Otto-Wilhelm Wandesleben

Otto-Wilhelm Wandesleben

Otto-Wilhelm Wandesleben (* 16. Dezember 1912 in Essen) war ein deutscher Polizeibeamter und SS-Führer.

Leben und Wirken

Wandesleben trat nach einem abgebrochenen Universitätsstudium in den Dienst der Kriminalpolizei. In den 1930er Jahren wurde er in die Geheime Staatspolizei übernommen, wo er sich allmählich bis in Führungspositionen hocharbeitete.

Im Dezember 1942 übernahm Wandesleben die Leitung des Referates IV B 3 („Sonstige Kirchen, Freimaurerei“) in der Abteilung IV B („Weltanschauliche Gegner“) der Amtsgruppe IV (Gestapo) im Reichssicherheitshauptamt. Er war damit neben Adolf Eichmann („Judenangelegenheiten, Räumungsangelegenheiten“) und Erich Roth („Politischer Katholizismus“ sowie „Politischer Protestantismus, Sekten“) einer von drei Referenten dieser Amtsgruppe. In seinen Amtsbereich fiel die administrative Oberaufsicht des Vorgehens des NS-Sicherheitsapparates gegen die Freimaurer sowie gegen Teile des kirchlichen Widerstandes.

In der SS (Mitgliedsnummer 290.022) brachte Wandesleben es bis zum Obersturmbannführer.

Im Februar 1944 wurde Wandesleben als Kulturreferent zum SD-Leitabschnitt Stettin versetzt.

Literatur

  • Helmut Neuberger: Freimaurerei und Nationalsozialismus. Die Verfolgung der deutschen Freimaurerei durch völkische Bewegung und Nationalsozialismus 1918-1945, Hamburg, Bauhütten-Verlag, 1980. (Dissertation München, Ludwig-Maximilian-Universität, 1977)
  • Helmut Neuberger: Winkelmaß und Hakenkreuz. Die Freimaurer und das Dritte Reich, München: Herbig, 2001.
  • Michael Wildt: Generation des Unbedingten. Das Führungskorps des Reichssicherheitshauptamtes, 2002

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