Naturforschende Gesellschaft zu Leipzig
- Naturforschende Gesellschaft zu Leipzig
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Die Naturforschende Gesellschaft zu Leipzig (auch Societas Naturae Scrutatorum Lipsiensis) war eine Vereinigung naturwissenschaftlich interessierter Gelehrter verschiedener Wissensgebiete und der Wissenschaft verbundener Personen.
Die I. Bürgerschule und das Paulinum,
die Versammlungsorte der Gesellschaft
Geschichte
Die Gesellschaft wurde im Oktober 1818 in Leipzig von Gustav Kunze, Ludwig Reichenbach und vier weiteren „nicht dem Gelehrtenstande angehörenden Naturfreunden“ gegründet.[1] Ihre Mitglieder aus den Gebieten Biologie, Geographie und Geologie sowie Mathematik, Physik und Chemie trafen sich monatlich. Es wurden Vorträge gehalten, über die freimütig diskutiert wurde. Es wurden auch naturwissenschaftliche Sammlungen angelegt.
Der Versammlungsort war anfangs die I. Bürgerschule auf den Fundamenten der Moritzbastei. 1861 wurde in das Collegium Paulinum der Universität gewechselt.
Ab 1822 gab die Gesellschaft eigene Schriften heraus, und ab 1874 Sitzungsberichte. Die reichen bis 1941. Damit dürfte auch das Ende der Gesellschaft markiert sein.
Mitglieder
Flugblatt der Naturforschenden Gesellschaft Leipzig (10 Seiten)
Als prominente Beispiele für Mitglieder der Gesellschaft seien genannt:
- Ambrosius Barth, (1760–1813), Buchhändler und Verleger
- Hans Caspar Hirzel, (1798–1866), Großkaufmann, Mitbegründer der Leipzig-Dresdner Eisenbahn
- Gustav Kunze, (1793–1851), Botaniker
- Siegfried August Mahlmann, (1771–1826), Schriftsteller und Verleger, Ehrenmitglied der Gesellschaft
- Carl Friedrich Naumann, (1797–1873), Geologe und Kristallograph
- Ludwig Reichenbach, (1793–1879), Zoologe und Botaniker
- Moritz Schreber, (1808–1861), Arzt (Schrebergarten)
- Leopold David Voß, (1793–1868), Buchhändler, 1826 Ehrenvorsitzender der Gesellschaft
- Ernst Heinrich Weber, (1795–1878), Physiologe und Anatom, (Weber-Fechnersches Gesetz)
Veröffentlichungen
- Schriften der Naturforschenden Gesellschaft zu Leipzig, ab 1922
- Sitzungsberichte der Naturforschenden Gesellschaft zu Leipzig, 1874–1941
Einzelnachweise
- ↑ Allgemeine Deutsche Biographie, Band 17 S. 402
Literatur
- Horst Riedel: Stadtlexikon Leipzig von A bis Z. PROLEIPZIG, Leipzig 2005, ISBN 3-936508-03-8, S. 426
Weblinks
Kategorien:
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- Verein (Leipzig)
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