- Privates Carsharing
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Der Begriff Privates Carsharing bezeichnet die gemeinschaftliche Nutzung eines Fahrzeugs, durch einen kleinen Kreis einander bekannter Privatpersonen. Die Grundidee entspricht dem Carsharing, das sich jedoch in größeren Einheiten organisiert. Dieses Konzept wird auch als nachbarschaftliches Autoteilen, privates Autoteilen, Nachbarschaftsauto oder Peer-to-peer Carsharing bezeichnet.[1].
Um dieses Modell rechtlich zu unterstützen bietet beispielsweise der Verkehrsclub Deutschland einen Nachbarschaftsauto-Vertrag an.[2] Daneben gibt es verschiedene Anbieter entsprechender Autoversicherungen.
Inhaltsverzeichnis
Versicherungsmodelle
Je nach Anbieter gibt es unterschiedliche Modelle, das Auto und verursachte Schäden zu versichern. Die normale Kfz-Versicherung des Fahrzeughalters übernimmt i .d. R. keine Haftpflicht- und Kaskoschäden, wenn er sein Auto entgeltlich einer Person überläßt, die zudem nicht im Fahrerkreis der Police definiert ist. Eine normale Versicherung kann hier im Schadensfall die Leistung verweigern bzw. Regress fordern, wenn sich herausstellt, dass gegen die Konditionen der Police verstoßen wurde. Außerdem wird sich bei einem regulierten Schaden die Schadensfreiheitsklasse (SFK) des Halters verschlechtern und somit die Versicherungsprämie ansteigen.
Carsharing-Versicherung
Von verschiedenen Anbietern wird eine spezielle Haftpflicht, Teil- und Vollkaskoversicherung und Schutzbrief angeboten. Die angebotenen Konditionen berücksichtigen dabei unter Umständen nicht den Schadenfreiheitsrabatt des Fahrzeughalters, die er bei seiner bisherigen Kfz-Versicherung hatte. Je nach Versicherungsgesellschaft ruht diese von zwölf Monaten bis zu sieben Jahren ohne Rückstufung. Bei einer Carsharing-Versicherung tragen der Fahrzeughalter und der Carsharing-Fahrer im Schadensfalle eine Selbstbeteiligung, der Fahrer dabei in der Regel den größeren Anteil.
On-Top-Versicherung
Zusätzlich zu den Fahrzeugkosten erhält der Fahrzeughalter vom Fahrer einen Betrag für diese Versicherung, während die alte Versicherung des Halters bestehen bleibt. Die Zusatzversicherung übernimmt dabei den Schaden an dem Fahrzeug, während Schäden Dritter weiterhin von der Versicherung des Halters getragen werden müssen. Die nachfolgende Beitragserhöhung des Haftpflichtversicherers übernimmt die On-Top-Versicherung teilweise.
Andere Versicherungsmodelle decken zusätzlich die Haftpflicht oder auch den Teilkaskoversicherungsschutz ab, so dass die bestehende Versicherung nicht berührt wird und der Halter vor einer Beitragserhöhung geschützt wird.
Abgrenzung zum kommerziellen Carsharing
Im Gegensatz zum kommerziellen Carsharing, geht es bei der Nutzung von privatem Carsharing nicht um Gewinn zu erzielen, sondern die jeden Monat anfallenden Kosten von Pkws zwischen Privatpersonen zu teilen.[1]
Weblinks
- Carsharing: Billiger Autofahren, Markt (WDR) im Mai 2011
- Auto beim Nachbarn mieten, WDR 2 im Mai 2011
- Car-Sharing unter Privatpersonen, N-tv-Ratgeber im Mai 2011
Einzelnachweise
- ↑ a b mehr Möglichkeiten für energieeffiziente Mobilität durch Car-Sharing. momo Carsharing 'ein Projekt der , gefördert durch die Europäischen Union. Intelligent Energy Europe (IEE), abgerufen am 8. März 2011.
- ↑ Verkehrsclub Deutschland: Nachbarschaftsauto-Vertrag.
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