Münzmagazin

Münzmagazin

Ein Münzmagazin ist eine Vorrichtung zum sortierten Bereithalten, Herausgeben und Zählen von Münzen.

Einfachstes Magazin

Inhaltsverzeichnis

Beschaffenheit

Ein Münzmagazin kann für unmittelbar händische Bedienung ausgestaltet sein, wie der von einem Grazer Gastronomen rechtzeitig zum materiellen Erscheinen des Euro 2002 entwickelte "moneymat" für die fünf Euro-Münzsorten von 10 Cent bis 2 Euro. Es besteht aus nur 2 Spritzgußteilen aus transparentem Polycarbonat. Das Magazin mit fünf vertikalen zylindrischen Kanälen mit Entnahmeschlitzen und Rückhalte-Barriere unten trägt 2 Gürtellaschen. Der Deckel hält per Schnappverbindung und weist 5 Schlitze auf, die das Einwerfen von je ein oder zwei Münzen der passenden Sorte - doch auch geometrisch kleinerer - erlauben. Die Entnahme jeweils einer Münzen erfolgt durch leichtes Anheben mit einer Fingerkuppe von unten unter gleichzeitigen Zug durch Fingerreibung. Es erleichtert rasches Kassieren kleiner Beträge auch im Dunkeln. Gehen und gleitendes Laufen ist gut möglich, hüpfendes Laufen etwa treppab kann Münzen von selbst unten herausrutschen lassen. Die Zylinder fassen auf innen 75 mm Höhe je etwa 20-35 Münzen und weisen Graduierungsstriche zu je 5 und 10 Münzen auf, um den Inhaltsstand für den Kassenabschluss ablesen zu können.

Varianten

Galoppwechsler

Galoppwechsler

Frühere Entwicklungen sind Münzmagazine aus Blech, die auf Hebelzug Münzen spenden und ebenfalls oben händisch gefüllt werden und vor allem in Omnibus und Straßenbahn genutzt wurden[1] (siehe dazu Galoppwechsler). Meist sind je Münzsorte zwei Hebel betätigbar, einer liefert eine Münze, der andere zwei gleiche Münzen. Ist so ein Magazin in eine kleine - oben an der Hüfte getragene - Schaffner-Umhängetasche eingebaut, liefert es die Münzen in die Handmulde während der Daumen die Hebel nach unten drückt. Sind solche Magazine in wagenmontierte Kartenverkaufsmaschinen neben dem Fahrerplatz oder in einem Schaffnerschalter eingebaut, so ist es meist mit einer flachen Münzmulde oben kombiniert, wo Münzen zur Bezahlung hingelegt werden und diese von den Fingern des Kassiers gezählt und dabei sortiert in Einwurfrutschen geschoben werden. Die herausgegebenen Münzen rollen in einer seitlichen schmalen gekurvten Rinne in eine kleine runde Entnahmeschale, die gut mit dem 4-Finger-Griff einer Hand vom Fahrgast geleert werden kann. In beiden Fällen ist rasche und zuverlässige händische Bedienbarkeit das Ziel. Das typische Bediengeräusch - „klack-klack“ - und die Haptik unterstützen die Nutzer dabei beim Zählen.

Wechselautomat

Verkaufsautomaten (die Wechselgeld herausgeben) und Wechselautomaten, weisen im Inneren Münzmagazine für automatisiertes Herausgeben auf. Diese werden mechanisch vom Automaten betätigt, ohne dass der Nutzer Sicht darauf hat. Die Fallenergie der Münzen wird im Münzprüfer genutzt. Die Wechselgeldauslösung erfolgt elektromechanisch, oder früher vor allem nur durch die Handmechanik der Automatenbedienung: Tiefes Drückes eines Knopfes, Betätigen eines Hebels, Ziehen einer Lade oder Ähnliches.

Einzelnachweise

  1. http://www.vgf-ffm.de/de/presseinfo/aktuell/news-presse/einzelansicht/news/mit_ihren_standschaffnern_ist_die_vgf_nah_am_kunden/

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