Orden der Dreieinigkeit

Der Orden der Dreieinigkeit, auch Orden von der heiligen Dreieinigkeit oder Orden der heiligen Dreieinigkeit bezeichnet, wurde als Ritterorden in Spanien gestiftet. Das Stiftungsjahr war 1198.

Der Name Dreieinigkeit leitet sich vom lateinischen Wort trinitas ab und die Mitglieder des Ordens nannten sich Trinitarier. Stifter war Johannes von Matha. Die Ordensleute nannten sich nach dem Stifter auch Mathuriner. Der Orden hatte den Segen des Papstes Innozenz III.. Dem Pariser Bischof und dem Abt von St. Victor wurden die Erarbeitung der Statuten und die Beschaffung eines Kloster übertragen. Ein Probejahr zur Aufnahme war Pflicht.

Anliegen war die Befreiung von Christen aus der Gefangenschaft der Sarazenen. Man bezeichnete es als Loskauf der Christensklaven. Hierzu wurden Almosen und sonstige Finanzmittel eingesammelt und verwendet. Man verwendete etwa ein Drittel des Ordensvermögens. Die Ordenskleidung war ein weißer Rock und ein weißes Skapulier, auf dem ein rot-blaues (waagerecht blau, senkrecht rot) Kreuz als Ordenszeichen war. Der Orden expandierte in Spanien, Frankreich, Portugal, Italien und Polen, auch in Ostindien und Amerika. Schon 1201 entstanden in Spanien Frauenklöster dieses Ordens.

• Der später 1230 als Ritterorden gestiftete Orden de la Merci mit gleichem Anliegen wurde bald zum Mönchsorden.
• Im Jahr 1231 stiftete Silvester Gozzoli den Orden der Silvestriner mit dem Befreiungsanliegen von Christen.
• Im 17. Jahrhundert (1678) wurde eine Bruderschaft unter dem Namen Orden der Dreieinigkeit von einem Nicolaus Harre in Paris gestiftet.

Literatur

• Herausgeber mehrere Gelehrte, Allgemeines deutsches Volks-Conversations-Lexikon und Fremdwörterbuch..., Band 8, Tramburg's Erben, Hamburg 1849, S.416
• Hermann Weiss, Kostümkunde, 2: Handbuch der Geschichte der Tracht, des Baues und des Gerätes der Völker des Altertums, Verlag Ebner & Seubert, Stuttgart 1864, S.709 ff
• Heinrich August Pierer, Universal-Lexikon der Gegenwart und Vergangenheit oder neuestes enzyklopädisches Wörterbuch der Wissenschaften, Künste und Gewerbe, Band 16, H. A. Pierer, Altenburg 1852, S.484