Pacific-Southwest-Airlines-Flug 1771

Pacific-Southwest-Airlines-Flug 1771
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PSA-Flug 1771
Zusammenfassung
Datum 7. Dezember 1987
Typ Suizid durch Flug in Terrain
Ort nahe Cayucos (USA)
Getötete 43
Verletzte 0
Flugzeug
Flugzeugtyp BAe 146
Fluggesellschaft Pacific Southwest Airlines
Kennzeichen N350PS
Abflughafen Los Angeles (USA)
Zielflughafen San Francisco (USA)
Passagiere 38
Besatzung 5
Überlebende 0

Pacific-Southwest-Airlines-Flug 1771 war die Flugnummer eines Linienfluges von Los Angeles nach San Francisco, der am 7. Dezember 1987 in der Nähe der Stadt Cayucos abstürzte, nachdem ein ehemaliger Mitarbeiter mit einer an Bord geschmuggelten Waffe einen Fluggast, beide Piloten und anschließend sich selbst erschoss (oder zumindest erheblich verletzte). Durch den resultierenden Absturz wurden 43 Personen getötet.

Inhaltsverzeichnis

Unfall

Unfallhergang

Der ehemalige Angestellte der USAir, David Burke, war von USAir wegen Diebstahls von Firmeneigentum im Wert von 69 $ entlassen worden. Ein Gespräch mit seinem Vorgesetzten (Supervisor), mit dem Ziel der Aufhebung der Kündigung, verlief nicht erfolgreich.

USAir hatte kurz zuvor Pacific Southwest Airlines übernommen und die Eingliederung war noch nicht abgeschlossen. Burke kaufte nach dem Gespräch mit seinem Supervisor ein Ticket für Flug PSA1771, einem täglichen Flug von Los Angeles nach San Francisco. Burkes Supervisor nutzte als Pendler diesen Flug regelmäßig, da er in San Francisco wohnte aber am Los Angeles International Airport arbeitete.[1]

Mithilfe der noch in seinem Besitz befindlichen Ausweise der USAir gelang es Burke, einen Revolver des Kalibers .44 Magnum an der Sicherheitskontrolle vorbei ins Flugzeug zu schmuggeln.[2] Die Waffe hatte er sich von einem ehemaligen Kollegen geliehen. Nachdem er an Bord des Flugzeugs war, schrieb er folgende Nachricht auf einen Spuckbeutel:

“Hi Ray. I think it's sort of ironical that we ended up like this. I asked for some leniency for my family. Remember? Well, I got none and you'll get none.”

„Hi Ray, ich denke es ist irgendwie Ironie des Schicksals, dass wir so enden. Ich bat um etwas Nachsicht für meine Familie, erinnerst du dich? Nun, ich habe sie nicht bekommen und du wirst auch keine erhalten.“

– Los Angeles Times[3]

Als das Flugzeug, eine British Aerospace Typ BAe 146-200, sich auf der Reiseflughöhe von 22.000 ft (ca. 6.700 m) über der kalifornischen Küste befand, zeichnete der Cockpit Voice Recorder das Geräusch von zwei Schüssen auf, die aus der Passagierkabine kamen. Die Tür zum Cockpit wurde geöffnet und eine Frau, vermutlich eine Flugbegleiterin, sagte den Piloten „Wir haben ein Problem“ (We have a problem). Als der Flugkapitän sich mit den Worten „Was für ein Problem?“ (What kind of problem?) erkundigte antwortete ihm Burke „Ich bin das Problem“ (I'm the problem) und gab auf die Cockpitcrew drei Schüsse ab, die diese handlungsunfähig machten.

Wenige Sekunden später nahm der Cockpit Voice Recorder auf, wie das Fahrtgeräusch an den Cockpitscheiben zunahm, weil das Flugzeug nach vorne nickte und dadurch beschleunigte. Ein weiterer Schuss wird anschließend aufgezeichnet, bei dem davon ausgegangen wird, dass Burke sich damit erschoss.

Das Flugzeug schlug danach um 16:16 Uhr (PST) an einem Berghang des Santa-Lucia-Gebirge nahe Paso Robles und Cayucos ein. Das Gelände gehört zu einer Rinderfarm.[4] Es wird geschätzt, dass das Flugzeug zuerst mit der Nase mit einer Geschwindigkeit von 1.100 km/h (ca. 590 kn) einschlug. Durch die Wucht des Aufpralls wurde es vollständig zerstört; 27 Passagiere konnten nicht mehr identifiziert werden.

Untersuchungen

Die Absturzstelle wurde von einem Hubschrauber des Senders CBS lokalisiert. Das Ermittlungsteam der National Transportation Safety Board wurde bei seinen Untersuchungen durch Beamte des Federal Bureau of Investigation unterstützt. Nachdem Ermittler zwei Tage lang die Trümmer nach Hinweisen durchsucht hatten, fanden sie eine Handfeuerwaffe mit sechs verschossenen Patronenhülsen sowie die Nachricht, die Burke auf dem Spuckbeutel hinterlassen hatte. Auf dem Sicherungsbügel des Abzugs konnte eine Fingerteilspur gesichert werden, die eindeutig Burke zugeordnet werden konnte. Zudem förderten die Ermittlungen zu Tage, dass sich Burke die Waffe von einem ehemaligen Arbeitskollegen geliehen hatte und er eine Abschiedsbotschaft auf dem Anrufbeantworter seiner Freundin hinterlassen hatte.

Folgen

Bedingt durch den Absturz wurden mehrere Bundesgesetze verabschiedet, eines davon regelte, dass alle Zugangsberechtigungen von Mitarbeitern eingezogen werden müssen, unmittelbar nachdem sie das Unternehmen verlassen haben. Zudem mussten sich ab sofort auch Mitarbeiter der Fluggesellschaften der regulären Fluggastkontrolle unterziehen.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Los Angeles Times: Gun-toting fired employee linked to PSA plane crash; ex-boss was also on flight, vom 8. Dezember 1987
  2. Security badges lost. Houston Chronicle, abgerufen am 20. August 2009.
  3. Los Angeles Times, Note of doom found in PSA jet wreckage; message apparently written by fired USAir employee supports FBI's theory of vengeance, vom 11. Dezember 1987
  4. Ex-worker's badge found. Houston Chronicle, abgerufen am 20. August 2009.

Weblinks

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