- Chemin de fer de la mure
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Die Chemin de Fer de La Mure ist eine elektrisch betriebene, in Meterspur ausgeführte Eisenbahnstrecke südlich von Grenoble. Sie wurde nach sechsjähriger Bauzeit 1888 eingeweiht und diente dem Abtransport von Anthrazit-Kohle aus der Mine von La Mure nach Saint-Georges-de-Commiers. Heute wird die Linie als Museumsbahn betrieben.
Die Strecke überwindet auf 30 Kilometern einen Höhenunterschied von 550 Metern. Sie wurde 1903 elektrifiziert. Ursprünglich wurde dazu ein Dreileiter-Gleichstromsystem mit einer positiven 1200 Volt–Phase, einer negativen 1200 Volt–Phase und einem „Nullleiter“ zwischen den beiden Spannungen angewandt. Die Versorgung erfolgte über eine zweipolige Oberleitung und die Fahrschienen als „Nullleiter“. 1950 wurde die Bahn auf monopolare Stromversorgung mit 2400 Volt umgestellt.
Die erste elektrische Lokomotive (E1 „Le Drac“, nach dem neben der Strecke liegenden Fluss) war 50 Tonnen schwer, hatte vier Achsen mit Einzelachsantrieb, deren vier Motoren zusammen 500 PS (ca. 367 kW) leisteten. Sie konnte auf der Bergfahrt 20 leere Waggons (das heißt 100 Tonnen) und bei Talfahrt 300 Tonnen mit einer Geschwindigkeit von 22,5 km/h ziehen. Vier ähnliche Maschinen wurden zwischen 1905 und 1909 geliefert und versahen bis 1933 ihren Dienst.
Weblinks
- Offizielle Website der Chemin de Fer de La Mure (französisch- und englischsprachig)
- Beschreibung der Bahnstrecke auf railfaneurope.net (deutschsprachig)
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