Olbasee

Olbasee
Olbasee
Guttau - Olbasee 04 ies.jpg
Geographische Lage Gemeinde Guttau, Landkreis Bautzen, Sachsen, Deutschland
Daten
Koordinaten 51° 16′ 18″ N, 14° 35′ 31″ O51.27179614.592075142Koordinaten: 51° 16′ 18″ N, 14° 35′ 31″ O
Olbasee (Sachsen)
Olbasee
Höhe über Meeresspiegel 142 m ü. NN Vorlage:Höhe/unbekannter Bezug
Fläche 50 haf5
Länge 1,2 kmf6
Breite 700 mf7
Maximale Tiefe 32 mf10

Der Olbasee ist ein Badesee der Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft in der Gemeinde Guttau zwischen Wartha und Kleinsaubernitz, Sachsen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

1856 wurde im „Kessel von Kleinsaubernitz“ (ehemalige Maarstruktur oligozänen Alters inmitten von Granodioriten des Lausitzer Massivs) beim Abteufen eines Brunnens Braunkohle gefunden. 1865 wurde der erste Versuchsschacht angelegt, die Zeche Graf zur Lippe. Seit 1902 erwarben die Gewerkschaft Union und im Jahr 1907 die Olba-GmbH die Grubenfelder. Nach letztgenannter ist auch der See benannt. Die Förderung der Braunkohle erfolgte im Tief- und Tagebau. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde das Braunkohlenbergwerk vom böhmischen Braunkohlen-Industriellen Ignaz Petschek erworben. Es wurde bis zu 90 m Tiefe gebaggert. Die Abbaubedingungen der Braunkohle waren nach Wolf stets durch komplizierte Lagerungsbedingungen und ständige Wassereinbrüche erschwert. Am 3. Oktober 1927 brach ein Feuer unter Tage aus, das damals nur schwierig gelöscht werden konnte, deshalb wurden die Stollen geflutet.[1] Im Frühjahr 1932 erreichte der Wasserstand seine heutige Höhe.

Tourismus

1962 wurde der See zum Erholungsgebiet ernannt. Der Badestrand befindet sich im Ortsteil Wartha. Das Wasser wird jährlich kontrolliert, es reagiert sauer, ist zum Baden aber sehr gut geeignet. Es hat eine Sichttiefe von etwa 2 m, eine hohe Sauerstoffsättigung und weist überdurchschnittlich hohe Werte an Eisen und Sulfat aufgrund des Altbergbaus auf. Am See befindet sich ein Tauchsportklub, der eine Tauchbasis am See betreibt. Die Flora und Fauna unter Wasser ist relativ arten- und individuenarm. Um den See führt sowohl ein Wanderweg als auch ein Fahrradweg.

Schutzgebiet

In der Mitte des Sees gibt es eine 10 ha große, als Flächennaturdenkmal geschützte Insel, der „Radisch", ein alter Burgwall, dessen wenig erhaltene Wallreste auf der Osthälfte der jetzigen Insel kaum noch zu erkennen sind. Die Insel darf aufgrund bergbaulich bedingter Setzungsgefahren nicht betreten werden.

Literatur

  • Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft. 1. Auflage. Böhlau, Köln; Weimar; Wien 2005, ISBN 3-412-08903-6 (Werte der deutschen Heimat. Band 67). S. 299ff.
  • Wolf, J. (1995): Bestandsaufnahme, Kartierung und Bewertung des Altbergbaugebietes um das Tagebaurestloch Olbasee, Kleinsaubernitz, Landkreis Bautzen. Diplomarbeit, TU Bergakademie Freiberg. - Freiberg. Tskr.

Einzelnachweise

  1. http://www.urlaub-reise-ideen.de/lausitzer-heideland-teichland/olbasee.html

Weblinks

 Commons: Olbasee – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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