- Owein fab Urien
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Owein fab Urien ['owein vaːb 'irjen], auch Owain mab Urien, ist der Name eines historisch/sagenhaften Königs in der Walisischen Mythologie.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte und Mythologie
Owein fab Urien war der Sohn des Königs Urien von Rheged. Eine der ältesten überlieferten Elegien in Kymrischer Sprache wurde für ihn verfasst und wird dem Dichter Taliesin zugeschrieben. Sie beschreibt Oweins Sieg über seinen Gegner Fflamddwyn.
- Pan laddodd Owain Fflamddwyn Nid oedd fwy nogyd cysgaid
- Cysgid Lloegr llydan nifer A lleufer yn eu llygaid
- A rhai ni ffoynt haeach A oeddynt hyach na rhaid
- Owain a'u cosbes yn ddrud Mal cnud yn dylud defaid
In englischer Übersetzung:
- When Owain slew Fflamddwyn it was no more to him than to sleep
- The wide host of Lloegr [England] sleeps with the light in their eyes
- And those that did not flee were braver than was needed
- Owain punished them harshly like a pack of wolves chasing sheep
Nach dem Tod seines Vaters übernahm er die Königswürde von Rheged, wurde aber schon nach kurzer Herrschaft in einer Schlacht getötet. Damit endete auch die Unabhängigkeit von Rheged.
Owein ist auch eine Figur aus dem Sagenkreis um König Artus, er wird in den mittelkymrischen Erzählungen Breuddwyd Rhonabwy („Rhonabwys Traum“) und besonders in Iarlles y Ffynnawn („Die Herrin der Quelle“) als wesentliche Handlungsfigur genannt.
Die walisische Sagenfigur Owein fab Urien tritt bei Chrétien de Troyes in seinem altfranzösischen Versroman Yvain ou Le Chevalier au lion als Yvain auf; dieses Werk wurde von Hartmann von Aue unter dem Titel Iwein ins Mittelhochdeutsche übertragen.
Siehe auch
Literatur
- Helmut Birkhan: Kelten. Versuch einer Gesamtdarstellung ihrer Kultur. Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1997, ISBN 3-7001-2609-3, S. 529, Am. 1.
- Bernhard Maier: Lexikon der keltischen Religion und Kultur. Kröner, Stuttgart 1994, ISBN 3-520-46601-5.
Weblink
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