- Nicolas Ladanyi
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Nicolas J. Ladanyi war ein ungarischer Fußballtrainer. In Brasilien trainierte er in Rio de Janeiro zwischen 1930 und 1934 den Botafogo FC aus dem der heutige Botafogo de Futebol e Regatas hervorging. Mit dem Verein gewann er die Staatsmeisterschaft von Rio de Janeiro der Jahre 1930, 1932, 1933 und 1934.
1930 wurde er vom legendären Präsidenten Paulo Antônio Azeredo als Nachfolger des Engländers Charles Williams eingesetzt. Mit einer kurzen Unterbrechung 1933 blieb er bis 1934 Trainer von Botafogo, wo "er ein von der Psychoanalyse inspiriertes Trainingsprogramm entwickelte."[1] Zu den Stars der Mannschaft zählten unter anderem Carvalho Leite, Nilo und Martim Silveira. 1935 folgte ihm Carlito Rocha im Amt, der bereits seit 1917 mehrfach das Training bei Botafogo leitete.
Die insgesamt fünf in den Jahren von 1930 bis 1935 gewonnen Staatsmeistertitel, inklusive dem 1935 unter Rocha gewonnen, waren die ersten des Vereins nach den beiden von 1910 und 1912 und beschreiben zugleich die erste Glanzzeit von Botafogo.
Mit Izidor Kürschner, einem ehemaligen Nationalspieler von MTK Budapest, der in Europa unter anderem mit dem 1. FC Nürnberg und dem Grasshopper Club Zürich große Erfolge hatte, dessen Ankunft in Brasilien dem dortigen Fußball einen Innovationsschub brachte, hatte Botafogo von 1939 bis 1940 einen weiteren ungarischen Trainer. Ignac Amsel, 1939 beim São Paulo FC, und Américo Szigeti, Meister mit dem Club Nacional de Football in Montevideo zu Anfang des Jahrzehntes, waren weitere ungarische Trainer in Südamerika in den 1930er Jahren. In den 1950er Jahren sollten ihnen Gyula Mándi und Béla Guttmann in Brasilien nachfolgen.
Einzelnachweise
- ↑ Sérgio Augusto, Ediouro Publicações, 2004: "Botafogo: entre o céu e o inferno"
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