- Peter Panto
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Peter „Pete“ Panto (* 1911; † 14. Juli 1939) war ein Gewerkschaftsaktivist und Hafenarbeiter aus New York, der sich gegen Korruption und mafiöse Strukturen in den Hafengewerkschaften einsetzte.
Kampf gegen Korruption
Panto hatte das Ziel, die Öffentlichkeit auf die mafiösen Zustände in der International Longshoremen’s Association, der US-amerikanischen Gewerkschaft der Stauer- und Dockarbeiter, aufmerksam zu machen und war durch sein Engagement bei den Hafenarbeitern äußerst beliebt. Bei Versammlungen hatte er oft mehrere hundert Dockarbeiter als Zuhörer, die er mit seinen Reden erreichen und überzeugen konnte. Für das organisierte Verbrechen, das durch zahlreiche Banden die Gewerkschaften unterwandert hatte, wurde er jedoch zu einer drohenden Gefahr. Deshalb versuchte Albert Anastasia Panto zu beschwichtigen. Seine Bestechungsversuche scheiterten jedoch, weswegen Anastasia von da an den Aktivisten vehement einschüchterte und bedrohte. Als Panto, der mittlerweile vom Brooklyn Rank-and-File Komittee der Gewerkschaft unterstützt wurde, in Reden damit drohte, Beweise für seine Anschuldigungen vorzulegen und Namen zu nennen, fällte Anastasia den Entschluss, Panto ermorden zu lassen. Am 14. Juli 1939 verließ Panto nach einem Telefongespräch sein Haus und wurde von Zeugen danach nicht mehr lebend gesehen. Im Januar 1941 fand man seinen Leichnam in einer Kalkgrube.
Laut einer Aussage von Albert Tannenbaum, einem ehemaligen Auftragsmörder der Murder, Inc. und später Informanten der Behörden, der als Belastungszeuge gegen Mitglieder der Verbrecherorganisation in Erscheinung trat, hatte das Murder, Inc. Mitglied Emanuel Weiss, ein Handlanger von Anastasia und Louis Buchalter, bei einem Treffen behauptet, dass Panto in ein Gebäude gelockt worden sei, in dem er selbst, James Ferraco und Albert Anastasia persönlich gewartet hätten. Nach Betreten des Hauses habe Panto, der Anastasia erkannt hatte, versucht zu flüchten. Er sei jedoch von Weiss überwältigt und dann erwürgt worden.[1]
Im Mordfall Panto kam es jedoch zu keiner Verurteilung. Albert Anastasia wurde 1957 erschossen. 1944 wurden Emanuel Weiss, Buchalter und ein weiteres Mitglied der Murder, Inc. wegen einem anderen Mord im Gefängnis Sing Sing hingerichtet.
Theater
Der Kampf Pantos gegen die Korruption und kriminellen Machenschaften der von Banden unterwanderten Gewerkschaften wurde in zahlreichen Theaterstücken verarbeitet.
Einzelnachweise
- ↑ Nine Hundred & Forty Thieves. In: Time. 29. Dezember 1952 (Artikel online auf den Internetseiten des Time Magazines, abgerufen am 23. April 2011).
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