Palais Clam-Gallas (Prag)

Palais Clam-Gallas (Prag)
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Palais Clam-Gallas, Prag (1720)
Palais Clam-Gallas in Prag, Portal mit Atlanten

Das Palais Clam-Gallas in Prag ist der ehemalige barocke Stadtsitz derer von Clam-Gallas.

Geschichte

Der Vizekönig von Neapel Johann Wenzel von Gallas betraute 1707 den Architekten Johann Bernhard Fischer von Erlach mit den Plänen für sein Palais Clam-Gallas in der Prager Altstadt. Der prunkvolle Barockbau wurde von Giovanni Domenico Canevalle ausgeführt, die Steinmetzarbeiten führte der königliche Hof-Steinmetzmeister Giovanni Pietro della Torre aus (Bauende 1713).

Nach dessen Tode ließ Philipp Josef von Gallas das Palais durch Thomas Haffenecker vollenden und beauftragte den Maler Carlo Carloni mit der Ausführung der Wand- und Deckenmalereien. Als die Familie die Mittel für die Unterhaltung des Hauses nicht mehr aufbringen konnte, erfolgte eine Vermietung an Ämter. Nach 1918 wurde das Haus für Hochzeitsfeiern genutzt. Das Palais wurde 1945 konfisziert und diente nach dem Brand im Altstädter Rathaus als Ausweichquartier für das Prager Stadtarchiv. Heute ist es in städtischem Besitz und wird für Konzerte, Ausstellungen und Festveranstaltungen genutzt.

Siehe auch

Literatur

  • Karl M. Svoboda (Hrsg.): Barock in Böhmen, München, 1964 (Abbildung Nr. 35)
  • Johanna Baronin Herzogenberg: Prag – Ein Führer, Ansbach, 1966 (S. 226 & 227)
  • Hans-Ulrich Engel: Burgen und Schlösser in Böhmen, Frankfurt am Main, 1978 (Abbildung S. 163)
  • Karel Plicka und Emanuel Poche: Prag – Ein Bildführer, Prag, 1982 (S. 140 & 141)

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