Opperode

Opperode
Sankt-Petrus-Kirche
Dorfteich Opperode

Opperode ist ein zur Stadt Ballenstedt gehörendes Dorf in Sachsen-Anhalt.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Opperode liegt östlich von Ballenstedt am Nordrand des Harz. Der Ort hat 456 Einwohner (Stand 2009).[1] Die Gesamtfläche der Gemarkung beträgt 2,51 km². Die Bevölkerungsdichte beträgt somit 181,7 Einwohner je km². Die tatsächlich bebaute Fläche beträgt 0,16 km². Im Ort liegt der Dorfteich Opperode. Südlich von Opperode liegt der Stahlsberg.

Geschichte

Eine gewisse regionale Bedeutung erlangte Opperode als Abbaugebiet von Steinkohle und einzigem Steinkohlerevier von Anhalt-Bernburg. Der Steinkohleabbau dürfte bereits im frühen 16. Jahrhundert begonnen haben. Im Jahr 1573 erfolgte die Genehmigung zur Anlegung eines neuen Schachts. Von 1740 bis 1824 erfolgte ein intensiver Steinkohlebergbau. Die Kohle wurde vor allem an die Kupferhütten im Mansfelder Land und die Salinen in Staßfurt geliefert. Von 1852 bis 1860 wurde erneut versucht Steinkohle abzubauen. Im Jahr 1869 wurde der Steinkohlebergbau in Opperode endgültig eingestellt.[2]

Im Jahr 1933 lebten im Ort 505 Menschen, 1939 war die Zahl auf 535 Einwohner angestiegen. Bis zum 30. Juni 1950 war Opperode eine selbständige Gemeinde und wurde dann nach Ballenstedt eingemeindet.[3]

Bauwerke

Erwähnenswert ist der Gutshof Opperode mit Gebäuden aus der Zeit des 18. Jahrhunderts. Aus dem Jahr 1891 stammt die katholische Sankt-Petrus-Kirche.[4] Auf dem Stahlsberg befindet sich der ab 1914 erbaute Bismarckturm.

Persönlichkeiten

1893 wurde der Autor und Kommunist Karl Plättner in Opperode geboren. Der Quedlinburger Stiftshofmeister und Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft Heinrich Julius von Wietersheim verstarb 1645 im Ort.

Einzelnachweise

  1. Ausschreibung der Stadt Ballenstedt vom 24. September 2009 (PDF)
  2. ahnenforschung-wiedenbeck.de
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7.
  4. Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Sachsen-Anhalt I, Regierungsbezirk Magdeburg. Deutscher Kunstverlag 2002, ISBN 3-422-03069-7, Seite 675
51.71735111.254184

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