- Otten (Adelsgeschlecht)
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Von Otten ist ein reichsritterliches und reichsfreiherrliches Adelsgeschlecht katholischer Konfession.
Geschichte
Mögliche urkundliche Ersterwähnung findet das Geschlecht als Freimeier "to ottenhagn" in Urkunden des 13. und 14. Jahrhunderts des Fürstbistums Paderborn und der Reichsabtei Corvey. Im Zuge von Plünderungen und Brandschatzung des Stammgutes in der Soester Fehde im Jahr 1447 siedelte das Geschlecht sich nachweislich im Umfeld des Rhein- und Weserraumes neu an.
Die Erhebung in den erblichen Adels- und Reichsritterstand erfolgte am 16. April 1698 zu Wien für Ignaz Anton Otten (1664 - 1737), Reichshof- und Geheimer Rat, Prinzipalgesandter und Reichs-Direktor zu Regensburg. Am 7. Dezember 1705 wurde das Geschlecht mit Wappenbesserung in den Reichsfreiherrenstand erhoben und am 5. Februar 1726 mit dem böhmischen Inkolat ausgestattet.
Die von Otten waren vorwiegend als Juristen im Dienst des Reichskammergerichts Wetzlar, des Reichstags und als Kleriker tätig.-
Epitaph Maximilian Franz Joseph v. Otten (1693-1725). Hohe Domkirche, Köln.
Literatur
- Rudolf Johann Meraviglia: Die Wappen des böhmischen Adels. J. Siebmachers großes Wappenbuch, Band 30. Neustadt a. d. Aisch 1979, S. 245f.; Tafel 110f. ISBN 978-963-9374-38-6 (Als Buch oder als CD)
- Johann Andreas v. Otten: Die von Otten. Traditionen und Wurzeln eines böhmischen Freiherrengeschlechts. Wien 1885, S. 12ff., S. 34ff.; Stammtafeln II und IV.
- Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon. Band 7, Leipzig 1867, S. 15.
- Th. Niederquell, I. A. Frhr. v. O., kurmainz. Prinzipalgesandter u. Dir. am RT in Regensburg (1664–1737), in: Mainzer Zs. 75, 1980, S. 115 ff.
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