- Chemin de fer Vevey-Chexbres
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Bahnstrecke Vevey–Puidoux-Chexbres NPZ «Train des Vignes» in Vevey, 6. Mai 2005Fahrplanfeld: 111 Streckenlänge: 7,83 km Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Stromsystem: 15 kV 16,7 Hz ~ Legendevon Montreux 0,0 Vevey 385m nach Lausanne La Veveyse 0,9 Vevey-Funi 1,8 Corseaux-Cornalles Tunnel Salanfe (20m) Tunnel Crêt (118m) 5,6 Chexbres-Village Tunnel Carroz (83m) von Lausanne 7,8 Puidoux-Chexbres 618m nach Freiburg im Üechtland Die Compagnie du Chemin de fer Vevey–Chexbres (VCh) ist eine Bahngesellschaft in der Schweiz.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die VCh wurde am 14. Oktober 1899 in das Handelsregister des Kantons Waadt eingetragen. Ihr Gesellschaftszweck besteht im Bau und Betrieb der normalspurigen Eisenbahnstrecke Vevey–Puidoux-Chexbres. Am 2. Mai 1904 war der erste Teil des Gesellschaftszwecks erreicht, die Bahnstrecke konnte in Betrieb genommen werden. Die Gesellschaft verzichtete aber darauf, den zweiten Teil des Gesellschaftszwecks selbst zu erfüllen, und verpachtete die Strecke an die SBB. Am 16. Mai 1940 nahm diese den elektrischen Betrieb auf der gepachteten Strecke auf. 1995 wurde die Strecke mit Investitionsbeiträgen von Bund und Kantonen auf Kosten der VCh erneuert und eine neue Fahrleitung gebaut.
Strecke
Die Strecke misst 7,83 km und hat eine maximale Steigung von 44 ‰. Sie verbindet die Hauptstrecke Bern–Lausanne mit der Hauptstrecke Brig–Lausanne und ermöglicht so einen Verkehr Bern–Brig ohne Spitzkehre in Lausanne. Im Normalbetrieb wird dies auf Grund der starken Steigung der Strecke nicht genutzt, wohl aber bei Sperrung der Lötschbergachse. Schwerere Züge Richtung Bern benötigen dann allerdings in der Regel Vorspann.
Hauptzweck der Strecke ist der Regionalverkehr, heute ein Stundentakt. Die Strecke trägt im schweizerischen Kursbuch die Nummer 111.
Eingesetztes Rollmaterial
Seit Aufnahme des elektrischen Betriebes wurde der regelmässige Verkehr hauptsächlich mit Triebwagen durchgeführt, zunächst mit den Fe 4/4 18509-11 und 18561 (später 809-811, 831, dann 1669-1671, 1685), die eine elektrische Bremse aufwiesen. Als Besonderheit zu erwähnen ist sodann der von 1955 bis 1959 bzw. 1963 dauernde Einsatz[1] der beiden Pneuwagen der SBB, Mitteleinstiegwagen mit fünf- bzw. vierachsigen Pneurad-Drehgestellen. Diese Wagen hatten sich im Fernverkehr nicht bewährt, konnten hier aber dank dem geringen Gewicht von nur 12 bzw. 14 t sinnvoll eingesetzt werden. Ab 1969[2] kamen Pendelzüge mit SBB BDe 4/4 (1952-55) zum Einsatz. 1980 wurden einige dieser Triebwagen für einmännigen Betrieb eingerichtet und dazu drei passende Steuerwagen Bt umgebaut. Der einmännige Betrieb erforderte aber den Verzicht auf Halte auf Verlangen. Seit 1996 setzt die SBB einen speziell bemalten NPZ mit RBDe 560 131 und zugehörigem Steuerwagen ein. Erstmals bei der SBB wurde eine Haltanforderung eingebaut, um die Wiedereinrichtung von Halten auf Verlangen zu ermöglichen. Als Reservezug wurde der RBDe 560 132 plus Steuerwagen in Normallackierung mit der Haltanforderung versehen. Der Zug und die Strecke werden heute unter dem Label Train des Vignes (etwa Rebenzug oder Weinbergbahn) vermarktet. Die Strecke führt mitten durch die Rebberge des Weinbaugebietes und UNESCO-Welterbes Lavaux.
Weblinks
- Sébastien Jarne, et al.: Voies normales privées du pays du Vaud. BVA, Lausanne, 1997. ISBN 2-88125-010-6
- Bilder vom 100.Geburtstag der Strecke
- These zur Verstaatlichung von Bahngesellschaften (1965)
Einzelnachweise
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