- Abschäumer
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Ein Abschäumer ist ein Gerät zur Wasseraufbereitung in Meerwasseranlagen wie etwa Meerwasseraquarien. Neuerdings ist es auch möglich, in Süßwasser Proteine abzuschäumen, weshalb er auch bei Teichbesitzern sehr beliebt ist.
Die Technik der Abschäumung (Eiweißabschäumung) entstand aus der Flotation und wurde ursprünglich in der Abwasseraufbereitung eingesetzt.
Im Abschäumer werden dem Wasser eines geschlossenen Systems vor allem organische Abfallstoffe und angelagerte Substanzen in Form von Lipiden, Harnsäure, Peptide und Aminosäuren auf physikalische Weise entzogen, bevor sie im Stickstoffkreislauf weiter über Ammonium zu Nitrit und Nitrat abgebaut werden.
Dazu wird in ein Rohr feinperlige Luft eingeblasen. An den nach oben steigenden Luftbläschen lagern sich durch Adhäsion Moleküle an. Oft wird diese Funktion durch den Gegenstromeffekt verstärkt. Oben im Rohr bildet sich ein Schaum, der immer zäher wird, bis er in einen Schaumtopf abgeschieden wird.
Es gibt pumpenbetriebene Abschäumer und luftbetriebene Abschäumer.
Durch Zugabe von Ozon und mit Hilfe eines sogenannten Ozonisator oder Ozongenator lässt sich die Effizienz eines Abschäumers um ein Vielfaches steigern. Die Eiweißverbindungen werden durch die Höherwertigkeit des Ozons im Vergleich zum Sauerstoff wesentlich schneller aufgespalten und somit aus dem Wasserkreislauf entfernt.
Im Fachhandel sind Geräte mit einer Leistung von 25 mg/h bis hin zu 400 mg/h erhältlich.
Ozonisatoren mit einer Leistung von 25 bis 200 mg/h sind für Meerwasseraquarien im privatem Bereich bis 1000 Liter (je nach Besatz und Redoxpotential) vollkommen ausreichend.
Ozonisatoren mit einer Leistung von 300 bis 400 mg/h und mehr kommen überwiegend in großen Schauaquarien oder Fischzuchtanlagen zum Einsatz.Die Ozonisierung kommt jedoch eher selten vor, da Abschäumer meist auch ohne die genannten Ozonisatoren hervorragend arbeiten. Ozon im Aquarium kann auch Nachteile mit sich bringen.
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