Oberhemer

Oberhemer
Oberhemer
Stadt Hemer
Koordinaten: 51° 23′ N, 7° 46′ O51.3819444444447.7677777777778216Koordinaten: 51° 22′ 55″ N, 7° 46′ 4″ O
Höhe: 216 m ü. NN
Fläche: 3,43 km²
Eingemeindung: 1. Apr. 1910
Postleitzahl: 58675
Vorwahl: 02372

Oberhemer ist eine ehemalige selbstständige Gemeinde im Kreis Iserlohn, die sich 1910 mit Niederhemer zur Gemeinde Hemer zusammenschloss. Seit der kommunalen Neuordnung, die am 1. Januar 1975 in Kraft trat, ist Niederhemer ein Stadtteil der neuen Stadt Hemer.[1]

Geschichte

Eine Siedlung in Oberhemer bestand seit dem frühen Mittelalter in Form eines Oberhofes des Klosters Grafschaft. Der als Hedhof bezeichnete Adelssitz blieb bis ins 18. Jahrhundert bestehen, war 1755 allerdings schon in weiten Teilen verfallen. Daraufhin tauchte der Name nicht mehr auf; die Besteckfirma Clarfeld übernahm das Grundstück.[2]

Ab 1647 gehörte Niederhemer zum Gericht Hemer; unter Napoleon wurde es Teil der Mairie, später Teil der Bürgermeisterei Hemer. 1841 wurde das Amt Hemer mit den zentralen Gemeinden Ober- und Niederhemer gegründet. Diese beiden Gemeinden wurden am 1. April 1910 zur neuen Landgemeinde Hemer vereint.[3]

Anfang des 20. Jahrhunderts war Oberhemer im Gegensatz zu vielen anderen Amtsgemeinden industriell geprägt. Die metallverarbeitende Industrie (Walzwerke, Schrauben, Nieten usw.) hatte dort ihre Schwerpunkte. Da sich die Sozialstruktur des ebenfalls industriell geprägten Niederhemer im Vergleich zur Nachbargemeinde aber immer weiter verschlechterte, wurde eine Vereinigung erfolgreich vorangetrieben.[4]

Einwohnerentwicklung

Das Alte Amtshaus in Oberhemer
Datum Einwohner
1872 1.091
1885 1.367
1895 1.976
1900 2.299
1904 2.542
1905 2.686
1907 2.849

Einzelnachweise

  1. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.
  2. Bürger- und Heimatverein Hemer e.V. (Hrsg.): Hemer. Beiträge zur Heimatkunde. Engelbert-Verlag, Balve 1980.
  3. Stephanie Reekers: Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817 – 1967. Aschendorff, Münster (Westfalen) 1977, ISBN 3-402-05875-8.
  4. Stopsack, Hans-Hermann: Vom Amt zur Stadt. Selbstverlag, Hemer 2000, S. 65-74

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