Naturfreibad Haunstetten

Naturfreibad Haunstetten
Naturfreibad Haunstetten
Naturfreibad.jpg
Geographische Lage Augsburg
Daten
Koordinaten 48° 18′ 19″ N, 10° 53′ 44″ O48.30536335944410.895583629722Koordinaten: 48° 18′ 19″ N, 10° 53′ 44″ O
Naturfreibad Haunstetten (Bayern)
Naturfreibad Haunstetten
Fläche 1,3 haf5
Maximale Tiefe 4 mf10

Das Naturfreibad Haunstetten ist ein künstlich angelegter Badesee im Süden Augsburgs mit einer Wasserfläche von 13.000 m² und einer maximalen Tiefe von vier Metern.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Im Januar 1960 beschloss die einstige Stadt Haunstetten, das Naturfreibad anzulegen. Sie erwartete bereits im Vorfeld hohen Andrang. Am 3. Juli 1960 fand mit einem Festakt die Eröffnung des Naturfreibades in Gegenwart von 13.751 Eröffnungsgästen statt.

Frühere Anlage

Der tiefliegende Badesee wurde durch eine Insel geteilt, die über zwei Brücken erreichbar ist. Im größeren östlichen Teil befanden sich Startblockanlagen, die eine ca. 50 m lange Strecke abgrenzten. Im westlichen Teil luden ein Sprungbrett und eine Wasserrutsche zum Wasserspaß ein. Rund um den Badesee befanden sich insgesamt 5 Duschen. Ein zusätzliches Schwimmbecken mit einer Größe von ca. 8 x 20 Metern war auf der nördlichen Seite angelegt. Dort wurde das Wasser über eine Betonkaskade geleitet, um mit Hilfe der Sonneneinstrahlung das Wasser zu erwärmen. An der Ostseite befanden sich der Eingang mit Umkleidekabinen für Dauergäste und Tagesgäste, weitere Duschen (Warmwasser) und ein Kinderbecken zum Planschen. Am südlichen Ufer stand ein Turm, der im rückwärtigen Teil als Kiosk und im vorderen Teil als Bademeister-Aufsichtsraum genutzt wurde.

Reduzierung des Angebotes

Nach und nach wurden Startblöcke, Sprungbrett und Rutsche stillgelegt und abgebaut. Die Umkleidekabinen wurden entweder abgerissen oder dienten als Lagerraum für das Sport- und Bäderamt und verschiedene Vereine, die Duschen auf der Westseite wurden stillgelegt. Das kleine Schwimmbecken wurde zugeschüttet und das Planschbecken in einen Sandkasten umgewandelt. Der Turm am Südufer steht heute komplett der Wasserwacht zur Verfügung, im hinteren Teil befindet sich nun ein Behandlungsraum.

Pflege und Instandhaltung

Das Bad wurde bis 1972 von der Stadt Haunstetten betrieben, im Zuge der Eingemeindung von Haunstetten ging die Betreiberschaft an das Sport- und Bäderamt der Stadt Augsburg über. Das Sport- und Bäderamt zog sich stetig aus der Pflege des Bades zurück, was durch den Förderkreis der Wasserwacht e.V. (bzw. die Wasserwacht) in verschiedener Form kompensiert wurde, etwa durch Anstricharbeiten sowie die Errichtung eines Beach-Volleyballfeldes, einer Boccia-Bahn und eines neuen Kinderspielplatzes.

Aktuelle Entwicklung

Im Januar 2010 schrieb die Augsburger Allgemeine, dass die Stadt Augsburg, wegen vorhandener, sicherheitsrelevanter Mängel das Bad nicht mehr öffnen könne. Aufgrund der schlechten Finanzlage der Stadt wurden nur 35000 Euro für den Unterhalt und anfallende Reparaturen aller Augsburger Bäder im Haushalt eingeplant.[1] (Man hatte ja bereits mehrere Millionen Euro für ein Fußballstadion ausgegeben.) Allein die Kosten für die Sanierung jedoch wurden damals auf mehrere hunderttausend Euro geschätzt. Daraufhin wurden Unterschriften für den Erhalt des Bades gesammelt und der Förderkreis der Wasserwacht e.V. erarbeitete zusammen mit einem Landschaftsarchitekten ein Konzept zur Sanierung und zur Wiedereröffnung bis zum Beginn der Badesaison.

Letztlich konnte mit Hilfe von Spenden und dem Einsatz von ehrenamtlichen Helfern unter Federführung des Förderkreises die Gefahrenstellen beseitigt werden, so dass das Bad Mitte Juni 2010 wieder öffnen konnte.

Am 25. Juni 2010 wurde der Verein Naturfreibad Haunstetten gegründet, der den Erhalt des Freibades sich zum Ziel gesetzt hat.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. „Lässt die Stadt die Bäder untergehen?“, Augsburger Allgemeine, 27. Januar 2010.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”