Oskar Martini

Oskar Martini

Oskar Martini (* 4. Februar 1884 in Schwerin; † 27. März 1980 in Hamburg) war ein deutscher Verwaltungsbeamter im Gesundheitswesen in Hamburg.

Biografie

Martini begann ein Studium der Rechts- und Staatswissenschaften an der Universität Marburg und schloss es an der Universität Rostock ab. Er trat 1910 in den Staatsdienst in Hamburg ein. Dort durchlief er eine Karriere mit Stationen als Leiter des Wohlfahrtsamtes ab 1920, Vizepräsident der Behörde für Gesundheit und Wohlfahrt ab 1933, Präsident der Gesundheitsbehörde ab 1936 und Leiter der Sozialverwaltung ab Mitte März 1938. Martini wurde am 1. Mai 1937 Mitglied der NSDAP. Beim Deutschen Verein für öffentliche und private Fürsorge gehörte er von 1930 bis 1933 dem Vorstand an.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs gehörte Martini zunächst dem ernannten Senat Petersen an, bis ihn die alliierte Besatzungsmacht Ende Oktober 1945 entließ. Martini wurde als Mitläufer entnazifiziert. Später war er geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Senator-Erich-Soltow-Stiftung. Bei diesem Hamburger Wohnungsstift wurde ein von ihm geplanter Neubau nach ihm benannt.

Literatur

  • Michaela Freund-Widder: Frauen unter Kontrolle, Lit Verlag, Münster 2003, S. 291, ISBN 3-8258-5173-7.
  • Wolf Gruner: Öffentliche Wohlfahrt und Judenverfolgung. Wechselwirkung lokaler und zentraler Politik im NS-Staat (1933–1942). München 2002, S. 35, ISBN 3-486-56613-X.
  • Götz Aly, Wolf Gruner, Susanne Heim, Ulrich Herbert, Hans-Dieter Kreikamp, Horst Möller, Dieter Pohl und Hartmut Weber (Hrsg.): Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933–1945. Band 1: Deutsches Reich 1933–1937., S. 407. Bearbeitet von Wolf Gruner. Oldenbourg, München 2008, ISBN 3-486-58480-4.

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