Ernst Heinrich Kneschke

Ernst Heinrich Kneschke

Ernst Heinrich Kneschke (* 27. August 1798 in Zittau; † 2. Dezember 1869 in Leipzig) war ein deutscher Heraldiker, Augenarzt und Schriftsteller.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Ernst Heinrich Kneschke wurde am 27. August 1798 als 2. Sohn des Konrektors am Zittauer Gymnasium und Bibliothekars der Ratsbibliothek, Johann Gottfried Kneschke (1766-1825), und von Juliana Therese geb. Kühn († 1802) geboren. Am 10. Mai 1817 immatrikulierte sich Kneschke in Leipzig. Nach dem Studium erwarb er am 24. September 1828 das Medizinische Baccalariat und am 29. Oktober 1828 das Medicinische Licenciat (die Lehrbefähigung). Seine Leipziger medizinische Promotion galt 1828 De hydrothorace. Später wurde er zum außerordentlichen Professor der Augenheilkunde berufen. „Am 2. Dezember 1869 starb, 71 Jahre alt, der a.o. Prof.Dr. E.H.Kneschke, einst hochgeschätzter Augenarzt, der sich später mehr encylopädischer und litterarischer Tätigkeit zugewandt“ habe, heißt es im Nachruf der Rede zum Rektoratswechsel.

Kneschke beschäftigte sich nebenberuflich mit Geschichte und Genealogie und wurde vor allem durch das von ihm herausgegebene vielbändige Neue allgemeine deutsche Adels-Lexicon (Leipzig 1859–1870) berühmt, das ein wichtiges genealogisches Hilfsmittel ist und mehrere Nachdrucke erlebte. In der Handschriftenabteilung der Universitätsbibliothek Leipzig finden sich in verschiedenen Nachlässen Schreiben Kneschkes.

Werke

  • Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon, im Vereine mit anderen Historikern herausgegeben von Prof. Dr. Ernst Heinrich Kneschke,. Leipzig 1859 ff.
  • Deutsche Grafen-Häuser der Gegenwart : in heraldischer, historischer und genealogischer Beziehung, Leipzig 1852–1854
  • Die Wappen der deutschen freiherrlichen und adeligen Familien in genauer, vollständiger und allgemein verständlicher Beschreibung : mit geschichtlichen und urkundlichen Nachweisen, Leipzig 1855–1857

Literatur und Quellen

  • Reden gehalten in der Aula der Universität Leipzig beim Rectoratswechsel am 31. October 1871, S. 16 (Notiz über den Tod)
  • Mitteilung des Universitätsarchivs Leipzig, wo sich auch eine Personalakte befindet.
  • Neuer Nekrolog der Deutschen, 3. Jg., 1825, 1. Heft, Ilmenau 1827, S. 547-566 (Nachruf für Johann Gottfried Kneschke).
  • Allgemeine Encyclopädie der Wissenschaften und Künste, hrsg. von J. S. Ersch und J. G. Gruber, 2. Section, 37. Theil, Leipzig 1885, S. 292

Weblinks

 Wikisource: Ernst Heinrich Kneschke – Quellen und Volltexte

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