- Heinrich Wilhelm Rühmann
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Heinz Rühmann (* 7. März 1902 in Essen; † 3. Oktober 1994 in Aufkirchen, Bayern; eigentlich Heinrich Wilhelm Rühmann) gehört zu den bekanntesten deutschen Schauspielern des 20. Jahrhunderts.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Rühmann wurde als Sohn von Hermann und Margarethe Rühmann geboren. Seine Kindheit verbrachte er in Wanne. Hier hatte der Vater die Bahnhofsgaststätte im Bahnhof Wanne gepachtet. Heute noch erinnert der Bahnhofsvorplatz „Heinz-Rühmann-Platz“ an diese Verbindung. 1913 zog die Familie zurück nach Essen, wo seine Eltern das Hotel Handelshof am Hauptbahnhof betrieben. Seine Eltern ließen sich 1916 scheiden, worauf sein Vater Suizid beging. Seine Mutter zog mit ihren drei Kindern (Heinrich und seine beiden Schwestern) nach München. Dort besuchte Rühmann 1919 die Realschule am Regerplatz. Danach nahm er Schauspielunterricht und erhielt bereits im Juni 1920 seine erste Nebenrolle am Theater in Breslau. Er wechselte 1922 an das Residenztheater Hannover, wo er zusammen mit Theo Lingen auftrat.
Nach mehreren Engagements in Bremen und München heiratete Rühmann am 9. August 1924 seine Kollegin Maria Bernheim (Künstlername: Maria Herbot).
Sein erster Stummfilm Das deutsche Mutterherz wurde 1926 gedreht. Nach weiteren Rollen beim Film erhöhte sich sein Bekanntheitsgrad und er bekam 1927 eine Theaterrolle in Berlin an der Seite von Marlene Dietrich. 1930 gelang ihm mit dem Film Die drei von der Tankstelle der Durchbruch als Filmschauspieler und er gehörte von nun an zusammen mit Hans Albers zu den beliebtesten deutschen Schauspielern.
Karriere im Dritten Reich
Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten äußerte sich Rühmann nicht öffentlich zur Politik in Deutschland, sondern verhielt sich weitestgehend neutral. Von seiner jüdischen Frau ließ er sich 1938 scheiden. Sie überlebte die Nazi-Zeit in Stockholm. Dies trug ihm später den Vorwurf ein, er habe sich damit seine Karriere als Schauspieler sichern wollen, doch die Ehe war vermutlich zerrüttet. Dafür spricht auch, dass auch seine zweite Frau Hertha Feiler, die er bald darauf heiratete, einen jüdischen Großvater hatte, was Rühmann Ärger mit den Nazis einbrachte. Aus dieser Ehe ging sein Sohn Peter hervor. Rühmann hatte auch ein längeres Verhältnis mit seiner Kollegin Leny Marenbach, seiner Film-Partnerin unter anderem in Der Mustergatte und Fünf Millionen suchen einen Erben. Während der Zeit des Nationalsozialismus behielt er den Nimbus des unpolitischen Stars, so war er ein Lieblingsschauspieler von Anne Frank, die ein Bild von ihm aus dem Film Paradies der Junggesellen (1939) in der Zimmerwand ihres Amsterdamer Verstecks hängen hatte.
In den Kriegsjahren ließ sich Rühmann zunehmend von der Propaganda des Dritten Reichs vereinnahmen. In der NS-Zeit war er insgesamt Darsteller in 37 und Regisseur von vier Filmen. Die Rolle als Quax, der Bruchpilot spielte er in einem Komödienfilm, der die Bevölkerung vom Kriegsgeschehen ablenken sollte. 1941 spielte er unter der Regie des Präsidenten der Reichsfilmkammer, Carl Froelich, in Der Gasmann einen Gasableser, der der Auslandsspionage verdächtigt wird. 1944 wurde die Erstaufführung des Films Die Feuerzangenbowle zunächst von der nationalsozialistischen Filmzensur wegen „Respektlosigkeit gegen Autoritäten“ verboten. Durch gute Beziehungen zum Regime konnte Rühmann jedoch die öffentliche Aufführung des Films durchsetzen, indem er den Film selbst ins Führerhauptquartier Wolfsschanze brachte, wo eine Privatvorführung unter anderem für Hermann Göring stattfand, der die Aufhebung des Filmverbots durch Hitler erreichte. Zuvor war 1934 die gleiche Geschichte unter dem Titel So ein Flegel mit Rühmann weniger erfolgreich verfilmt worden. Heinz Rühmann wurde als Staatsschauspieler nicht zur Wehrmacht eingezogen. Er musste nur eine Grundausbildung als Abwehrflieger auf dem militärischen Flugübungsplatz Quarmbeck südlich von Quedlinburg absolvieren. Er war für das Regime als Schauspieler wichtiger denn als Soldat. Das bis heute immer wieder zu hörende Gerücht, Rühmann sei während des Zweiten Weltkrieges Hauptmann in der deutschen Luftwaffe gewesen, ist falsch, denn von der Teilnahme am Kriegseinsatz wurde er verschont, da er im August 1944 von Josef Goebbels in die Gottbegnadeten-Liste der unverzichtbaren Schauspieler für die Filmproduktion aufgenommen wurde.[1]
Karriere im Nachkriegsdeutschland
2001 wurden bis dahin unbeachtete Einzelheiten über Rühmanns Tätigkeiten in den unmittelbaren Nachkriegstagen bekannt. Rühmann selbst äußerte sich in seiner Autobiografie mit den Worten, dass im Mai 1945 russische Offiziere mit ihm Kontakt aufnahmen, um „über den Aufbau des deutschen Films“ zu sprechen.[2] Den Schilderungen der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung zufolge , die unter anderem auf Äußerungen des Publizisten Wolfgang Leonhard beruhen, war Rühmann bereits im Mai 1945 neben dem Mediziner Ferdinand Sauerbruch und dem Architekten Hans Scharoun Berater der Gruppe Ulbricht.[3] Diese sollte unter der Leitung von Walter Ulbricht der politischen Hauptverwaltung der Ersten Weißrussischen Front bei der Neuorganisation des öffentlichen Lebens in Berlin unterstützen und die Gründung von Parteien, Gewerkschaften und Organisationen vorbereiten. Nachdem die Gruppe mit der Neugründung der KPD am 11. Juni 1945 ihr erstes politisches Ziel erreicht hatte, wurden die Gruppen wieder aufgelöst.
Am 28. März 1946 wurde während der sogenannten Entnazifizierung entschieden, dass „keine Bedenken gegen eine weitere künstlerische Betätigung des Herrn Rühmann“ bestünden; davor unterlag er einem Auftrittsverbot. Rühmann beantragte im Juli desselben Jahres eine Genehmigung für das Aufführen von Theaterstücken und reiste mit einer kleinen Theatergruppe umher.
1947 gründete Rühmann im Westsektor die Filmgesellschaft Comedia, die 1953 nach mehreren Misserfolgen in Konkurs ging. Erst mit Hilfe des Regisseurs Helmut Käutner gelang ihm ein Comeback als Schauspieler, zunächst in dem Film Keine Angst vor großen Tieren, dann (1956) in der Tragikomödie Der Hauptmann von Köpenick (nach Carl Zuckmayer), wo er den Schuster Wilhelm Voigt spielte und dafür 1957 mit dem Preis der deutschen Filmkritik ausgezeichnet wurde. In den folgenden Jahren spielte Heinz Rühmann in zahlreichen Unterhaltungsfilmen von unterschiedlicher Qualität und konnte an seine früheren Erfolge anknüpfen. 1966 erhielt Rühmann das große Bundesverdienstkreuz.
Nach seiner Anfangszeit trat Rühmann auch später noch am Theater auf, so z. B. an den Münchner Kammerspielen, wo er unter der Regie von Fritz Kortner in Warten auf Godot zu sehen war. Von 1960 bis 1962 war Rühmann Mitglied des Wiener Burgtheaters. Zunächst spielte er dort in Mein Freund Harvey am Akademietheater, danach verkörperte er den Willy Loman in Tod eines Handlungsreisenden. Am 31. Dezember 1976 gastierte Rühmann als Frosch in Die Fledermaus an der Wiener Staatsoper.
1970 starb seine Frau Hertha Feiler. 1974 heiratete Rühmann seine dritte Frau, Hertha Droemer.
In seinen letzten Lebensjahren entdeckte Rühmann die Rezitation als eine neue Leidenschaft und tauschte mehr und mehr Bühne und Leinwand gegen Rezitationspult und Plattenstudio. Besondere Beliebtheit erlangten in diesem Zusammenhang seine Weihnachtslesungen, die im Zweiten Deutschen Fernsehen (ZDF) gezeigt wurden, u.a. 1984 in der St. Michaelis-Kirche in Hamburg.
Bei Stars in der Manege 1980 trat Rühmann mit dem Clown Oleg Popow auf. Als am 20. März 1981 seine Kollegin Edith Schultze-Westrum verstarb, mit der er in den 1930er Jahren zu den „kleinen Großen“ bei Otto Falckenberg zählte, hielt er bei der Beisetzung auf dem Waldfriedhof Solln in München die Grabrede. 1982 veröffentlichte er unter dem Titel Das war’s seine Autobiographie.
Seinen letzten Auftritt hatte Heinz Rühmann am 15. Januar 1994 in der Fernsehshow Wetten, dass..? mit Moderator Thomas Gottschalk. Das anwesende Publikum feierte den bereits zur lebenden Legende gewordenen Schauspieler mit minutenlangem stürmischem Beifall und rührte ihn zu Tränen.
Am 3. Oktober 1994 starb Rühmann in Aufkirchen am Starnberger See und wurde einen Tag später – auf seinen Wunsch – eingeäschert. Die Urne wurde am 30. Oktober 1994 in Aufkirchen beigesetzt. Die Gemeinde Berg, zu der Aufkirchen gehört, benannte die Straße, in der er zuletzt lebte, in Heinz-Rühmann-Weg um.
Pilot
Heinz Rühmann lernte privat das Fliegen unter anderem bei seinem Freund Ernst Udet. Er war ein überdurchschnittlich begabter Pilot. Als bei den Dreharbeiten zu Quax, der Bruchpilot der zur Verfügung gestellte Berufspilot wegen eines Beinbruchs ausfiel und aufgrund des Krieges kein Ersatz zu bekommen war, flog Rühmann in sämtlichen Szenen selbst, darunter auch die Kunstflug-Einlagen. Aus Altersgründen verkaufte er mit 65 Jahren seine Maschine, legte sich jedoch bald wieder eine neue zu und flog noch bis zum 80. Lebensjahr. Dann gab er seinen Pilotenschein endgültig ab.
Filmografie als Schauspieler
- 1926 – Das deutsche Mutterherz (Regie: Géza von Bolváry, mit Margarete Kupfer)
- 1927 – Das Mädchen mit den fünf Nullen (Regie: Kurt Bernhardt, mit Adele Sandrock, Paul Bildt, Veit Harlan)
- 1930 – Einbrecher (Regie: Hanns Schwarz, mit Ralph Arthur Roberts, Lilian Harvey, Willy Fritsch, Oskar Sima)
- 1930 – Die drei von der Tankstelle (Regie: Wilhelm Thiele, mit Lilian Harvey, Willy Fritsch, Oskar Karlweis und den Comedian Harmonists)
- 1931 – Bomben auf Monte Carlo (Regie: Hanns Schwarz, mit Hans Albers, Ida Wüst, Peter Lorre)
- 1931 – Der Mann, der seinen Mörder sucht (Regie: Robert Siodmak, mit Lien Deyers, Hans Leibelt)
- 1931 – Meine Frau, die Hochstaplerin (Regie: Kurt Gerron, mit Käthe von Nagy, Fritz Grünbaum, Theo Lingen, Fritz Alberti)
- 1931 – Man braucht kein Geld (Regie: Carl Boese, mit Hans Moser, Ida Wüst, Hedy Lamarr)
- 1931 – Der brave Sünder (Regie: Fritz Kortner, mit Max Pallenberg, Dolly Haas, Josefine Dora)
- 1932 – Der Stolz der 3. Kompanie (Regie: Fred Sauer, mit Adolf Wohlbrück, Viktor de Kowa, Rudolf Platte)
- 1932 – Es wird schon wieder besser (Regie: Kurt Gerron, mit Fritz Grünbaum, Dolly Haas, Oskar Sima)
- 1933 – Lachende Erben (Regie: Max Ophüls, mit Lien Deyers, Ida Wüst, Max Adalbert)
- 1933 – Heimkehr ins Glück (Regie: Carl Boese, mit Paul Hörbiger, Luise Ullrich)
- 1933 – Ich und die Kaiserin (Regie: Friedrich Hollaender, mit Mady Christians, Conrad Veidt, Hubert von Meyerinck)
- 1934 – Die Finanzen des Großherzogs (Regie: Gustaf Gründgens, mit Viktor de Kowa, Hilde Weissner, Fritz Alberti, Theo Lingen)
- 1934 – So ein Flegel (Regie: Robert A. Stemmle, mit Inge Konradi, Oskar Sima)
- 1934 – Frasquita (Regie: Carl Lamac, mit Hans Moser, Rudolf Carl, Charlott Daudert)
- 1934 – Ein Walzer für dich (Regie: Georg Zoch, mit Camilla Horn, Adele Sandrock, Theo Lingen)
- 1934 – Heinz im Mond (Regie: Robert A. Stemmle, mit Annemarie Sörensen, Rudolf Platte, Oskar Sima, Inge Konradi)
- 1935 – Der Himmel auf Erden (Regie: E. W. Emo, mit Adele Sandrock, Hermann Thimig, Hans Moser, Rudolf Carl, Theo Lingen, Lizzi Holzschuh)
- 1935 – Eva, 1935 (Regie: Johannes Riemann, mit Hans Moser, Adele Sandrock, Magda Schneider)
- 1936 – Allotria (Regie: Willi Forst, mit Renate Müller, Jenny Jugo, Adolf Wohlbrück)
- 1936 – Ungeküsst soll man nicht schlafen gehn (Regie: E. W. Emo, mit Liane Haid, Theo Lingen, Hans Moser)
- 1936 – Lumpacivagabundus (Regie: Géza von Bolváry, mit Hans Holt, Paul Hörbiger, Fritz Imhoff)
- 1936 – Wenn wir alle Engel wären (Regie: Carl Froelich, mit Leny Marenbach, Harald Paulsen, Will Dohm)
- 1937 – Der Mann, von dem man spricht (Regie: E. W. Emo, mit Hans Moser, Theo Lingen, Gusti Huber)
- 1937 – Der Mann, der Sherlock Holmes war (Regie: Karl Hartl, mit Hans Albers, Marieluise Claudius, Hansi Knoteck)
- 1937 – Der Mustergatte (Regie: Wolfgang Liebeneiner, mit Leny Marenbach, Heli Finkenzeller, Hans Söhnker)
- 1938 – Die Umwege des schönen Karl (Regie: Carl Froelich, mit Margarete Kupfer, Karin Hardt, Ernst Legal)
- 1938 – Fünf Millionen suchen einen Erben (Regie: Carl Boese, mit Leny Marenbach, Vera von Langen, Oskar Sima)
- 1938 – Nanu, Sie kennen Korff noch nicht? (Regie: Fritz Holl, mit Victor Janson, Franz Schafheitlin, Fritz Rasp)
- 1938 – 13 Stühle (Regie: E. W. Emo, mit Hans Moser, Annie Rosar, Inge List)
- 1939 – Der Florentiner Hut (Regie: Wolfgang Liebeneiner, mit Herti Kirchner, Paul Henckels, Christl Mardayn)
- 1939 – Paradies der Junggesellen (Regie: Kurt Hoffmann, mit Josef Sieber, Hans Brausewetter, Trude Marlen)
- 1939 – Hurra, ich bin Papa! (Regie: Kurt Hoffmann, mit Albert Florath, Carola Höhn, Ursula Grabley)
- 1940 – Kleider machen Leute (Regie: Helmut Käutner, Buch: Helmut Käutner nach einer Novelle von Gottfried Keller, mit Hertha Feiler, Erich Ponto, Hilde Sessak)
- 1940 – Wunschkonzert (Gesangsauftritt; Regie: Eduard von Borsody, mit Ilse Werner, Carl Raddatz, Joachim Brennecke)
- 1941 – Der Gasmann (Regie: Carl Froelich, mit Anny Ondra, Walter Steinbeck, Will Dohm)
- 1941 – Quax, der Bruchpilot (Regie: Kurt Hoffmann, mit Karin Himboldt, Lothar Firmans, Beppo Brehm, Harry Liedtke)
- 1941 – Hauptsache glücklich! (Regie: Theo Lingen, mit Hertha Feiler, Ida Wüst, Hans Leibelt)
- 1943 – Ich vertraue Dir meine Frau an (Regie: Kurt Hoffmann, mit Lil Adina, Else von Möllendorff, Paul Dahlke)
- 1944 – Die Feuerzangenbowle (Regie: Helmut Weiss, mit Karin Himboldt (Eva Knauer), Hilde Sessak (Marion), Erich Ponto (Professor Crey, „Schnauz“), Paul Henckels (Professor Bömmel), Hans Leibelt (Direktor Knauer, „Zeus“))
- 1945 – Quax in Afrika (Regie: Helmut Weiss, Buch: Hermann Grote, mit Hertha Feiler, Bruni Löbel, Beppo Brem)
- 1946 – Sag’ die Wahrheit (Regie: Helmut Weiss, mit Gustav Fröhlich, Georg Thomalla, Susanne von Almassy)
- 1948 – Der Herr vom anderen Stern (Regie: Heinz Hilpert, mit Peter Pasetti, Hilde Hildebrand, Hans Cossy, Anneliese Römer)
- 1949 – Ich mach Dich glücklich (Regie: Alexander von Slatinay, mit Hertha Feiler, Karl Schönböck, Dorit Kreysler)
- 1949 – Das Geheimnis der roten Katze (Regie: Helmut Weiss, mit Gustav Knuth, Angelika Hauff, Trude Hesterberg)
- 1952 – Das kann jedem passieren (Regie: Paul Verhoeven, mit Gustav Knuth, Gisela Schmidting, Liesl Karlstadt)
- 1952 – Schäm’ dich, Brigitte! (später: Wir werden das Kind schon schaukeln) (Regie: E.W. Emo, mit Annie Rosar, Hans Moser, Margarete Slezak, Theo Lingen, Brigitte Ratz, Nadja Tiller, Hilde Berndt)
- 1953 – Keine Angst vor großen Tieren (Regie: Kurt Hoffmann, mit Ingeborg Körner, Gustav Knuth, Gisela Trowe)
- 1953 – Briefträger Müller (Regie: John Reinhardt (ungenannt Heinz Rühmann), mit Heli Finkenzeller, Wolfgang Condrus, Susanne von Almassy)
- 1954 – Auf der Reeperbahn nachts um halb eins (Regie: Wolfgang Liebeneiner, mit Hans Albers, Fita Benkhoff, Erwin Strahl)
- 1955 – Zwischenlandung in Paris („Escale à Orly“) (Regie: Jean Dréville, mit Dany Robin, Dieter Borsche, Claus Biederstaedt)
- 1955 – Wenn der Vater mit dem Sohne (Regie: Hans Quest, 1955, mit Oliver Grimm, Waltraut Haas, Robert Freytag)
- 1956 – Charleys Tante (Regie: Hans Quest, mit Hertha Feiler, Claus Biederstaedt, Walter Giller)
- 1956 – Das Sonntagskind (Regie: Kurt Meisel, mit Walter Giller, Werner Peters, Siegfried Lowitz (Kriminalinspektor), Kurt Pratsch-Kaufmann)
- 1956 – Der Hauptmann von Köpenick (Regie: Helmut Käutner, mit Martin Held, Hannelore Schroth, Wolfgang Neuss, Walter Giller)
- 1957 – Vater sein dagegen sehr (Regie: Kurt Meisel, mit Marianne Koch, Hans Leibelt, Paul Esser)
- 1958 – Der Mann, der nicht nein sagen konnte (Regie: Kurt Früh, mit Hannelore Schroth, Siegfried Lowitz, Renate Ewert)
- 1958 – Es geschah am hellichten Tag (Regie: Ladislao Vajda, mit Sigfrit Steiner, Siegfried Lowitz (Inspektor Henzi), Gert Fröbe, Ewald Balser)
- 1958 – Der eiserne Gustav (Regie: Georg Hurdalek, mit Lucie Mannheim, Ernst Schröder, Karin Baal, Ingrid van Bergen)
- 1958 – Der Pauker (Regie: Axel von Ambesser, mit Wera Frydtberg, Bruni Löbel, Gert Fröbe, Klaus Löwitsch, Peter Kraus, Michael Verhoeven)
- 1959 – Menschen im Hotel (Regie: Gottfried Reinhardt, mit O. W. Fischer, Gert Fröbe, Sonja Ziemann)
- 1959 – Ein Mann geht durch die Wand (Regie: Ladislao Vajda, mit Rudolf Vogel, Hubert von Meyerinck, Peter Vogel)
- 1960 – Mein Schulfreund (Regie: Robert Siodmak, mit Loni von Friedl, Ernst Schröder, Mario Adorf
- 1960 – Der Jugendrichter (Regie: Paul Verhoeven, mit Karin Baal, Lola Müthel, Hans Nielsen, Hans Epskamp)
- 1960 – Der brave Soldat Schwejk (Regie: Axel von Ambesser, mit Ernst Stankovski, Franz Muxeneder, Ursula von Borsody, Senta Berger, Jane Tilden, Fritz Eckhardt, Fritz Muliar)
- 1960 – Das schwarze Schaf (Regie: Helmuth Ashley, mit Lina Carstens, Karl Schönböck, Maria Sebaldt, Siegfried Lowitz (Pater-Brown-Film))
- 1961 – Der Lügner (Regie: Ladislao Vajda, mit Annemarie Düringer, Blandine Ebinger, Gustav Knuth)
- 1962 – Er kann’s nicht lassen (Regie: Axel von Ambesser, mit Lina Carstens, Rudolf Forster, Grit Böttcher, Ruth Maria Kubitschek, Horst Tappert (Pater-Brown-Film))
- 1962 – Max, der Taschendieb (Regie: Imo Moszkowicz, mit Elfie Pertramer, Hans Clarin, Arno Assmann und Ruth Stephan)
- 1963 – Meine Tochter und ich (Regie: Thomas Engel, mit Gertraud Jesserer, Gustav Knuth, Agnes Windeck, Herta Staal)
- 1963 – Das Haus in Montevideo (Regie: Helmut Käutner, Buch: Curt Goetz, mit Ruth Leuwerik, Paul Dahlke, Hanne Wieder)
- 1964 – Vorsicht Mr.Dodd! (Regie: Günter Gräwert, mit Maria Sebaldt, Robert Graf, Anton Diffring)
- 1965 – Das Narrenschiff („Ship of Fools“) (Regie: Stanley Kramer, mit Vivien Leigh, Simone Signoret, Oskar Werner, Lee Marvin)
- 1965 – Das Liebeskarussell (Regie: Rolf Thiele, Alfred Weidenmann, Axel von Ambesser, mit Curd Jürgens, Nadja Tiller, Ivan Desny, Gert Fröbe, Catherine Deneuve, Friedrich von Thun, Ingeborg Wall, Johanna von Koczian, Anita Ekberg, Peter Alexander, Axel von Ambesser)
- 1965 – Dr. med. Hiob Prätorius (Regie: Kurt Hoffmann, Buch: Curt Goetz, mit Liselotte Pulver, Fritz Tillmann, Fritz Rasp)
- 1966 – Hokuspokus oder: Wie lasse ich meinen Mann verschwinden...? (Regie: Kurt Hoffmann, Buch: Curt Goetz, mit Liselotte Pulver, Fritz Tillmann, Richard Münch)
- 1966 – Geld oder Leben („La bourse et la vie“) (Regie: Jean-Pierre Mocky, mit Fernandel, Jean Poiret, Marilu Tolo)
- 1966 – Maigret und sein größter Fall (Regie: Alfred Weidenmann, mit Günter Strack (Kommissar Delvigne), Eddi Arent, Günther Stoll)
- 1966 – Grieche sucht Griechin (Regie: Rolf Thiele, mit Hannes Messemer, Charles Régnier, Irina Demick)
- 1967 – Die Abenteuer des Kardinal Brown („Operazione San Pietro“) (Regie: Lucio Fulci, mit Edward G. Robinson, Wolfgang Kieling, Herbert Fux)
- 1968 – Der Tod des Handlungsreisenden (Fernsehen) (Regie: Gerhard Klingenberg, mit Käthe Gold, Christoph Bantzer, Peter Thom, Boy Gobert)
- 1968 – Die Ente klingelt um halb acht (Regie: Rolf Thiele, mit Hertha Feiler, Charles Régnier, Rudolf Schündler)
- 1970 – Mein Freund Harvey (Fernsehen) (Regie: Kurt Wilhelm, mit Susi Nicoletti, Charles Régnier, Barbara Schöne)
- 1971 – Der Pfandleiher (Fernsehen) (Regie: Ludwig Cremer, mit Sabine Sinjen, Christoph Bantzer, Heinz Ehrenfreund, Fred Haltinger, Edmund Saussen)
- 1971 – Der Kapitän, 1971 (Regie: Kurt Hoffmann, mit Johanna Matz, Horst Tappert, Ernst Stankovski, Horst Janson, Günter Pfitzmann; Musik: James Last)
- 1973 – Oh Jonathan, oh Jonathan! (Regie: Franz Peter Wirth, mit Peter Fricke, Franziska Oehme, Paul Dahlke)
- 1977 – Gefundenes Fressen (Regie: Michael Verhoeven, mit Mario Adorf, Elisabeth Volkmann, Joachim Fuchsberger)
- 1977 – Das chinesische Wunder (Regie: Wolfgang Liebeneiner, mit Senta Berger, Peter Pasetti, Harald Leipnitz)
- 1979 – Noch ’ne Oper (Fernsehen) (Regie: Claus Peter Witt, Buch: Heinz Erhardt, mit Grit Böttcher, Heinz Erhardt, Gert Fröbe, Rudolf Schock, Margit Schramm, Vicco von Bülow)
- 1979 – Balthasar im Stau (Fernsehen) (Regie: Rudolf Jugert, mit Cornelia Froboess, Louise Martini, Inge Wolffberg, Ursula Dirichs)
- 1981 – Ein Zug nach Manhattan (Fernsehen) (Regie: Rolf von Sydow, mit Ulrike Bliefert, Charles Brauer, Hans Hessling, Bruni Löbel)
- 1983 – Es gibt noch Haselnuß-Sträucher (Fernsehen) (Regie: Vojtech Jasny, mit Katharina Böhm, Marion Kracht, Luitgard Im, Anneliese Uhlig, Sigmar Solbach, Walter Jokisch)
- 1993 – In weiter Ferne, so nah!, 1993, Regie: Wim Wenders, mit Otto Sander, Bruno Ganz, Nastassja Kinski, Martin Olbertz, Aline Krajewski, Peter Falk)
Filmografie als Regisseur
- 1938 – Lauter Lügen (mit Albert Matterstock, Hertha Feiler, Fita Benkhoff)
- 1940 – Lauter Liebe (mit Hertha Feiler, Hans Leibelt, Helmut Weiss)
- 1944 – Der Engel mit dem Saitenspiel (mit Hertha Feiler, Hans Söhnker, Hans Nielsen)
- 1944 – Sophienlund (mit Hannelore Schroth, Hans Quest, Harry Liedtke)
- 1948 – Die kupferne Hochzeit (mit Hertha Feiler, Peter Pasetti, Hans Nielsen)
- 1953 – Briefträger Müller
Filmografie als Produzent
- 1939 – Der Florentiner Hut
- 1939 – Paradies der Junggesellen
- 1940 – Kleider machen Leute
- 1941 – Quax, der Bruchpilot
- 1941 – Hauptsache glücklich!
- 1943 – Ich vertraue Dir meine Frau an
- 1944 – Die Feuerzangenbowle
- 1944 – Der Engel mit dem Saitenspiel
- 1947 – Quax in Afrika
- 1948 – Berliner Ballade (Regie: Robert A. Stemmle, mit Gert Fröbe, Tatjana Sais, O. E. Hasse)
- 1949 – Ich mach Dich glücklich
- 1949 – Das Geheimnis der roten Katze
- 1950 – Herrliche Zeiten (Regie: Günter Neumann, Erik Ode)
- 1953 – Briefträger Müller
Hörspiele
- 1949: Du kannst mir viel erzählen (Johannes) - Regie: Ulrich Erfurth, mit Elfriede Kuzmany, Gisela Mattishent, Inge Schmidt, Grete Weiser, Gustl Busch
- 1952: Nicht nur zur Weihnachtszeit (nach Heinrich Böll) - Regie: Fritz Schröder-Jahn, mit Reinhold Lütjohann, Thea Maria Lenz, Rudolf Fenner, Ingeborg Walther, Jens-Peter Froh
- 1953: Abdallah und sein Esel (Esel) - Regie: Hanns Cremer, mit Axel von Ambesser, Bum Krüger, Alexander Malachovsky, Helen Vita, Heinz Leo Fischer
- 1953: Ein Engel namens Schmitt (Sekretär) - Regie: Otto Kurth, mit Hans Zesch-Ballot, Gisela Peltzer, Helmut Peine, Jo Wegener, Charlotte Joeres
- 1954: Warten auf Godot (nach Samuel Beckett) (Estragon) - Regie: Fritz Kortner, mit Friedrich Domin, Ernst Schröder, Rudolf Vogel
- 1955: Meine Frau erfährt kein Wort - Regie: Axel von Ambesser, Friedrich Luft, Jörg Jannings, mit Hertha Feiler, Karl Schönböck, Eva Kerbler...
Auszeichnungen
- 1938 – Internationale Filmfestspiele von Venedig: Medaille (Schauspielerische Leistung) für Der Mustergatte
- 1940 – Ernennung zum Staatsschauspieler
- 1940 – Ehrenmitgliedschaft des dänischen Fliegerclubs
- 1949 – Internationale Filmfestspiele von Venedig: Sonderpreis (Geistvolle Darstellung der deutschen Nachkriegsverhältnisse) für Berliner Ballade
- 1957 – Golden Gate Award (Best Actor) für Der Hauptmann von Köpenick
- 1957 – Kunstpreis der Stadt Berlin
- 1957 – Filmband in Gold (Bester Hauptdarsteller) für Der Hauptmann von Köpenick
- 1959 – Ernst-Lubitsch-Preis
- 1961 – Preis der deutschen Filmkritik
- 1961 – Filmband in Gold (Bester Hauptdarsteller) für Das schwarze Schaf
- 1962 – Bambi
- 1963 – Bambi
- 1964 – Bambi
- 1965 – Großes Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
- 1965 – Bambi
- 1966 – Silberner Bildschirm der Zeitschrift TV-Hören und Sehen
- 1967 – Goldener Bildschirm
- 1967 – Bambi
- 1968 – Goldener Bildschirm
- 1968 – Bambi
- 1969 – Bambi
- 1971 – Bambi
- 1972 – Großes Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland mit Stern
- 1972 – Filmband in Gold für langjähriges und hervorragendes Wirken im deutschen Film
- 1972 – Goldene Leinwand (Sonderpreis) für besondere Verdienste
- 1972 – Ehrenmedaille der Spitzenorganisation der Filmwirtschaft (SPIO) für das Lebenswerk
- 1972 – Bambi
- 1973 – Bambi
- 1977 – Großes Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland mit Stern und Schulterband
- 1977 – Kultureller Ehrenpreis der Landeshauptstadt München
- 1978 – Bambi
- 1981 – Bayerischer Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst
- 1982 – Silberner Chaplin-Stock des Verbandes Deutscher Filmkritiker
- 1982 – Goldene Ehrenmünze der Landeshauptstadt München
- 1984 – Bambi
- 1986 – Bayerischer Filmpreis: Ehrenpreis
- 1989 – Ernennung zum Professor honoris causa für Kunst und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen
- 1990 – Goldene Berolina
- 1992 – Magdeburger Otto für das Gesamtwerk
- 1994 – Goldene Kamera für das Lebenswerk (postum)
- 2006 – Platz 1 in der ZDF-Reihe „Unsere Besten“ in der Sendung „Lieblingsschauspieler“
Fernseh-Dokumentationen über Rühmann (Auswahl)
- 1972 – Zum 70. Geburtstag Heinz Rühmann. Porträt eines Schauspielers (Regie: Heribert Wenk; Friedrich Luft spricht mit Rühmann über sein Leben)
- 1982 – Schauspieler, Flieger, Mensch (Regie: Hermann Leitner; Leitner spricht mit Rühmann über sein Leben)
- 1994 – Kleiner Mann ganz groß (Regie: Bernhard Springer)
Autobiographie
- Das war’s. Erinnerungen. Ullstein, Berlin 1994, ISBN 3-548-20521-6
Literatur
- Franz J. Görtz: Heinz Rühmann 1902 – 1994. Der Schauspieler und sein Jahrhundert. Beck, München 2001, ISBN 3-406-48163-9
- Torsten Körner: Ein guter Freund: Heinz Rühmann. Aufbau-Verlag, Berlin 2003, ISBN 3-7466-1925-4
- Hans-Ulrich Prost: Das war Heinz Rühmann. Bastei, Bergisch Gladbach 1994, ISBN 3-404-61329-5
- Fred Sellin: Ich brech die Herzen..., das Leben des Heinz Rühmann. Rowohlt, Reinbek 2001, ISBN 3-498-06349-9
- Gregor Ball, Eberhard Spiess, Joe Hembus (Hrsg.): Heinz Rühmann und seine Filme. Goldmann, München 1985, ISBN 3-442-10213-8
- Hans Hellmut Kirst, Mathias Forster, et al.: Das große Heinz Rühmann Buch. Naumann & Göbel / VEMAG, Köln o.J., ISBN 3-625-10529-2
- Michaela Krützen: „Gruppe 1: Positiv“ Carl Zuckmayers Beurteilungen über Hans Albers und Heinz Rühmann. In: Carl Zuckmayer Jahrbuch/ hg. von Günther Nickel. Göttingen 2002, S. 179-227
Weblinks
- Heinz Rühmann in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Literatur von und über Heinz Rühmann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Heinz-Rühmann-Gedenkseite
- Zum 100. Geburtstag am 7. März 2002, Radio Bremen
- Kennen Sie Heinz Rühmann? Umfangreiche Informationen zu Heinz Rühmann und seinen Filmen
- Bibliographie und Fotos von Heinz Rühmann
- Dietrich Kuhlbrodt: Rühmann, Stoiber und die Nr. 1: Hitler, Buchauszug, filmzentrale.com, 2006
Einzelnachweise
- ↑ Ernst Klee: Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. S. Fischer, Frankfurt am Main 2007, S. 502.
- ↑ Heinz Rühmann: Das war’s. Erinnerungen. Ullstein, Berlin 1994, ISBN 3-548-20521-6
- ↑ Frank Josef Görtz: Die Akte Heinz Rühmann. Der legendäre Komödiant war einer von Hitlers Lieblingsschauspielern – und später Berater Walter Ulbrichts vor Gründung der DDR. in Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung vom 14. Oktober 2001
Personendaten NAME Rühmann, Heinz ALTERNATIVNAMEN Rühmann, Heinrich Wilhelm (Geburtsname) KURZBESCHREIBUNG deutscher Schauspieler GEBURTSDATUM 7. März 1902 GEBURTSORT Essen STERBEDATUM 3. Oktober 1994 STERBEORT Aufkirchen, Bayern
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