Nagel & Kimche Verlag

Nagel & Kimche Verlag

Der Verlag Nagel & Kimche AG ist ein Schweizer Verlag, der 1983 von Renate Nagel und Judith Kimche in Zürich gegründet wurde. Er gehört seit 1999 zum Carl Hanser Verlag in München. Verlagssitz ist Zürich. Die Titelproduktion umfasst jährlich rund 22 Neuerscheinungen.

Seit der Gründung des Verlags bilden deutschsprachige Literatur der Gegenwart und internationale Kinder- und Jugendliteratur die Programmschwerpunkte, in beiden Bereichen nimmt die Schweizer Literatur dabei eine herausragende Stelle ein. Diese Gewichtung gehörte von Beginn an zum Konzept des Hauses: „Der ‚Verlag mit der persönlichen Handschrift‘ sollte eingebunden und sichtbar sein in der regionalen literarischen Öffentlichkeit, gut erreichbar und nahe für seine Autoren, aber mit einer Ausstrahlung, die über die Landesgrenzen hinausreicht.“ (Selbstdarstellung auf der Verlags-Website)

Zu den Schweizer Autoren der ersten Stunde gehören unter anderen Christoph Geiser, Lukas Hartmann, Eveline Hasler und Margrit Schriber, bald erweitert mit den Werken von Jürg Acklin, Gabrielle Alioth, Hans Boesch, Kurt Marti und Walter Vogt. Später publizierten auch Silvio Huonder, Ulrich Knellwolf, Charles Lewinsky und Bruno Steiger ihre Bücher bei Nagel & Kimche.

Seit 2000 hat sich das Verlagsprofil behutsam verändert, ist aber im Kern dasselbe geblieben. Ergänzt wird die Schweizer Belletristik vermehrt durch deutsche Literatur mit Autoren wie Dirk Kurbjuweit oder Jagoda Marinić. Stärker ins Programm werden Übersetzungen eingebunden, wobei nicht die Herkunft aus bestimmten Sprachräumen, sondern die literarische Qualität des Werks massgeblich sein soll. Dazu gehören Autoren wie César Aira (Argentinien), Rudolph Delson (USA), Frode Grytten (Norwegen), Yasmina Khadra (Frankreich) und Enrique Vila-Matas (Spanien).

Abgerundet wird das Programm durch Essays, Anthologien, Sachbücher und die Klassikerreihe Kollektion Nagel & Kimche, in der wichtige Werke der Schweizer Literaturgeschichte wieder zugänglich gemacht werden.

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