der Letztgenannte war Anfang der 1990er Jahre auch der Architekt einer bedeutenden Ausweitung und Sanierung. Das neue Museum wurde 1994 zu Munchs 50. Todestag eingeweiht. Während das ursprüngliche Museum aus Einnahmen der Osloer Kinos finanziert wurde, konnte Mittel für die letzte Bauphase durch einen Vertrag mit dem japanischen Unternehmen Idemitsu Kosan co. Ltd. bereitgestellt werden.

Das Museum umfasst heute unter anderem Ausstellungsräume, Foto- und Konservierungsateliers, Büros, eine Bibliothek und Magazine. Zentral im Museum befindet sich ein Vortragssaal, der auch für Ausstellungen, Konzerte, Theater und Filmvorführungen benutzt wird. Im neuen Eingangsbereich gibt es einen Museumsshop und ein Café. Die Sicherheitsmaßnahmen, besonders um Munchs Gemälde "Der Schrei", sind wegen früherer Diebstähle verschärft worden.

Die Sammlung

Oslo 2006, zwei Jahre nach dem letzten Diebstahl und den schweren Beschädigungen. Strenge Sicherheit für das Bild "Der Schrei" im Munch-Museum.

Edvard Munchs Vermächtnis an die Stadt Oslo umfasste etwa 110 Gemälde, 15.500 graphische Blätter von 700 Motiven, 4700 Zeichnungen, sowie sechs Skulpturen. Dazu kamen fast 500 Druckplatten, 2240 Bücher, Notizbücher, Dokumente, Fotografien, Werkzeug, Requisiten und Möbel. Dem Museum wurde Munchs umfassende Briefsammlung, zusammen mit einer erheblichen Anzahl Originalwerke, die vor allem aus den 1880er Jahren stammen, später von seiner Schwester Ingrid Munch überlassen.

Dieses und andere Geschenke haben neben Tauschgeschäften dazu beigetragen, dass sich gut über die Hälfte der Gemälde Munchs, sämtliche seiner graphischen Motive und alle existierenden Druckplatten im Besitz des Museums befinden. Damit bietet das Munch Museum Oslo international sehr gute Voraussetzungen für Sonderausstellungen und weltweite Ausstellungstätigkeit.

Mit der Bibliothek und den Magazinen stellt das Munch-Museum Oslo auch für Wissenschaftler und Studenten wichtige Informationsquellen bereit.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Kunstmagazin art, Ausgabe 2/2001, Seite 12-25: Ein Realist der Gefühle, abgefragt am 28. Mai 2011
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